Kuekenthali

  • Hallo,
    ich besitze seit heute morgen 2 süße Kuekenthali und muss sagen, dass ich sehr überrascht bin, denn sie sind nach ca. 30 min. alles andere als scheu und zurückhaltend. Allerdings mache ich mir bereits jetzt schon Sorgen um die eine, denn sie turnt in dem Becken herum und hatte schon 2 x das Problem ihre Fühler wieder aus meiner Min-Max heraus zubekommen, ich habe so die Befürchtung, dass diese früher oder später einen dicken Fang macht oder sind meine Sorgen unbegründet?

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  • hi,


    nun, gewisse sorgen sind dahingehend begründet, dass sie infolge eines panikartigen "seitensprungs" aus versehen komplett in der anemone landen und sich dann nicht befreien könnte.


    im allgemeinen lernen sie aber, den bereich zu meiden bzw. mit der anemone umzugehen.

  • Naja, ich hoffe mal, das gehört zum Eingewöhnen und legt sich in den nächsten paar Stunden irgendwann müsste sie ja alles kennen.

  • Hmm... keine Ahnung woran es lag, aber mein großer Einsiedler hat gerade Schrimps zum Lunch :cursing: . Allen anderen Bewohnern geht es aber gut. Das einzige was ich eben noch von heute morgen im Kopf habe war, dass das Wasser arg kalt war, fürchte mal es kam daher. Also werde ich von jeglichen Lebendtierversand in den Wintermonaten besser absehen.

  • So, nachdem sich meine verbliebene Kuekenthali der Glasrosen angenommen hat, habe ich sie heute mit Frostartemien belohnt. Aber irgendwie scheint ihr das zu Kopf gestiegen zu sein, denn eben hat sich sich regelrecht auf die Crassa gestürzt und solange gerupft bis sie sich komplett eingezogen hat. Ist das normal, wenn ja, dann wird sie ins zweite Becken zwangsgeräumt, denn die Crassa sollte etwas wachsen damit der Porzellankrebs dort ein nettes Zuhause hat. :5_small18:

  • Bei Garnelen u.ä. ist es sehr wichtig, diese wirklich langsam an das neue Milieu zu gewöhnen. Am besten tröpfchenweise über ein paar Stunden. Dichtesprünge sind hier schnell tödlich.


    Und um solche Zankereien zu vermeiden einfach die Garnele vorher füttern. Nur nicht zu viel, sonst stehen Glasrosen bald nicht mehr auf der Speisekarte. Aber C.Crassa sind imho relativ hart im Nehmen, und auch wenn die sich mal komplett zusammenziehen ist das nicht wirklich schlimm, sollten nur nicht dauerhaft belästigt werden.

    Gruß, Basti

  • Ich wende bei allen meinen Neuzugängen die Tröpfchenmethode an (einfach nur um Sicher zu gehen). Bei der zweiten Garnele muss es etwas anderes gewesen sein, denn allen anderen ging es ja gut. Auch diese Garnele ist 2h lang munter gewesen. Allerdings hatte ich wie gesagt einen Schrecken bekommen, da das Wasser sehr kalt war bei der Lieferung. Der Lieferant meinte evtl. Probleme mit der Häutung. Wie auch immer im Moment muss ich sie davon abhalten meine Crassa zu zerpflücken, ob wohl sie gut zu essen bekommen hat als Dank dafür, dass wirklich alle Glasrosen verputzt waren. Könnte ich meinen Porzellankrebs ja davon überzeugen in die Crassa zu gehen, dann wäre das Problem auch gelöst, aber der ist zu schnell zwischen den Felsspalten verschwunden als dass ich ihn einfangen könnte. Nachts kann ich leider kein Auge drauf haben und die Glasrosen hat sie immer nachts vertilgt. Naja Augen zu und durch und das beste hoffen. Ich werde sie morgen wieder mit Frostzu abfüttern und hoffen sie hat kein Bock auf was anderes. Oder der Krebs hat mit mir Mitleid und turnt mal in die Crassa zum Kuscheln, den kennt sie schon und hat Respekt vor den Scheren :EV48CE~136:

  • Habe ähnliche Beobachtungen gemacht, kuekeNthali gehen gerne an Anemonen, bei mir ist eine Rockanemone und eine kleine Teppichanemone denen zum Opfer gefallen nachdem die Glasrosen aus waren. An Sps/LPS gehen sie nicht.


