Mandarin im Technikbecken aufpeppeln?

Hallo zusammen,

unser Becken (540 l + ca. 80 l TB) läuft augenscheinlich sehr gut, alle Korallen etc. stehen gut da. Unseren Fischen geht es auch bestens - bis auf unser Mandarinweibchen.

Unser Männchen ist gut genährt (man würde ihn wohl als "vollschlank" bezeichnen ;)); unser Weibchen hingegen ist mittlerweile sehr abgemagert. So weit, dass alles eingefallen ist. Dieser Zustand ist jetzt ca. 2 Wochen lang so. Bzgl. Frostfutteralternativen füttern wir abwechselnd so ziemlich alles: Mysis, Krill, Plankton, Artemia, Cyclops und Lobstereier; dazu kommt dann zwischendurch Flockenfutter oder Granulat. Mal wird es mit Multisanostol und Knoblauch angereichert. Leider interessiert dieses Angebot die Dame herzlich wenig und das Futter kann ihr am maul vorbeischwimmen - sie ignoriert es. DAS allein ist ja nicht das Problem. Auch wenn das Becken recht jung war beim Einsatz der Mandarine, gehen wir nicht davon aus, dass zu wenig Kleinstlebewesen für sie vorhanden wären, da das Männchen wie gesagt sehr gut im Futter steht. Er pickt zwar auch schon mal nach einer Artemia, aber allein davon hält er sein Gewicht nicht (er kommt nicht aktiv zu Fütterung und schon gar nicht täglich) - das Angebot muss also da sein.
Man sieht sie auch zwischendurch picken, aber es scheint nicht zu reichen. Seit gestern ist ihre linke Seitenflosse auch total zerrissen. In einem anderen thread hatten wir bereits versucht auf einem Bild festzuhalten, was für weiße Flecken unsere Mandarine teilweise haben. Da sie immer wieder an anderen Stellen auftauchen und nach 2-3 Tagen weg sind, sind wir aufgrund der vielen Anemonen die wir im becken haben, davon ausgegangen, dass es sich um Vernesselungen handelt. Die Flosse ist jetzt aber wie eingeschnitten und sieht echt übel aus...Da wir immer noch nicht über eine bessere Kamera verfügen, haben wir leider keine Fotos zur Dokumentation. Vielleicht kennt ja jemand diese Situation?

Nun denn, da man sie leider nicht aktiv füttern kann, hatten wir uns überlegt sie abseits vom Männchen ins Technikbecken zu geben. In diesem haben wir einen größeren Anteil Lebendgestein im Algenrefugium und wir gehen davon aus, dass dort, aufgrund der fehlenden Fressfeinde, es vor Kleinstlebewesen ja nur so wimmeln müsste.

Die Frage ist, ob sie sich vielleicht in den Algen verfängt und nachher daran verhungert oder ob der Platz überhaupt ausreichend ist (auch nur temporär) hat jemand sowas schon mal übergangsweise gemacht? Wir würden Sie dort gerne aufpeppeln und danach könnte sie dann wieder ins Hauptbecken zurück. Sollte das funktionieren und anschließend im Hauptbecken wieder so abmagern, würden wir ihr ein neues Zuhause suchen. Aber das zeigt erst die Zeit.

Wir sind doch ein wenig ratlos. Weiß jemand Rat?

LG Jenni & Andy

Hallo Guido,

vielen Dank für deine Antwort.

Die Durchflussmenge kann ich gar nicht genau bestimmen, dürfte so bei ca. 3500 - 4000 Litern pro Stunde liegen.

Gezielt füttern würde ja nichts bringen, da sie ja nicht ans Futter geht. Haben schon des öfteren versucht ihr Futter vor das Maul zu "legen" (Strömung und Rückförderung komplett aus) aber kein Futter wollte sie.

Kann es denn sein, dass sie erst nach einem halben Jahr so aussieht? Also aus irgendeinem Grund zum Futterverweogerer erst wird? Wenn ja, wie finde ich heraus, was sie stört?

Danke für eure Antworten.

@ Michael
Wir können also vermutlich nichts weiteres tun, als abwarten. Vom Verhalten her ist sie vollkommen normal. Also sie hängt nicht lethargisch irgendwo in einer Ecke oder so, sondern zieht ganz normal, wie das Männchen auch, durchs Becken. Wir hoffen dann das Beste =/ (es ist blöd, dass man nicht wirklich mehr tun kann ...)

@ Akki
Nein, rote Mückenlarven haben wir noch nie verfüttert. Soweit wir gelesen hatten, sollen diese aber auch nicht verfüttert werden (werden uns da nochmal ausgiebiger belesen)

@ Guido
Wir haben die beiden jetzt seit ca. 4 Monaten und haben die Dame durchaus picken sehen (wir erkennen das Futter ja nicht mit bloßem Auge) Das tut sie ja auch derzeitig noch, daher verstehen wir das Ganze ja noch viel weniger. Ein Giftfang könnte eine Erklärung sein, nur weiß ich nicht, ob 4 Monate dann nicht doch ein zu langer Zeitraum für diesen Umstand wären? Wir wissen natürlich nicht, woher masterfish seine Tiere bezieht und wie diese gefangen werden. Auch hatten wir bei beiden Lieferungen (jeweils ca. 6 Fische) immer 1 Tier, das es nicht geschafft hatte (am gleichen oder am nächsten Tag verstorben) - den anderen Tieren ging es aber eigtl. von Tag 1 an gut. (Doktoren und Flammenzwergkaiser hatten mal kurz Pünktchen, aber das ist von alleine weggegangen, also vermutlich stressbedingt) Vermutlich kann man sich aber nie 100% sicher sein, wenn man sie nicht selbst rausgefischt hat =/

Meint ihr denn, es könnte noch etwas bringen Sie runter zu setzen oder ist es dafür schon zu spät?

Kurzer Zwischenbericht:

Wir haben uns dazu entschieden das Tier nicht zu versetzen. Sie ist also weiterhin im Hauptbecken - und lebt. Ihr Aussehen hat sich zwar bisher nicht verbessert =(, aber auch nicht verschlechtert. Sie pickt immer noch "fröhlich" durchs Becken. Kann es bei einem Giftfang so lange dauern, bis sie abbauen und dann letzen Endes versterben?

Wir füttern weiterhin FroFu auch mit Sanostol (ca. 1 mal pro Woche), aber viel Hoffnung haben wir bei der Kleinen nicht =/

Bis dahin

Hallo Matthias,

ja zwischendurch sind auch immer wieder lebende Artemia dabei. Holen Sie in der Nähe bei einem Zoofachhandel und sie leben auch noch Wir versuchen es abwechslungsreich zu füttern. Aber auch da hat das Weibchen kein Interesse dran - sie pickt nur.

Bzgl. des Körperbaus; sie war ja vorher besser genährt, daher wissen wir ja, wie sie eigtl. aussehen sollte. War schon immer kleiner als das Männchen, aber das liegt eben am Geschlecht.

Dieses Supreme Marin kannte ich bisher nicht, das werden wir auf jeden Fall mal austesten. Klingt interessant. Danke für die Info - vielleicht bringt das ja die Wendung?