Wasserwechsel noch nötig?

  • Nabend in die Runde,


    sehr Interessantes Thema was der Michael hier angesetzt hat.


    Zur Ionenverschiebung können wir gern mal ein Thema aufmachen, denn dies ist etwas komplexer, um es hier mal eben zu erklären.


    Zu den Erfahrungen kann ich folgendes beitragen.
    Mein Scuba Cube, den ja einige kennen (siehe Beitrag), kann ich nur ganz ehrlich sagen, das dieses Becken zum Start gefüllt wurde und dann etwas über Drei Jahre ohne einen Wasserwechsel lief.
    Ich habe auch kein Triton angewendet. Ich hatte da so, sagen wir mal meine eigene Methode.
    Es ist also mit Sicherheit machbar, allerdings möchte ich hier hinzufügen, das ich in dem Becken aber null Probleme mit PO4 oder ähnlich hatte.
    Dieses Becken lief immer gegen null, und ich musste nur alles ergänzen, daher war es natürlich Perfekt, da ich genau die Werte erzielen konnte, durch zu Dosierung.
    Man kann aber nun nicht sagen, das es bei jedem so klappt, denn wie wir ja Wissen, ist jedes Becken für sich selber Individuell.


    Aber ich denke das wir mit dem heutigem Stand der Technik, die uns eben heute zur Verfügung steht, schon in der Lage sind Becken so zu fahren.

  • Ganz schön was los zu später Stunde :D


    Zum eigentliche Thema: finde da wurde bereits alles gesagt, mein Becken läuft jetzt ca ein Jahr, meinen letzten Wasserwechsel hab ich ungefähr im, ich glaube Mai gemacht. Alles läuft nicht rund, habe Cyanos, etwas viel No3 dafür zu wenig Po4. Aber solche Themen hat man denke ich mit und ohne Wasserwechsel. Aber ansonsten geht es meinem Becken recht gut.


    Zum Thema Ionenverschiebung hab ich jetzt schon bissl was gelesen, wenn ich es in eigenen Worten ausdrücken sollte, würde ich es so beschreiben (aber ohne Anspruch auf Richtigkeit :rolleyes: :(


    Unser "Meerwasser" im Becken besteht aus vielen verschiedenen Elementen die von unseren Korallen verbraucht werden. Meist müssen wir aufgrund des Verbrauches Calcium dosieren, das machen wir idR durch Calciumchlorid-Dihydrat. Durch die Dosierung von (kurz) Calcium steigt ja unsere Dichte im Becken langsam an, die wir mit Entnahme von Beckenwasser, und zuführen von Osmosewasser wieder ausgleichen.


    Durch diesen Ausgleich verschiebt sich sozusagen die Zusammensetzung unseres Beckenwassers. Der Chloridanteil steigt, während zB der Kaliumamteil (den gleichen wir ja nicht aus) sinkt. Das wäre dann (in meinen Worten) die Ionenverschiebung.


    Ob das jetzt so richtig ist, seht ihr wenn das Licht angeht :D


    Ich finde da übrigens mal wieder das der Jörg (Kokott) das prima auf Seiner Seite zur Kalkhaushalt Stabilisierung beschreibt, daraus und aus anderen Artikeln hab ich mir "meines" rausgearbeitet...


    Mal sehen was sonst noch jemand dazu sagen kann... Ich geh jetzt ins Bett :EV48CE~136:

    Grüße


    Michl

    2 Mal editiert, zuletzt von DerMichl ()

  • ok, der salzgehalt steigt aber nicht allein durch kalziumchlorid, sondern auch durch den verbrauch von natriumhydrogencarbonat. da kalzium und karbonate verbraucht werden bleiben natrium und chlorid über. das wird dann zu nacl. das ist kochsalz. je mehr jetzt kalzium und karbonate nachdosiert werden, desto höher steigt der salzgehalt. das habe ich verstanden.


    aber was ist jetzt die ionenverschiebung? nur alleine die limitierung einzelner stoffe, wie z.b. das genannte kalium, kann es ja nicht sein. das kann nachdosiert werden. ist die ionenverschiebung tatsächlich nur die anreicherung von nacl? dem begegnet man ja beim normalen balling mit der lösung wo nacl freies salz gelöst ist. das soll gegen die ionenverschiebung wirken. enthalten sind dabei alle elemente vom künstlichen meersalz, ausser eben das nacl.


    stellt eine ionenverschiebung vielleicht nur das missverhältnis zwischen nacl und den anderen inhaltsstoffen des künstlichen meersalzes dar? das heisst, das eine reichert sich an, die anderen werden durch verbrauch limitiert? das würde für mich bedeuten, dass wenn ich spurenelemente und alle wichtigen anderen elemente incl. kalium und co. nachdosiere diese verschiebung gar nicht stattfindet und lediglich der salzgehalt von zeit zu zeit mit osmosewasser angeglichen werden muss?


    oder geschieht diese verschiebung durch das osmosewasser, welches ja gar keine elemente enthält und dadurch automatisch über einen sehr langen zeitraum eine limitierung/verschiebung entsteht? dann müsste ja theoretisch nur das osmosewasser, welches zum angleichen des salzgehaltes verwendet wird, mit nacl freiem salz versetzt werden und alles ist gut. das muss man ja nicht, wie bei balling, täglich oder wöchentlich machen, sondern nur wenn der salzgehalt angeglichen werden muss.