    Gruß,


    Pamex

  • Naja, an der Teppichanemone war sie auch schon, aber die hat wohl versucht sie festzuhalten und dann ist sie wie ein geölter Blitz weg. Die Crassa ist halt noch recht klein, so dass ich meine Zweifel habe, dass mein Krebs im Moment dort rein möchte. Worst Case muss eben Crassa oder Kuekenthali in das zweite Becken wechseln. Aber ich möchte ungern die Kuekenthali bestrafen dafür, dass sie eigentlich ihre Arbeit macht. Die Crassa hätte im anderem Becken (besteht derzeit nur aus Cleaning Crew ohne Garnelen, Lebendgestein und Marko-Algen) auch viel Zooplankton :D. Nur wie überrede ich sie denn sanft sich wieder loszumachen? Wenn sie groß genug ist kann sie ja zurück und der Krebs dann einziehen.

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  • Hallo,
    nochmals eine Frage zur Kuekenthali. Ist es normal meine hat sich diesen Monat schon zweimal gehäutet ... :EV48CE~136:

  • Gibt zwei Möglichkeiten. Sie fühlt sich wohl und will wachsen. Oder Sie hat Dauerstress. Oft häuten sich ja Krebstiere z.b nach dem frischen Einsetzen in nein neues Becken.


    Achte auf eine regelmäßige Jod Zugabe.



    Gruß

  • Naja, ich formuliere es mal so, es gibt jeden Tag lecker was zu mampfen und da sagt sie zu keinem Futter nein. Hmmm... an Jod habe ich aber bisher noch nicht explizit gedacht. Da muss ich mich heute mal schlau machen, welches und wieviel, hab ja nur eine, aber den Krebsen soll es ja auch was bringen oder?
    Ich konnte meinen Beitrag leider nicht mehr ergänzen.Hmm... jetzt bin ich ein wenig in der Klemme, da ich gern bei einem System bleiben würde, aber mein Becken derzeit noch 30l fasst. Sango chem-ioF könnte ich hier nur bedingt gut dosieren, aber für das 60er würde ich das hinbekommen. Ich muss mich diesbezüglich mal schlau machen, da ich künftig gern in einem extra Becken Kuekenthalies nachzüchten möchte, welche von Anfang an dann auch auf Glasrosen getrimmt werden. Wie dosiert ihr denn euer Jod nach?


    Achso, die erste Häutung war gleich am 2ten Tag nachdem Einsetzen, also der 2te Dezember und heute haben wir den 17., allerdings misst sie nun auch gute 6cm.

  • Die Kuekenthalis haben wohl eine längere Larvenphase als andere Pfefferminzgarnelen und sind damit auch schwieriger nachzuziehen. Vielleicht solltest du dann lieber auf andere Lysmatas setzen.
    Prinzipiell fressen alle Pfefferminzgarnelen AUCH Glasrosen. Die "festgestellten" Unterschiede in der Effektivität würde ich kritisch betrachten. Sie sind Nahrungsopportunisten. Wenn sie andere Nahrung in ausreichender Menge haben, fressen sie diese. Glasrosen sind nicht ihre Lieblingsspeise. Pfefferminzgarnelen eignen sich aber wohl vor allem zur Glasrosenprophylaxe in einem neuen Becken, in dem noch keine Fische sind und damit noch nicht viel gefüttert wird oder aus gleichem Grund in einem Quarantänebecken.

  • Ich werde sehen. Erstmal müsste ich da ja ein paar nachkaufen und das werde ich bestimmt nicht im 30er Becken tun, sondern im 60er oder gar noch größer. Versuchen möchte ich es langfristig dennoch, sofern sich da überhaupt die Gelegenheit ergibt (ist ja auch nie sicher). Ich habe da eine schöne Webseite gefunden, dort wurde allerdings die Boggessi aufgezogen, die dann wahrscheinlich auch leichter groß zu kriegen ist als die Kuekenthali.


    Das mit den Glasrosen ist mir klar, wenn ich besser und einfacher an Nahrung komme, dann würde dies wohl jeder tun, das liegt eben in der Natur. Aber sie hat in den Becken nun alles was Glasrosen hat vertilgt und fing eben an schon an anderen Anemonen zu zupfen, wenn sie jedoch genug Futter bekommt bleibt dieses Verhalten aus.

  • Ich gehe davon aus, dass dir dann auch klar ist, dass du den Nachwuchs in einem normalen Becken nicht aufziehen kannst. Da ich ebenfalls plane unterschiedliche Decapodenarten aufzuziehen, habe ich mich dahingehend schon ausgiebig informiert, welches System die besten Erfolgsaussichten versprechen soll. Da gibt es ja massig wissenschaftliche Literatur zu.

