Wie viel wovon auf wie viel Liter?

  • Hallo,


    eine Frage, die ich mir jetzt schon eine Weile stelle: Beim Süßwasser weiß ich ungefähr, wie viele Tiere auf wie viel Liter Wasser möglich sind.


    Gibt es solche Richtlinien auch im salzigen Nass? Klar, bei sessilen Tieren ist es eine Frage des Platzes und bei stark nesselnden Tieren auch auf den Abstand. Aber kann man sagen, wie viele Einsiedler auf wie viel Liter Wasser oder ähnliches?


    Wie weiß ich, wie viele Clibanarius tricolor auf 64 l Wasser passen? Die Beckengrößen-Angaben in Büchern oder dem Meerwasser-Lexikon beziehen sich ja eigentlich immer nur auf ein Tier bzw. da steht nie "Halten Sie auf ca. 100 l max. 5 Krebse" ... oder so.


    Gibt es irgendwelche Richtlinien oder ist es immer Gefühlssache?


    Und kann man das immer hochrechnen? Dennerle hat im Flyer ein 30er Cube mit 12 Thor aboinensis. Kann ich dann ohne weiteres 24 in 60 l halten?

    Gruß,
    Kristof


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    Aqua Medic Blenny

    Einmal editiert, zuletzt von Kristof ()

  • Hi,
    ich würde sagen, das kommt vor allem auch darauf an, wie viel Wasserbelastung dein System vertragen kann und ob du das letzte bisschen Farbe aus Korallen rauskitzeln willst oder nicht. Denn Fische bedeuten ja immer Nährstoffeintrag. Dazu kommt ob sich der Besatz verträgt auch wenn es mal etwas enger wird.

  • Hi Kristof,
    bei C. tricolor habe ich mal gelesen einer pro 10 Liter. Bei mir schaffen 2 plus der eine Ambon die 54 Liter gut abzugrasen.
    Ich hatte im Yasha anfangs 2 Turbos drin, das haben sie auch schön sauber gehalten (jetzt sind sie für das 54er auch ausreichend).


    Die Thor sieht man immer, die turnen im Vordergrund herum. Fühlen sich aber als kleine "Herde" sehr wohl. Meine 5 Stück hat man auch im 54er immer wunderbar gesehen (2 Jungs, 3 Mädels).


    Wenn du keine Fische halten möchtest, gibt's ansonsten noch sehr schöne Garnelen.

  • Hi,


    das ist doch schon mal was: tricolor (und dann wohl auch Einsiedler gleicher Größe?) einer auf zehn Liter.


    Mit den Thor ist es auch gut zu wissen.


    Im Dennerle-Prospekt, der mir im Moment als Anhaltspunkt dient, weil da zumindest leichte Anhaltspunkte gegeben sind, gibt es auch ein Beispielbecken mit zwei Weißband-Putzergarnelen auf 30 Liter. Rein vom Gefühl und vom Foto erscheinen mir die zu groß.


    Könnt ihr nicht mal sammeln, von welcher Art ihr wie viel in was für einem Becken haltet? Und ob da vielleicht noch Luft nach oben ist? Oder es eigentlich schon zu viele sind? Praktisch fände ich dabei die ungefähre nutzbare Menge Wasser. Das Blenny hat ja z.B. eigentlich 80 l, ohne Technikbereich eher 64 l, Steine und Bodengrund abgezogen noch weniger. Das macht dann - um beim Anfangsbeispiel tricolor zu bleiben - keine 8 Exemplare, sondern eher 4-5.


    Natürlich zählt dann auch noch, ob jeder qcm Stein besetzt ist ... ist das alles kompliziert ...

  • Vergiß die Weißbandputzer. Die werden sehr groß und für die Tierchen ist es echt blöde immer mit den Fühlern anzuecken und die sind ellenlang.
    Weißbandputzern würde ich echt viiieeel Platz gönnen, ab ca. 100 Litern aufwärts.


    Aber es gibt noch andere Lysmata, z.B. die Kuekenthalis, oder auch die Kardinäle (auch sehr hübsch!).
    Was absolut pfleglich mit dem Besatz ist, sind alle Arten der Felsengarnelen, z.B. die Urocaridella antonbruunii oder die Leander Plumosus (oder die Palaemon elegans). Die machen trotz langer Scheren überhaupt nichts kaputt, sind auch immer im Vordergrund unterwegs (das kann man von den Lysmata nicht behaupten, meine Kuekenthali entsorgt meine Glasrosen, sehen läßt sie sich nicht).

  • Ich will die Weißband-Putzer ja auch gar nicht. Die waren nur ein Beispiel für angebliche Möglichkeiten in einem - wie du mir gerade bestätigst - zu kleinen Becken.


    Die anderen Garnelen habe icz mir schon angesehen, aber meine Hauptfrage bleibt: Wie viele von was kann man auf welche Beckengröße einsetzen?

  • Hi,


    In meinen Augen kann man hierbei schlecht von der Beckengröße ausgehen!


    Ich finde, das Nettowasservolumen (Schwimmraum) im Beckeb ist entscheidend!


    Ein mit LS vollgeklatschtes 1000l Becken muss nicht unbedingt artgerechter für manche Fische sein, als ein Luftig gestaltetes 500l Riffbecken!


    Größe und Literzahl eines Beckens ist in meinen Augen nicht sehr aussagekräftig! Der Riffaufbau ist entscheident! Meine Meinung!


    Grüße,
    Alper

  • Garnelen würde ich immer 2er- oder 4er-weise einsetzen (bei den Lysmata gilt das nicht, die knipsen sich bei mehr als 2 gerne das Lichtlein aus).
    Die felsengarnelenartigen sind meist Paarweise zu kaufen, das würde ich auch tun.


    Ich würde langsam besetzen und dann beobachten, ob z.B. Frieden herrscht, wenn ja kann man noch aufstocken.


    In meinen 54 Litern halte ich momentan 8 große Palaemon, 2 Leander, 1 Kuekenthali und 4 Urocaridella (3 werden wieder ergänzt, die eine alleine leidet definitiv).
    Das klappt prima, alle haben ausreichend Platz (die 5 Thor haben da auch noch prima dazugepaßt). Die Kuekenthali hat die Thor nie belästigt. Die Thor haben vor dem Riff gelebt, die Kuekenthali dahinter.


    Es gibt auch noch viele andere Garnelen, die ins Blenny passen.

  • Hallo Kristof,


    Ich habe gute Erfahrungen mit dem "SAIA Fish Selector" gemacht.
    Das ist ein kleines Programm in dem Du Deine Beckendaten eingeben kann und die Fische auswählst, die Du gerne Einsetzten möchtest.
    Das Programm greift auf die Datenbasis vom Meerwasserlexikon und von Fishbase zurück.
    http://www.saia-online.eu


    Viel Spaß damit :SMALL_~45:

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