Haliochoeres Melanurus und Macropharyngodon bipartitus

  • Hallo,


    ich plane meinen Besatz um ein paar Lippfische zu erweitern, habe aber doch ein paar Fragen vorher.


    Vorab:
    Becken ist 310x75x65.Bodengrund ist vorhanden.
    Derzeitiger Besatz: 4x Hawaii, 1x Xanthurum, 1x Leucosternon, 1x Scopas, 2x Clown, 1x Leierfisch, Schnecken und Einsiedler, 2x Putzergarnele und 2x wurdemanni.
    Keine Muscheln (die eine hat ein Hawaii getötet).


    Lippfische hätte ich gerne, weil sie hübsch bunt sind und das Schwimmverhalten mir gut gefällt.
    Leider findet man im deutschsprachigen Internet kaum Informationen bzgl. Gruppenhaltung oder Einzel- oder Paarhaltung.


    Oben genannte Lippfische hätte ich gerne.


    Ist es korrekt, dass man den Bipartitus als Gruppe halten kann? Wären 3 ok? Ich habe mehrfach gelesen, dass es möglich wäre, aber auch schon Berichte, wonach es untereinander Stress gab. Gibt es Macropharyngodon keine Zwangsumwandlung? Und wie viele Tiere zugleich wären ratsam?


    Der Melanurus soll auch als Paar gehalten werden können. Ist das wirklich so? Oder wäre Einzel- oder Gruppenhaltung auch hier besser?


    Wie springfreudig sind die beiden Arten? Eine 15cm Umrandung ist vorhanden, ein Springschutz in Form einer kompletten Abdeckung noch nicht. Ist dies notwendig?


    Vielleicht gibt es hier ja ein paar Lippfischhalter, die Erfahrungen mit oben genannten Arten haben :)

  • Habe beide Arten (gehabt).


    Interagiert haben die Pärchen bei mir selten miteinander. Da gibt es deutlich beeindruckende Paare, wie die geöwhnlichen Putzerlippfische. Der Bipartitus ist länger im Becken und da gab es erstmal gut Stress unter den beiden. Hat sich dann aber erledigt und beide lebten Nebeneinander.
    Haliochoeres sind meiner Erfahrung nach aber echt anfällig für irgendwas (habe nie eine echte Erklärung gefunden). Irgendwann zeigten viele ungewöhnliches verhalten. Haben sich dauerhaft eingegraben und verstarben dann irgendwann. Vermutlich verhungert. Manche wirkten orientierungslos... Am Ende sind alle relativ jung nach wenigen Monaten gestorben. Hatte möglicherweise Pech. Aber in verschiedenen Becken immer das gleiche... Meinem sonstigen Besatz geht es gut.


    Der Bipartitus-Mann ist schon seit 2 Jahren bei mir.


    Bezüglich Zwangswandel habe ich schon verschiedenes gelesen. Da ist man wohl immer auf seinen individuellen Fall beschränkt. Sie können wohl den Wechsel lange unterdrücken. Irgendwann wird es aber wohl oder übel einfach passieren.


    Das eine Muschel einen Fisch tötet ist dann schon wirklich extremes Pech. Bei mir haben die Putzergrundeln sich sogar in der Muschel hingesetzt regelmäßig. Passierte auch nix...

    SPS Hauptbecken: DIY Weißglas 295x70x55
    - 5x ATI Straton - Tunze 6105 - Tunze Stream 3 - Deltec 3000i - Jebao DCP-10000 -
    - Tunze Osmolator - Aqua Medic T controller twin 2018 - GHL Doser 2.1 4-fach -

    Einmal editiert, zuletzt von -Saithron- ()

  • Ist es korrekt, dass man den Bipartitus als Gruppe halten kann?


    einer der schönsten lippfische wie ich persönlich finde.
    halte diesen auch schon ewig. putziges tierchen, welches immer, wenn es irgendwo staubt, wenn ich im becken hantiere, sofort zur stelle ist. keinerlei aggressionen gegenüber anderen mitinsassen. ganz im gegenteil. lippfische verschiedener arten können aber schon recht rau zueinander sein. da musst du mal etwas recherchieren.


    bei deiner beckengrösse kannst du ruhig ne grössere gruppe einsetzen. am besten du bekommst sie als jungtiere und bereits als gruppe. ich denke 5 stück gingen schon bei der grösse. mindestens einer wird sich dann ab einer bestimmten grösse umwandeln und das männchenkleid annehmen. hat mein damaliger auch gemacht. hat aber jahre gedauert. er war aber auch ohne innerartlichen druck.


    signatur.jpg


    Hilfreiche Informationen von der Einrichtung

    bis zum Betrieb des Beckens

  • Haliochoeres sind meiner Erfahrung nach aber echt anfällig für irgendwas (habe nie eine echte Erklärung gefunden). Irgendwann zeigten viele ungewöhnliches verhalten. Haben sich dauerhaft eingegraben und verstarben dann irgendwann. Vermutlich verhungert. Manche wirkten orientierungslos... Am Ende sind alle relativ jung nach wenigen Monaten gestorben. Hatte möglicherweise Pech. Aber in verschiedenen Becken immer das gleiche... Meinem sonstigen Besatz geht es gut.


