Vorbereitung Riffhummer

  • Hallo,


    mein Becken läuft seit ca. 8 Monaten, da ich nun endlich die Möglichkeit habe den Besatz meines 100 Liter Beckens zu erweitern, ist mein Interesse für einen Riffhummer Enoplometopus Debelius geweckt worden.


    Mein derzeitiger Besatz besteht aus 2 kleinen Clibanarius, einem Leavimanus, mehreren Turbos, einer Babylonia Schnecke, einem Mespilia Globulus, einer Kolonie Stoloniferas, einer Kolonie Zoanthus und 2 Rhodactis.


    Da ich mein Becken ohne Abschäumer fahren möchte und keinen Fischbesatz geplant habe, bin ich auf einen Riffhummer gestoßen, da ich diese Tiere wirklich sehr interessant und ästhetisch finde. Um nun zu meinen Fragen zu kommen:


    Ich habe leider in meinem Becken zu wenig Bodengrund, ca 2-3 cm und auch einen sehr luftigen Riffaufbau. Aufgrund der Gewohnheiten des Hummers ist es ja allerdings notwendig mindestens 5cm Bodengrund zu haben, um ihm die Möglichkeit zu geben eine Wohnhöhle zu graben. Ich bin also gezwungen nachträglich Bodengrund und einen etwas größeren Brocken Lebendgestein einzubringen. Ist das denn überhaupt ohne weiteres möglich Bodengrund nachzufüllen oder ist das problematisch für die Beckenbiologie ?


    Weiterhin stelle ich mir die frage wie oft und mit was ich den Burschen füttere. Ich habe gelesen dass einige Aquarianer normalen Speisefisch als Würfel 2 mal wöchentlich füttern, allerdings habe ich ein recht kleines Becken ( 100L ) und füttere nicht, da ich ja keinen Fischbesatz habe, weshalb also keine Futterreste anfallen.


    Ist diese Fütterung ohne Abschäumer überhaupt möglich?


    Wie ist das eigentlich mit Jodzugaben ins Beckenwasser? Ist das notwendig oder reichen die Wasserwechsel aus um den Bedarf zu decken? Ich gebe nämlich keine Mittelchen hinzu und fahre ausschließlich mit 10% Wasserwechsel alle 1-1,5 Wochen.


    Da ich mich aufgrund meines Rüpelhaften Leavimanus, der schon mehrere Schnecken auf dem gewissen hat, mittlerweile damit abgefunden habe dass auch mal das ein oder andere Tier verschwindet ist es für mich kein Problem, wenn der Hummer mal auf Jagd gehen würde, auch wenn er laut MW auf Schnecken und Einsiedler nicht sehr scharf ist. ( Nur um eventuellen Ratschlägen vorzubeugen )


    Ich freue mich auf alle Antworten zum Thema und über alle Ratschläge.


    Schönen Abend

  • Hi,


    ich denke du bist auf einem guten Weg mit deinen Entscheidungen, nachträglich Bodengrund einzubringen ist meist gut möglich, von 3 cm auf 5cm ist denkbar. Ich würde vorher den Sand sehr sehr sehr sehr sehr gut spühlen, die letzte Spühlung mit Osmosewasser! Du wirst sicher etwas Silikat ins Becken tragen daher werden wohl eine kleine weitere Einfuhrphase entstehen aber meist bleibt es bei Braunalgen. Habe ähnliche Erfahrungen gemacht.


    Zu deinem Futter: naja ich würde wenn ich schon richtig Speisefleisch einsetze auf jeden Fall eine Clewing Crew haben wollen damit sich Einsiedler über die Reste her machen können, möglich wäre auch ein grabender Seestern, dann sollte es gehen. Achtung der grabende Seestern benötigt selbst Futterreste die übrig bleiben, sonst stirbt er. Eigentlich werden diese coolen Tiere in Becken mit vielen Fischen gehalten wo immer etwas abfällt.


    Ansonsten reicht wohl auch ein Seestern.


    Füttern solltest du den kleinen - wenn du große Fleischstücke nimmst nicht mehr als 1x pro Tag, bei kleinen Mengen 2x pro Tag - so hatte ein Freund von mir gute Erfahrungen.


    Jod brauchst du sicher nicht zugeben - jedenfalls meine Meinung


    Fütterung ohne Abschäumer ist möglich, du solltest aber darauf achten ein paar höhere Algen in deinem Becken zu pflegen, alles was hilft natürlich freiwerdende Stoffe abzubauen. Ich würde die Fütterung so gut wie möglich auf die Bedürfnisse des Hummers anpassen - du wirst sehen, so viel braucht und will er gar nicht!

  • über das räuberische verhalten bist du ja schon bestens im bilde.


    bei mir hat er garnelen, fische, schnecken und alles was krabbelt, schwimmt und kriecht gejagt und auch gefressen.


    gefüttert habe ich mit muscheln oder tintenfisch. ansonsten hat er auch mysis und trockenfutter gefressen. also eigentlich alles was ich angeboten habe.


    da ist er unproblematisch. habe 2-3 mal die woche gefüttert.


    signatur.jpg


    Hilfreiche Informationen von der Einrichtung

    bis zum Betrieb des Beckens

  • Danke für die schnellen Antworten. Ich denke nachden Feiertagen werde ich das Projekt dann in Angriff nehmen. Ich muss sagen ich bin ziemlich gespannt wie er sich wohl verhält in meinem Becken. Es soll ja wohl auch friedliche Exemplare geben. Immerhin denke ich, daSs ich ihn wohl auch mal zu sehen bekommen werde, ist ja nicht viel Platz zum verstecken in meinem Tümpel.


    Eine Frage habe ich allerdings noch. Ist Mein Seeigel auch ein potentielles Opfer? Immerhin ist er auch manchmal auf dem Sand unterwegs, wo er wenig Schutz hat. Andererseits kann ich mir nicht vorstellen dass der hummer ihn knacken kann.


    Ich werde auf jedenfall Berichten wenn es so weit ist.


    Schönen Abend noch

  • Moin,


    ich habe jetzt seit ca. einem halbe Jahr meinen Enoplometopus Debelius. Bis jetzt hatte ich noch keine Übergriffe auf andere Tiere. Gefüttert wird der Gute zweimal die Woche mit Venusmuscheln.


    Venusmuscheln finde ich als Futter super, da man immer frisches Muschelfleisch anbietet. Ich kaufe die Muscheln im Fischgeschäft und die kommen dann einfach in mein Becken, die meisten öffnen sich dann und filtern fleißig mein Becken, bis ich sie verfüttere.


    Das einzige worauf man achten muss ist nach dem einbringen ins Becken, die Toten direkt wieder aus dem Wasser zu nehmen.


    Meine Fische lieben übrigens auch das Venusfleisch.


    Gruß


    Marcus

    3 Mal editiert, zuletzt von MGK ()

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