SPS bleichen aus

Zitat von Der Biologe

Meine Meinung nach gibt es 5 werte, die möglichst stabil bleiben müssen: licht, temp, Salinität, kh und po4. Deswegen sollte eine Anpassung auch behutsam sein. Andere mögen anders denken, ich habe damit gute Erfahrung gemacht.

Ehm Licht?

Sehe ich weniger kritisch wenn es mehrere Tage gesenkz wird.... In der Natur gehen Riffe auch nicht ein wenn es mal mehrere Tage stark bewölkt und damit dunkler wird.

Ich würd da auch den ersten Teil des Weges zügig machen. Nen WW und Adsorber rein, dann später vorsichtiger.

Aber wie gesagt Po4 0.9mg und No3 10mg kann eigtl kein einfaches Nährstoffproblem sein. Das passt absolut nicht zusammen.

Zitat von Greg0sh

Ehm Licht?

Sehe ich weniger kritisch wenn es mehrere Tage gesenkz wird.... In der Natur gehen Riffe auch nicht ein wenn es mal mehrere Tage stark bewölkt und damit dunkler wird.

Du kaufst aber auch keine empfindliche SPS und haust die sofort aufs Riffdach oder? Oder jede Woche ein anderes Lichtsetting?

Moin,

In den "Farmen" werden die SPS doch auch heftig bestrahlt. Warum sollte man sie nicht oben hinstellen? Die 24h Versand wären an sich zu vernachlässigen

Die Lampen haben unterschiedliche Strahlungskonzepte (flächig, gebündelt) und mitunter werden auch mit unterschiedlichen Einstellungen gefahren. Wenn ich eine Tenuis von joe sofort unter der radion stelle, macht die die grätsche, t5 vs. hart gebündeltes led. Zusätzlich haben die Korallen nach dem
Transport viel Energie verloren, da kann ich sie nicht gleich mit 100% UV oben zuballern. Deswegen kommen Neuankömmlinge immer für 2 Wochen auf dem Boden, dann nochmal 2 Wochen aufs Deck seitlich und erst dann werden sie eingeklebt. Lichtakklimatisierung ist schon sehr wichtig.

Also, ich würde jetzt erstmal den wasserwechsel machen, danach messen, 2-3 Tage viel weniger füttern, und bei frostfutter auswaschen, dann wieder messen, sollte dann der Wert extrem wieder hochgegangen sein,Phosphat adsorber rein dann weißt du auch, das der hohe Wert wohl vom Gestein her kommt. Mich wundert es ein wenig das es nicht bemerkt worden ist, der hohe wert 0,9 kommt ja normalerweise nicht innerhalb weniger Tage. Wird schon werden, drück die Daumen.

ja aber da hättest ja schon am 15. reagieren müssen nun sind ja schon knapp 2 wochen vergangen.
Wie oft testest du denn deine Werte?
Aber kopf hoch

deswegen wären größere ww am anfang und dann kleiner werdend besser. egal. du musst jetzt mit dem arbeiten was du hast.
zu deinen beiden sps: das sind keine gewebsauflösungen und auch nicht das "weiss" werden von unten durch nährstoffmangel.
da muss man auch unterscheiden.
nährstoffmangelsituation führt typisch zu gewebsablösungen von unten her. dann siehst du das weisse skelett. haste hier nicht.
ein weiss werden der polypen hast du, wenn die zooxanthellen abgestoßen werden. das muss nicht die befürchtete dinoplage sein, sondern kann auch durch abschattung oder ähnliches passieren. ich habe eine große milka, da werden die polypen an den untersten ästen unten an den ästen auch weiss. sind aber voll expandiert. wenn man das freischneidet, färbt es sich nach ein paar tagen wieder durch. lässt man es, stellt sich die frage, wieviele nährstoffe im wasser sind. ausreichend, dann bleibt das so, zu wenig, dann stirbt das gewebe da irgendwann mal ab. die koralle wächst ja aber nach oben weiter. das ist riffbildung.
bei deiner milka werden die polypen ganz klein und dunkel. die monti graut auch ein. matschige dunkle farben können mehrere ursachen haben.

bei zuviel nährstoffen werden korallen gerne dunkel und irgendwann braun. aber es geht ihnen gut. die 0,9 sind sicherlich viel zu viel, aber eingrauen hat andere ursachen. ich bin auf die icp gespannt.
und thema licht. ich meine dass die lichtaklimatisierung hauptsächlich durch die schwächung beim transport erforderlich ist und weil sich zumeist das spektrum unmittelbar ändert. in der freien natur fallen korallen häufig auch mal trocken für ein paar stunden...bei praller sonne. das macht denen nix.