  • Ja, das ist mir schon klar. Die Kuekenthali wird ja auch nur zum Freigeben der Larven in ein extra dafür hergerichtetes 30l Becken gegeben (mit Luftheber) und kommt danach auch wieder zurück (natürlich jedesmal mit entsprechender Anpassung). Das A und O ist wohl, dass das Wasser sauber sein muss, eine gute Fütterung und wohl auch schon dort die regelmäßige Zugabe von Jod, da die Kleinen sich wohl so 14-20 mal Häuten bevor sie das Larvenstadium verlassen und die meisten wohl bei der Häutung sterben (Dank NZ-Bericht von Brigitte). 115 Tage ist eine lange Zeit, die eine Larve erstmal überstehen muss. Das Futter werde ich größten Teils selbst versuchen zu züchten, allerdings muss ich da meine Artemien Zucht noch um 2 weitere Behälter aufstocken, so dass ich da eine ausreichende und unterbrechungsfreie Versorgung habe. Jeden Tag säubern und das abgesaugte Wasser nach Larven durchsuchen wird schon einiges an Zeit in Anspruch nehmen. Aber vielleicht hilft es auch dabei mehr Informationen zu sammeln. Ich mache mir anfangs jedoch nichts vor, wenn selbst der Profi am Schluss nach ca 115 Tagen gerade mal 9 Larven übrig hat, denen bei jeder Häutung der Tod droht.


    Wenn ich genug Zeit habe versuche ich mal alles mit der Kamera festzuhalten und zu Dokumentieren. Aber erstmal brauche ich da min. nochmals 2-3 Kuekenthalies und das 60er Becken was übermorgen an den Start geht.


    Brigitte hat in ihrem erfolgreichen Nachzuchtversuch 25l Becken genommen.

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  • Die Zucht ist generell nicht einfach, hattte gestern zufällig an die 100 Larven einer Kuekenthali im Transportbeutel. Die Larven sind so gefressig das Sie auch auf Staubfutterkörnchen losgehen. Obwohl in einem Becken separiert ware alle Larven am nächsten Tag hin.


    Es erfordert Zeit und Diziplin. Ständige Überwachung, Fütterung, Reinigung, Wasserwechsel, nicht nur der Larvenbecken sondern auch die der Aufzuchtbecken für Plankton.


    Gruß

  • Da bin ich schon sehr gespannt auf den ausführlichen Bericht :-). Da hast du dir ganz schön was vorgenommen. Ich werde mit einfacher nachzuziehenden Tieren starten. Aber bei mir steht ja erst einmal der Sprung ins erste warme Wasser an ;-). In der wissenschaftlichen Literatur sind verschiedene Beckensysteme bezüglich Erfolg untersucht worden. Brigitte, ich denke du beziehst dich auf den Bericht bei ifmn.net, hat ja ganz gewöhnliche Rechteckbecken genutzt. Darin eine für die Larven passende Strömung zu erreichen stelle ich mir schwierig vor, auch die Futterdichte in passendem Rahmen zu halten und und und ist in einem speziellen Aufzuchtbecken wesentlich einfacher möglich. Ein weiterer Faktor, der über Gedeih und Verderb entscheidet ist natürlich auch die Art und Qualität des Futters. All diese Faktoren sorgen sicher auch für eine höhere Überlebensrate. In der Literatur ist bei manchen Arten und je nach Aufzuchtsystem eine Überlebensrate bis zur Metamorphose von über 90% dokumentiert.

  • Ja, da habe ich mir viel vorgenommen und es kann durchaus schon sein, dass ich damit auch scheitere. Vielleicht werde ich mir ja auch von den Wurdemanni ein Paar zulegen und erstmal mit denen einen Versuch starten und danach evtl. die Kuekenthali. So kann ich mir vielleicht auch kleinere Fehler erlauben und mich auch langsam an das passende Futter und die Mengen herantasten. Ich werde nächstes Jahr mal die Garnelen aufstocken und dann sehen wir weiter bis dahin gibt es, so fürchte ich noch viel zu lesen und zu lernen im Vorfeld und wie ich am besten das Becken gestalten kann, allerdings möchte ich auf einen Kreisel oder spezielles Zuchtbecken verzichten. Wir werden es sehen ... :EV9A87~129:

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