Erste Besatzgedanken 250L (neu)

  • Hallo!


    So, so gaaanz langsam geht es vorwärts mit meinem noch leeren 250L Becken. Noch ist kein Wasser drin und es stehen praktisch alle Wege offen. Ich würde mir daher in der nächsten Zeit ganz stressfrei überlegen, wie ich meine Salz-WG zusammenstelle.


    Habe natürlich schon im MeWaLex, hier und sonstwo geschmökert und erste Sinnhaftigkeiten zusammengefügt und Sinnlosigkeiten aus den Gedanken verbannt. Ich mag es nicht nur bei Menschen sondern auch bei Tieren gerne ruhig und unaufgeregt, von daher habe ich bei meiner Recherche nur relativ entspannte Gesellen ausgewählt.
    Ich fände es unpraktisch, den Besatz wg. Wirbellosen in 2 Threads aufzuteilen, von daher packe ich alles an Schwimmendem oder Krabbelndem mal hier rein.


    Im Einzelnen wären das die von mir für gut befundenen:


    • 1 Paar Pterapogon kauderni (Kardinalsbarsch)
      Ausgewählt weil ruhig, laut MWL in Paarhaltung fast immer friedlich und auch in
      mittlerer Strömung zufrieden, futtersicher, Anfängertier.



    • 1 Paar Opistognathus aurifrons - (Goldstirn-Kieferfisch)
      Ausgewählt weil "schon immer" von begeistert, laut Lektüre u.a. hier gut im
      feinen ATI Sand mit ein paar Händen "Grobem" haltbar, ruhig und friedlich.



    • 1 Paar Doryrhamphus excisus – (Blaustreifen-Seenadel)
      Ich weiß, das ist wohl ein heikler Kandidat. Laut den MWL Kommentaren und dem Koralle-Büchlein vom Knop
      sollen diese Tiere bei Futtersicherheit aber sehr gut haltbar sein.Die Futtersicherheit ist laut den "Meinungen" im Mrutzek Shop dort wohl gegeben. Da der Rest meines Besatzplans ebenfalls sehr ruhig und friefertig ist, dachte ich,
      ich plane mal mit diesem schönen Kollegen.



    • 1 Paar Ocellaris
      Kommentar überflüssig. Ich könnte jetzt schreiben, ich würde den "ausgelutschten" Clownie nur reinsetzen, weil meine
      Kinder und meine Frau das wollen, aber nein - ich bin Fan von orangenen und gestreiftenFischen, habe auch im SW immer Fünfgürtelbarben oder Sumatras. Ich mag ihn einfach, ist für mich der Inbegriff der Rifffische. Laut Lektüre sind die Ocis auch nicht zu hektisch für die Seenadeln, das war eigentlich das haltende Glied der Kette. Dass für die Clownies vorher eine Anemone einzieht, ist ja klar.



    • 1 Stück Stonogobiops nematodes (Partnergrundel für Randalli Knallkrebs)
      Auswahl weil problemlos, laut Lektüre nicht sooo ängstlich, und - genau: Gestreift :)



    • 1 Stück Alpheus randalli (Knallkrebs)
      Der Mitleser merkt: Ich mag gestreifte Tiere :)
      Frage, die ich noch nicht final klären konnte: Einer pflegt 2 Grundeln mit einem Krebs, ein anderer umgekehrt 2 Krebse für eine Grundel.
      Ist das wichtig? Egal? Richte mich nach den Bedürfnissen und setze, wie es Grundel und Krebs am liebsten hätten.



    • 2 Stück Lysmata amboinensis (Weißband Putzergarnele)
      Für mich *das* Rifftier überhaupt. Optisch einmalig, laut Lektüre meist gar zutraulich, friedlich, nützlich, pflegeleicht, zu zweit haltbar.
      Wenn der Rest des Besatzes Murks wäre, würde ich das ganze Becken um die Weißbänder rumplanen. Die kommen rein, und wenn's ein Artenbecken mit denen sein soll, dann wird es eins :-). Und das nicht weil gestreift.


      Krebse und Einis lasse ich hier mal weg. Irgenwo in einem Thread hier wurde mal einem Seestern-Interessenten ein Tier empfohlen, das in nicht so furchtbar große Riff-WGs passte. Leider kann ich den Thread / Stern weder über die Suche, noch übers MWL ausfindig machen. Ein Stern wäre toll, aber wenn's nicht geht, dann keinen Stern. Schlangensterne, die wohl mit den LS kommen, sind fast noch schöner, aber offenbar nur so selten zu sehen... Im Laden sieht man immer höchstens mal ne Beinspitze aus ner Steinritze gucke :)


      (Einschub: Ich komme über den WYSIWYG Editor irgendwie nicht mehr aus dem Auflistungs-Modus raus. Man möge es mir verzeihen.)


      Fragen / Gedanken:
      Die Grundel& Krebs sowie der Brunnenbauer graben und buddeln ja für ihr Leben gern. Kommen die sich in die Quere? Zerstören die sich gegenseitig ständig die Höhlen? Stresst die das, wenn sie sich gegenseitig das Baumaterial mopsen? Ist für den Betrachter sicher witzig anzusehen, soll aber natürlich für die Tiere nicht zur unschönen Plackerei werden.


      Insgesamt sind das ohne Garnelen und Krebs gemäß dieser hin und wieder gescholtenen, aber doch existenten Rechnung 80 cm Fisch im original abgedeckten und mit Alibi-Blauphase ausgerüstetem 250er Scubaline. Sollte demnach nicht zu voll sein, oder?



      Das war's erstmal mit meinen initialen Gedanken zum Besatz. Ich würde mich freuen, Eure Meinungen dazu zu erfahren.
      Vielen Dank dafür schonmal.


