Lebendfutter Haltbarkeit

  • Hallo ihr Lieben,


    ich wollte mal meinen kleinen ein bischen Lebendfutter geben, vorwiegend Artemien, damit se mal was leckeres bekommen.Nur ist jetzt meine Frage, welche Menge ist empfehlenswert zu kaufen, kann man das Lebendfutter zwischenlagern und wie lange überlebt es im Becken. Nur vorab als Info, ich habe ein 150l Cubicus. Wäre sehr dankbar für paar Tipps.


    LG Arthur

  • Hallo Arthur,


    ich verfüttere auch Artemia aus den kleinen Tüten. Wenn die Qualität gut ist, halten die so maximal eine Woche im Kühlschrank.


    Im Becken habe ich durchaus nach 24 Stunden noche lebende Artemia gesehen.


    Ich hoffe das hilft bei Deinen Überlegungen!?


    Viele Grüße


    André

  • Da kann ich nicht so viel zu sagen. Habe nur zwei noch ganz kleine Gobiodon histrio in 60 liter.


    Ich gebe so eine Drittel Packung von der kleinsten Größe. Den Rest holen sich die Einsiedler und Korallen, denke ich.


    Hängt also von Deinem Besatz ab. Würde einfach mal testen und schauen, was zügig weg geht.


    Gruß


    André

  • Hi,


    Artemia und Copepoden kannst Du relativ lange "lagern". Das ist eigentlich ganz einfach *g*


    1. Der Salzgehalt in den Fertigfutter-Beuteln ist in der Regel ganz anders als bei uns in den Becken. Zudem ist das Beutelwasser meist ziemlich verdreckt - gerade Artemia haben eine ganz ordentliche Verdauung. Also: Lebendfutter in einen Behälter und erstmal per Tröpfchenmethode an normales Meerwasser angleichen.


    2. Dann herausfangen und in einen neuen Behälter mit frischem Meerwasser überführen. Oder insgesamt auf mehr als 1 Liter verdünnen - dann verdünnt man den Abfall entsprechend mit.


    3. Füttern mit WENIG Phytoplankton oder Artemia-Fluid, Liqui-Cell etc. und an einen schwach beleuchteten Ort stellen. 18°C bis 28°C sollten gut funktionieren. Idealerweise einen Luftschlauch einhängen und 2-3 Blasen pro Minute "blubbern" lassen.


    4. Verdunstetes Wasser immer mal wieder mit Osmosewasser auffüllen.


    So kannst Du Artemia ohne Probleme mindestens eine Woche lang am Leben halten (und mit der Fütterung gleichzeitig aufwerten), Copepoden fast "unendlich lang" - die vermehren sich unter diesen Bedingungen in der Regel sogar. Nach Bedarf (wenn das Wasser die Grünfärbung völlig verloren hat) nachfüttern, das ist alles. Länger als eine Woche geht bei Artemia nur zuverlässig, wenn man große Wassermengen hat (so ab ca. 10 Liter sollten funktionieren) und hin und wieder mal Mulm absaugt. Dann beginnen auch die Artiemien sich normalerweise zu vermehren.


    Man braucht halt etwas Platz und nach Möglichkeit einen freien Anschluss an einer Membranpumpe für die Luft, dann passt das.


    Futtergarnelen sind noch einfacher - die überleben lange im normalen Becken (wenn man sie per Tröpfchenmethode eingewöhnt hat). Ich hab eine drin seit 3 Monaten...


    Ciao, Udo

    Custom 50x50x40 cm, Lebendgestein, ca. 85 Liter netto, EHeim Skim 350, Sicce Voyager Nano 2000, Aquaclear 20, Sander Piccolo mit EHeim 100, Marinecolor MC1 Dosierpumpe, Marsaqua 165/102 Watt LED. Versorgungssystem: ATI Essentials.
    Tagebuch: Hier -------- Dosier- und Nachfüllanlage: Hier

  • Hallo Udo,


    meine Erfahrungen mit Artemia sind, dass sie sich in kühlen Temperaturen gut halten lassen. Bei 10°C sind sie immer noch aktiv und brauchen wenig Futter. Wenn die Temperaturen über Null bleiben kann man sie auch in einem Eimer einfach nach draußen setzen.


    Wenn sie sich vermehren sollen, dann ist die Aufzucht in Grünwasser sehr gut, die Suppe kann ruhig so dicht sein, dass man kaum noch etwas sieht. Meist ist das Nannochloropsis, was als Futter allein für die Artemia aber nicht ausreicht, deshalb bekommen sie zwei mal pro Woche noch ein paar Tropfen Vitamine und Anreicherungsfutter, dazu noch etwas Staubfutter.


    Damit das Phytoplankton gut wächst kommt dort eine kaltweiße Beleuchtung drüber, bei mir ist es eine kleine DIY-Lampe. Luftheber oder so ist nicht unbedingt notwendig. Die Beleuchtung muss nicht sehr stark sein.


    Für eine Vermehrung sollte die Temperatur bei 20°C oder höher sein, sonst ist die Vermehrungsrate ziemlich langsam. Bei 20°C benötigt eine Generation etwa 10-14 Tage, bis diese sich wiederum vermehrt.


    Meine Artemia stammen von Artemiafarm.de, wo ich letztes Jahr vorbei gefahren bin und Lebendfutter mitgenommen habe. Einen Rest von dem Wasser habe ich in eine 5l-Flasche gefüllt und mit einer kleinen T5 beleuchtet. Ansonsten habe ich daran nichts gemacht, nur ohne Deckel offen stehen gelassen. Das reichte, dass nach ein paar Wochen dort Artemia geschlüpft sind und sich vermehrt haben. Nachdem nach drei Monaten das Phyto in der Flasche immer weniger und die Zahl der Artemia immer mehr wurde habe ich das ganze in ein 54l-Becken umgefüllt und langsam jetzt auf etwa 20l aufgefüllt.


    Dichtes Phyto hält das Nährstoffmilieu stabil und sorgt auch für Sauerstoff, selbst ohne einen Luftheber. Die Bewegung der Artemia reicht, dass das Wasser immer etwas in Bewegung ist.


    Mit der gleichen Methode habe ich auch Futtergarnelen ein Jahr lang in einem 12l-Becken gehalten, die Beleuchtung des Beckens daneben hat dabei ausgereicht, um das Wasser im Garnelenbecken tiefgrün zu färben. Wasserwechsel habe ich nicht vorgenommen, nur ab und zu Verdunstungswasser aufgefüllt.
    Erst als ich das Becken daneben still gelegt habe und nach ein paar Wochen dann das Phytoplankton ebenfalls zurück ging, kippte kurz danach das Becken und die Garnelen starben. Deshalb ist das Phytoplankton so wichtig bei minimaler Ausstattung.


    Gruß
    Sandy

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