    Hmm...das ist schade. Vielleicht versuche ich es einfach auch mal, dann sicher aber nur einmal.


    Bezüglich Zwangswandel habe ich schon verschiedenes gelesen. Da ist man wohl immer auf seinen individuellen Fall beschränkt. Sie können wohl den Wechsel lange unterdrücken. Irgendwann wird es aber wohl oder übel einfach passieren.


    Das ist also wirklich bei allen Lippfischarten so?


    Das eine Muschel einen Fisch tötet ist dann schon wirklich extremes Pech. Bei mir haben die Putzergrundeln sich sogar in der Muschel hingesetzt regelmäßig. Passierte auch nix...


    Oh, da habe ich mich missverständlich ausgedrückt. Der Hawaii hat meine Muschel angefressen und damit innerhalb kürzester Zeit so verletzt, dass sie dann trotz Isolierung gestorben ist.



    einer der schönsten lippfische wie ich persönlich finde.
    halte diesen auch schon ewig. putziges tierchen, welches immer, wenn es irgendwo staubt, wenn ich im becken hantiere, sofort zur stelle ist. keinerlei aggressionen gegenüber anderen mitinsassen. ganz im gegenteil. lippfische verschiedener arten können aber schon recht rau zueinander sein. da musst du mal etwas recherchieren.


    Ja, dass sie schonmal untereinander nicht nett sind, habe ich auch mal gelesen. Häufg soll das ja vorkommen, wenn sie sich farblich dann ähneln. Wenn, dann würde ich aber auch beide Arten zeitgleich einsetzen wollen, das sollte das Risioko ja nochmal minimieren.


    bei deiner beckengrösse kannst du ruhig ne grössere gruppe einsetzen. am besten du bekommst sie als jungtiere und bereits als gruppe. ich denke 5 stück gingen schon bei der grösse. mindestens einer wird sich dann ab einer bestimmten grösse umwandeln und das männchenkleid annehmen. hat mein damaliger auch gemacht. hat aber jahre gedauert. er war aber auch ohne innerartlichen druck.


    Das Problem ist ja, wie Saithron oben auch schon bemerkt hat, dass sich früher oder später wohl auch die Weibchen dann zum Männchen entwickeln und sich der Besatz dann mit der Zeit minimieren wird oder?

  • das kann natürlich passieren... gerade in unseren pfützen. auch wenn du hier weit über 1000 liter hast. in der natur gehen sie dann ihrer wege und suchen ein eigenes revier. platz ist dort ja genug.


    ich würde es mal versuchen. vielleicht bekommst du recht kleine tiere, die dann ggf. lange an ihrer gruppe arbeiten und sich "arrangieren".


    signatur.jpg


    Hilfreiche Informationen von der Einrichtung

    bis zum Betrieb des Beckens

  • Habe mal mit Mrutzek Kontakt aufgenommen.


    Dort sagte man mir, man könne gerne zusehen, dass man mir fünf jüngere, weibliche Tiere zuschickt.
    Man hat mir allerdings davon abgeraten, den H. melanurus als Paar mit dazu zu setzen, da beide Arten ja einen ähnlichen Lebensraum nutzen und fünf M. bipartitus ja auch nicht wenig sind.
    Man riet mir dann eher zum H. chrysus.


    Ich werde es also mit einer Gruppe M. bipartitus einfach mal versuchen, sobald unser Springschutz fertig ist. Dazu dann den H. chrysus und vielleicht irgendwann mal noch eine von den Zwerglippfischarten, da gibt es ja viele auch echt Hübsche.

  • Hallo CeiBear,


    Wie sind den deine Erfahrungen mit der Pflege von dem Bipartitus? Hier in Deutschland werden laut Meerwasser Lexikon 1000 Liter empfohlen, in den USA nur ein Bruchteil.