      Grüße,
      Christoph


  • Hi Christoph,


    du wirst hier nicht vergessen :)


    Zu 1 Paar Doryrhamphus excisus – (Blaustreifen-Seenadel):


    Bei deiner Recherche fehlen ein paar Punkte.


    Seenadeln sind langsame Fresser. Die Kaudernis hingegen kennen kein halten. Wenn es Futter gibt zünden die den Turbo und lassen den Seenadeln nicht viel übrig.


    Auch Partnergrundeln können biestig werden wenn jemand ihrem Krebs zu Nahe kommt ;) Anemonenfische werden mit dem Alter definitiv Biester!


    Seenadeln sind am besten in einem Artenbecken aufgehoben. Trimma und Eviota Grundeln ließen sich gemeinsam mit ihnen halten.




    Zu Brunnenbauern und Grundeln:


    Ich denke die kommen sich in die Quere wenn nicht genügend Abstand zwischen den Revieren und ausreichend Baumaterial vorhanden ist. Glücklicherweise hast du ein rechteckiges Aquarium und keinen Würfel. Daher würde ich sagen das könnte klappen.


    Alle Angaben ohne Gewähr.


    Man merkt das du aus der Süßwasseraquaristik kommst. Finde ich gut, aber diese Richtwerte mit cm Fisch pro Liter oder Aquarium kannst du vergessen. Es kommt viel mehr auf den Stoffwechsel der Tiere und deren Aktivitätspotential an. Insgesamt finde ich deine Auswahl recht gut, nur passen die Seenadeln meiner Meinung nicht dazu. Die Brunnenbauer hätten gerne etwas mehr Bodengrund (Schichtdicke), nehmen aber auch nen Stein zum dunterbudeln.

  • Hi Ben!


    Danke für Deine Stellungnahme!


    Also das mit den cm pro Liter hab ich zwar auch im SW schon ab und an mal gehört, aber aktuell steht's in einem meiner MW-Bücher drin und hier taucht auch immer wieder mal dieser Fishselector auf - daher dachte ich, ich lasse das Thema mal einfließen. Ich weiß, dass das egal in welchem Wasser eine wenig sinnmachende Entscheidungshilfe ist, aber der Vollständigkeit halber hatte ich mal die cm zusammengelegt. Wäre ja auch ne nette Vorstellung, alle Fische schwimmen eine Polonaise mit Nase am Schwanz des Vordermanns durchs Becken und man kann nachsetzen, bis der Hintermann wieder die Nase des ersten an der Flosse hat :D


    Spaß beiseite.
    Das mit den Seenadeln ist schon ein bisserl schade. Ist mal ne andere Form von Fischen und die sehen so "sympatisch" aus.
    Vielleicht findet sich ja dann nochmal was. Gelbbauch Demoisellen finde ich auch klasse, aber zusammen mit den Clowns wird das dann wohl zu hitzig und Gekloppe und Zwietracht mag ich im AQ generell nicht so gerne. Von Schwalbenschwänzchen liest man öfters über Kurzlebigkeit und Mandarins stehen am Anfang noch nicht zur Debatte.


    Na ich werd einfach mal weiter Mewalexen und gucken. Hab alle Zeit der Welt. Und Platz lassen für spätere Entscheidungen ist ja auch eine Alternative.


    Danke und Grüße,
    Christoph

  • Hmmm, darf ich doch nochmal nachfragen, was es mit den Schwalbenschwänzchen so auf sich hat? Hier im Forum lese ich sehr oft, dass immer viele aus einem Schwarm sterben, leider findet sich in diesen Postings nie eine Angabe über die Ursachen...
    Der Gedanke, zu den oben genannten Paaren einen kleinen Schwarm von vielleicht 5 dieser kleinen Hübschen einzuplanen, gefällt mir nach wie vor ganz gut und die angaben im MWL passen auch soweit.


    Sind die Ausfälle vielleicht nur Ausnahmen?


    Grüße,
    Christoph

  • Hi,


    Ja wenn man das so genau wüsste.
    Ich habe in mein 240l Becken auch 5 Viridis eingesetzt. Bereits am nächsten Tag war ein Tier tot. Weitere drei Tage später war ein zweites Tier tot. Die drei übriggebliebenen schwimmen aber nun seit einem Dreiviertel Jahr im Aquarium rum, wobei auch eine deutliche Hierarchie zu erkennen ist. Nicht nur in der Größe der Tiere sondern auch im Verhalten.
    Es könnte also auch bei den Viridis an der Agressivität gegenüber Artgenossen liegen. Evlt. waren die Tiere aber auch einfach geschwächt vom Transport.


    Ich glaube nicht, dass es sich um Ausnahmen handelt. Habe schon sehr oft gehört, dass es gerade bei dieser Beckengröße zu zwei oder sogar drei Ausfällen kommt, wenn man 5 Tiere einsetzt.

  • Hi,


    das Schwarmverhalten dient dem Schutz. Es ist für Räuber schwierig ein Exemplar innerhalb des Schwarmes zu fixieren und danach zu erbeuten. In unseren Aquarien gibt es meist keine Feinde für den Chromis, daher macht es für sie auch keinen Sinn mehr im Schwarm organisiert zu bleiben. Da der Platz im Aquarium beengt ist und jeder natürlich das Optimum an Futter für sich beansprucht, kommt es zu Streitereien. Das dominante Tier wird die unterlegenden aus seinem Revier vertreiben wollen. Dies wird durch die engen Abmessungen des Aquariums jedoch verhindert. Daher wird das dominante Tier nicht nachgeben und der unterlegende irgendwann sterben. Was am Ende bleibt ist vielleicht ein Paar oder ein kleiner Harem.

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