    die frage ist nur, wieviel nacl freies salz benötigte man nach, sagen wir mal, 3 monaten? errechnet man die zu verwendende menge anhand des verbrauches von kalzium oder anhand des verbrauches von karbonaten? ich hab die zahl 25g von nacl freiem salz pro verbrauchtem liter im kopf.


    vielleicht bin ich auch total auf dem holzweg. auf alle fälle sind es für mich mehr fragen als antworten.


    wenn ich hier nur halbwegs richtig liege, müsste man auch bezüglich dieser verschiebung nicht zwingend die standardisierten wasserwechsel durchführen.


    signatur.jpg


    Hilfreiche Informationen von der Einrichtung

    bis zum Betrieb des Beckens

  • Hallo zusammen,


    Ich mache in meinem ScubaCube 270 nur noch Wasserwechsel um die angestiegene Dichte auszugleichen. Dann natürlich mit entsprechend weniger Salzmenge. Ansonsten fahre ich mit Sangokai (5 Basic Produkte), IoD und NutriComplete. Die Kalkhaushaltversorgung mache ich mit Balling light, obwohl hier seit kurzem auch das Sangokai System angeboten wird.
    Becken steht gut, allerdings Kämpfe ich seit Beginn mit den Cyanos. Anfangs machte ich aber noch WW, insofern kann es damit auch nichts zu tun haben.


    Das Entscheidende für mich ist: führe ich jetzt einen Wasserwechsel mit vielleicht 10 oder 20 Litern durch, kann ich dadurch keine Veränderungen Verbesserungen beim Polypenbild meiner Korallen erkennen. Deshalb lasse ich den WW einfach weg 8o

    Matthias


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    Red Sea Reefer 850-S

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  • Sollte man nicht auch einen ww machen um die nesselgifte dezent zu minimieren?

    Gruß Norman


    Red Sea Reefer 250 ( Schuran Edition )
    2x Radion XR15w Pro G4
    Bubble Magus Curve 5
    AquaBee UP8000 24V

  • Hallo,


    ich behaupte einfach mal das es immer Spurenelemente gibt welche sich anreichern oder Defizite aufzeigen. Jedes Becken ist da anders und da diese Dinge auch kaum mit normalen Wassertest nachzuweisen sind, glaube ich nicht das es jemals eine Produktionsreihe gibt die alles im richtigen Verhältnis anbietet. Alleine aus dem Grund habe ich mich für mehr Wasserwechsel und weniger Zugaben entschieden. Sangokai habe ich abgesetzt und arbeite im Moment nur mit Wasserwechsel. Habe in der Vergangenheit keine gute Erfahrung mit der Zugabe von etlichen Mittelchen gemacht und seit her läuft es absolut Problemlos.


    Der Wasserwechsel mit einem guten Salz stellt eben auch das Verhältnis wieder her und gibt mir wesentlich mehr Sicherheit. Zumindest bei Becken <300 Liter ist das doch die einfachste Methode.


    Ein wenig experimentieren mit verschieden Zugaben (in kleinster Menge) kann man ja. Muss man wahrscheinlich auch um alles rauszukitzeln was geht. Aber es anzustreben Wasserwechsel auf ein Minimum zu reduzieren, oder ganz darauf verzichten und dafür ständig ein Tröpfen hier und nen ML da, ist für mich nichts. Die Erfahrung habe ich gemacht und es läuft so viel einfacher ....

    Viele Grüße
    M!ke

    Red Sea Reefer 525xl ~ Start: 09.12.2016
    MP Scubacube 270 Marine ~ Start: 31.01.2014


    ~< Der Besitz macht uns nicht halb so glücklich, wie uns der Verlust unglücklich macht >~

  • Moin!

    Zitat

    Sollte man nicht auch einen ww machen um die nesselgifte dezent zu minimieren?


    Jep, das ist eine Möglichkeit, die aber mit Kohle oder Ozon umgangen werden kann.


    @Kosta: Wenn Du schon wenig Nährstoffe im Becken hast, werden diese durch einen WW ja nochmals dezimiert.


    Mike: Viele Wege führen nach Rom! ^^

  • Hallo Salzfreunde,
    warum wird der Ww eigentlich gemacht??? Um ein Becken auf Dauer stabil halten zu können!
    Es schützt vor Anreicherung von Schadstoffen und Limitierung nützlicher Stoffe.


    Hier geht es nicht nur um Nitrat etc., sondern eben auch um Kalium, Algentoxine, Huminstoffe und noch viele weitere Stoffe, welche der Hobbyaquarianer nicht ohne weiteres nachmessen kann.

  • Schaut euch mal das Video hier ab Minute 15 an:

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    Der Besitzer erzählt das er nie einen Wasserwechsel machen muss weil er ein Zusätzliches Gerät im Technick Bereich hat. Wird danach auch gezeigt aber ich habe nicht so richtig Verstanden was das genau ist.

  • Nabend zusammen,


    die Frage, die ich mir stelle: wie ein Wechsel von ca. 10% etwas bewirken soll... Klingt halt wie ein Tropfen auf dem heißen Stein...


    "das bisschen soll es jetzt richten?^^"

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