    Beste Grüße,
    Simon :hm:

  • es sind schon dauerschwimmer, die ein sehr gut strukturiertes becken brauchen, weil sie dauernd auf futtersuche sind. gerne sind sie auch innerhalb des aufbaus unterwegs. daher ist ein verzweigter aufbau mit höhlen von vorteil. auch, damit sie sich, wenn sie mehrere sind, auch mal aus dem weg gehen können ohne sich zu sehen. ebenso ist eine gewisse sandhöhe vonnöten, weil sie darin schlafen gehen. denke mindestens 3 cm. reicht vielleicht auch, wenn es partiell so die höhe hat. hat man mehrere tiere muss man das beachten, weil sie vermutlich nicht alle an der selben stelle schlafen werden.


    viel mehr gibt es meines erachtens gar nicht zu beachten. ein pflegeleichter und mit anderen fischen relativ einträchtiger fisch. paarungsverhalten und eventuelle aggressionen in der zeit kann ich nicht beurteilen.


    signatur.jpg


    Hilfreiche Informationen von der Einrichtung

    bis zum Betrieb des Beckens

  • Hallo,


    da kann ich Ceibar nur zustimmen!
    Ich Pflege ein Trio in 600Liter, sie sind war dauernd unterwegs trotzdem habe ich nicht das Gefühl das ihnen das Becken zu klein ist! :2_small9:


    Grüße aus dem Süden
    Alex

    Wasser ohne Wasserwert ist gar nichts wert

  • Sooo...am 31.12. habe ich bei Mrutzek bestellt.
    5 Bipartitus und 2 Melanurus und noch andere.


    Gestern kamen die Tiere in gewohnter Qualität an. Im Dunkeln noch eingesetzt, brav alle verschwinden.
    Über Tag gestern waren dann die Melanurus unterwegs und 2 der Bipartitus, beide Weibchen.


    Heute Morgen kann dann ein weiterer Bipartitus raus, der Färbung nach bereits ein Mann oder kurz davor.
    Nummer 4 kann dann gegen Mittag auch raus, noch ein Weibchen.
    Tatsächlich war ich über den Kerl etwas irritiert. Allerdings hatte ich bei der Bestellung auch nicht explizit Jungtiere geschrieben.


    Nun werde ich mal abwarten, wie sich das entwickelt. Nummer 5 ist ja noch verschwunden und ans Frostfutter wollten die Bipartitus auch noch nicht. Die picken nur im Riff derzeit.
    Ich hoffe natürlich, dass Nummer 5 noch auftaucht und dass sie dich gut etablieren.


    Mein letzter Versuch mit 2 von 5 gelieferten Bipartitus und 2 Melanurus scheiterte, weil alle Tiere trotz Futteraufnahme nach einer Woche gestorben waren :(

  • Hey,


    hatte nochmal bei Mrutzek angefragt und die sagten, dass sie viel Artemia füttern.
    Habe ich natürlich als einziges nicht da, weil das oft als nicht ideal angesehen wird.
    Habe aber sonst alles und mische das und fahre notfalls Montag auch noch Artemia holen.

  • viel Artemia füttern.
    Habe ich natürlich als einziges nicht da, weil das oft als nicht ideal angesehen wird.


    Warum sollen Artemien nicht ideal sein? Ich füttere diese Nauplien seit Jahren nahezu jeden Tag. Ich kann zwar nicht sagen, wie sich der Besatz ohne Artemia entwickelt hätte, jedoch dass meine Becken von klein bis groß herzerfreuend florieren.

    Grüße vom Nordeifelrand,
    Werner


    RS Reefer 425, 2 x Hydra 32, 40 Watt oben umlaufende 13.000 K LED-Leisten
    5 x Turbelle, Wellen im 8 Sekundentakt, Strömungswechsel 3,5 h. Deltec 600i
    Biopellets, Zeolith, Balling light
    Täglich lebende Artemia + 250 cm³ zapffrisches Phytoplankton
    13 % Wasserwechsel/Woche

  • Hey,


    ich habe mal von Anderen gehört, dass Artemien zum einen von sich aus wenig Nährstoffe enthalten und auch das Futter sind, welches am meisten mit Keimen belastet ist. Damals ging es um meinen Weißkehl. Seitdem hatte ich die erstmal weg gelassen.


    Ich konnte bei meinem Händler aber zügig Artemia erwerben und auch nochmal Mysis und da gingen die Bipartitus dann auch gut dran.


    Inzwischen leben noch immer 4 Bipartitus und beide Melanurus und sind gut futterfest. Sie betteln schon gemeinsam mit den anderen, wenn man vor der Scheibe hantiert :D
    Trotz dem großen Becken, vertragen sich allerdings die Melanurus nicht, der eine jagt den anderen immer wieder. Ich denke, da werde ich einen wieder abgeben müssen.

Jetzt mitmachen!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!