Davon mal abgesehen, wie ist denn die Dichte in dem Becken oder wurde es schon gesagt?

jackrum
Erstmal stehen die nicht komplett trocken, sondern knapp über der Wasseroberfläche und werden trotzdem weiter umspült. Ich kann mit dir jede Wette eingehen, dass kein SPS länger als 2h im trockenen überlebt. Einfach mal ein Stock deiner Wahl rausnehmen und 2h an der Luft stehen lassen. Zudem sprechen wir hier von einpaar Stunden Lichtänderung. Selbst 2 Tage würde gehen, das machen die andauernd auf dem Transport, komplett ohne Licht. Wir sprechen hier aber längerfristige Lichtänderung. Wenn du mir nicht glaubst dann ändere mal jede Woche deine Beleuchtungseinstellung und Intensität. Vlt 1 Woche mal für 50% und dann zack auf 100% und das mehrmals nacheinander. Mal UV auf 0% und dann auf 100%. Good luck.

interpretiere nicht mehr in meinen post, als ich geschrieben habe! ich habe nichts davon geschrieben, dass ich akklimatisierung für nonsense halte oder mit dem lichtspektrum rumspiele.

und zum thema trockenfallen... erzähl das den korallen die ich in el quesir gesehen habe... klar schwappt mal ein wasserspritzer drüber... aber je nach dem wann flaute ist und wo der stock steht isser halt ne zeit lang trocken. minimum 60 minuten. so lang waren im schnitt unsere tauchgänge... dazu die strecke hin und zurück... bestimmt 2h mindestens..
im übrigen gibst du immer recht lustige empfehlungen und versuchsanordnungen ab... ist sicherlich sarkastisch gemeint. kommt aber ganz schlecht an. bleib einfach mal nett und sachlich. du hast unbestritten einen großen wissensfundus. trotzdem hast du nicht immer recht. und es gibt leute mit eigenen erfahrungen wo es anders auch funktioniert hat. ich verstehe deine art dich hier zu produzieren echt nicht. musst hier niemandem was beweisen...

Du hast geschrieben dass die länger trocken stehen können. Wo habe ich denn bitte mehr interpretiert. Und wie gesagt, komplett trocken stehen die nicht, die werden ständig mit einer Welle umspült. Das reichen schon minimaler Wellengang. Die See ist ja nicht spiegelglatt. Am einfachsten lässt sich das halt überprüfen, daheim eine Koralle rauszustellen, wenn man sich so sicher ist. Sowas ist Science.
Was mir zum Thema Lichtakklimatisierung einfällt, zur hqi zeiten hatte man seine Korallen weggebruzzekt, wenn man die Leuchten wechselt aber die Lampe nicht höher hängt, die kamen mit plötzlich so viel Licht überhaupt nicht klar. Ganz ohne Transportstress.
Ich finde es gefährlich, hier zu sagen, dass man keine Lichtakklimatisierung braucht. Hier im Forum lesen viele Anfänger mit. Dann hauen die gleich 100% rein, und aufs Riffdach. Und dann wundern die sich, warum die Koralle nach eine Woche bleich ist.

keksi ah ok, dachte schon er wäre auch etwas mehr in die Höhe gegangen.

Na ja, gibt da mehrere am meisten wird wohl der von Rowa genommen. Rowaphos

RowaPhos ist wohl der potenteste Adsorber den ich kenne, aber da musst Du aufpassen, dass Dir der PO4-Wert nicht zu schnell nach unten rauscht und Du dann dadurch die Korallen tötest.

Also vorsichtig dosieren, von unten an die empfohlene Menge ran arbeiten und ganz engmaschig messen (als Beispiel: Gemäß Anleitung bräuchte ich 250-350g davon für mein Becken. Es reichen aber locker 150g.).

…und vorher mit Osmosewasser auswaschen, sonst hast Du braunen Nebel…

ein sehr hoher po4 wert kann schon zum absterben von korallen führen. sicher sind andere faktoren dann auch begünstigend. senkst du aber nur den po4 wert, dann wirst du bei gleichbleibenden anderen faktoren trotzdem eine besserung sehen können. der po4 wert sollte daher runter. ich habs immer recht schnell gemacht. also ca. 3-4 tage. du solltest nur nicht ganz weit runter gehen. das können sie dann nicht ab. würde erstmal bis etwa 0,1 bis 0,15. das stellt allgemein den oberen grenzwert dar. gehste da zu schnell drunter, kann es probleme geben. also ab da dann langsam anpassen bis du im 0,0x bereich bist. praktisch das finetuning.

die montipora sieht jetzt nicht unbedingt aus als würde sie absterben wollen. helle ränder können auch wachstum bedeuten. aber um das zu beurteilen ist das bild zu schwach.

und wegen des trockenfallens von korallen... viele arten können stunden ohne wasser auskommen. diese bilden dann eine kräftige schleimschicht um sich vorm austrocknen und den sonnenstrahlen zu schützen. daher kommen im gezeitenbereich auch nur solche vor, die dies abkönnen. nicht alle korallen vertragen trockenfallen gleich gut. man kann sich vorstellen, dass tiefwasserarten dies nicht vertragen werden. die, die trockenfallen, können es aber ab. vermutlich spielt die luftfeuchtigkeit in der nähe der wasseroberfläche eine rolle um den schutzmechanismus zu unterstützen. sie müssen aber nicht aktiv durch wellenschlag nass gehalten werden. meistens ist das wasser im ebbebereich auch recht ruhig. sie können dabei schon 30cm oder mehr aus dem wasser ragen.