Tubastrea, Erfahrungen

  • Hallo miteinander,



    bei der Einrichtung meines Reefer 170 habe ich aufgrund Unerfahrenheit/ zu wenig Vorinformation das Gestein stellenweise etwas ungünstig plaziert, sodass es deutliche Abschattungen gibt. Nun würde ich diese dunklen Höhlen gerne mit Tubastrea bestücken. Habe mich auch hier reichlich belesen, dennoch einige Fragen:


    a) Klappt das mit Tubastrea (orange) auch über mehrere Jahre hinweg, wenn die Pflege stimmt?


    b) Das "persönliche" Füttern, wie klappt das? Bei meiner Scolymia beispielsweise kann ich zuschauen, wie sie innerhalb weniger Minuten per Pinzette aufgelegte Rote Mückenlarven verschlingt. Dann ist sie ein bis zwei Tage satt. Ist das bei den Tubastrea ähnlich, nur eben kleinere Futtergrößen?



    Dankeschön vorab!

  • Hi Werner
    Ich pflege nun seit etwa 4 Monaten eine Tubastraea Kolonie, Die Polypen haben sich mittlerweile etwa verdoppelt.
    Ich füttere jeden einzelnen Polypen täglich. Abwechselnd mit Mysis, Artemia, Lobstereiern, Fischrogen und sehr oft mit LPS-Granulat.
    Den Stein auf dem die Koralle sitzt, habe ich nicht fest eingeklebt, so dass ich ihn zum füttern allabendlich aus dem Riff nehmen kann. Ich setze ihn dann in einen Messbecher, gefüllt mit Wasser aus dem Becken, und reichlich Futter. Alle paar Minuten wird das Wasser mittels großer Pipette (Fauna Marin ReefBuster) in Bewegung versetzt, so dass jeder Polyp etwas von den Artemia etc abbekommt.
    Das klappt sehr gut. Die Polypen fressen recht schnell. Schneller als Scolymia, Acanthastrea etc.
    Meiner Meinung nach, ist es auch vorteilhaft, die Koralle nicht ins helle Licht zu setzen. Auch beim Fressen im Messbecher lege ich immer eine Pappe drüber, um etwas abzudunkeln.
    Ausserdem sitzen die Polypen im Meer eigentlich nie waagerecht am Substrat. Entweder kopfüber an der Decken, oder zumindest senkrecht.
    So habe ich sie auch bei mir im Becken angebracht. Im Schatten, und senkrecht in laminarer Strömung.
    Bei meiner Tuba sind die Polypen fast ganztägig und natürlich nachts offen, bis auf einige Stunden vormittags.
    Eine wunderschöne Koralle. Allerdings sollte man sich des "Arbeitsaufwands" bewusst sein. Wenn man nicht bereit ist, täglich, oder zumindest alle zwei Tage zu füttern, sollte man von der Pflege dieser Koralle absehen.
    Auch wenn Verkäufer im Laden gerne behaupten, dass man nicht extra füttern muß, und das Tier mit dem auskommt was durch die allgemeine Fütterung abfällt.


    Denn dann kümmern die Polypen vor sich hin, und irgendwann verhungert das Tier schlichtweg.

    Gruß
    Tom

  • hab hier mal ne zeitraffer von ca. 5-10 minuten nach zugabe von etwas staubfutter.


    anschliessend kann man sie direkt füttern.


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    Hilfreiche Informationen von der Einrichtung

    bis zum Betrieb des Beckens

  • Danke an Tom und Michael,


    das sind wirklich hilfreiche Antworten; werde berichten, wenn ich schöne Tubastreas ergattert habe.

  • Hallo miteinander,



    ich danke für die guten Hinweise. Nun eine weitere Frage:


    Beim Aachener Händler waren Glasrosen an den Sockeln. Da ich diese Tubastrea natürlich nicht wollte, hat er sie in ein Becken mit zig Pfefferminzgarnelen gesetzt und versichert, dass nach einer Woche Glasrosenfreiheit bestehen würde.


    Frage: Die Tubastrea steht seit wenigstens zwei Monaten im Händlerbecken und nun in dem Garnelenbecken. Ich befürchte, dass die inzwischen nicht mehr unbedingt aufgehen würden. Oder muß ich mir diesbezüglich keine (Fütter-)Gedanken machen?

  • Hallo Werner,
    aus eigener Erfahrung kann ich Dir nur raten, diese nicht mehr zu kaufen.
    Wenn der Händler sie nicht regelmäßig gefüttert hat, wird es wohl nichts mehr.
    Es wird Dir kaum gelingen, sie zu aktivieren. Lass Dir vom Händler zeigen, dass sie sich zumindest öffnet. Je mehr Polypen, desto besser.
    Kommt er mit Ausreden, dann gibt es nur eins: Finger weg!


    Du hast sie bestimmt schon öfters gesehen, schätze ich mal. Wenn ja, ist Dir vielleicht aufgefallen, dass mehr und mehr Stämme einzelner Polypen grau werden oder bereits geworden sind? Diese sind abgestorben. Wenn das anfängt, ist es "meistens" um sie geschehen (natürlich gibt es auch Ausnahmen, aber eher selten).


    Und noch etwas. Aber das hat man Dir schon geschrieben.
    Eine tägliche Fütterung ist wichtig. Und zwar für jeden einzelnen Polypen. Es ist keine Gemeinschaft im Sinne von, füttere ich einen Polypen, habe ich alle gefüttert.
    Nein, so ist es nicht. Die , die so gut wie nichts abbekommen, werden eingehen.
    Und unterschätze bitte nicht den Arbeitsaufwand.

    Gruß
    Michael 8)

  • In meinem Reefer 170 pflege ich nun seit ca. einem Jahr Tubastreas.


    Meine Erfahrungen:
    - Fütterung alle 2 Tage mit LPS Futter aus der Pipette, jeden Polyp. Einsiedler zuvor ablenken. Bei täglichen Fischfütterung spritze ich etwas vom Frostfutter in Richtung der Kolonie.
    - Standort eher schattiger. Gerne etwas mehr Strömung. Mit einer Pipette sollte es gut erreichbar sein!
    - Schauen wo sich Ableger bilden im Becken und ggfs. da eine weitere Kolonie ansiedeln. An zwei Stellen, die ich für zu strömungsintensiv hielt, war je ein winziger Polyp sichtbar, der ohne aktives Zufüttern wächst. An die Stelle habe ich nun eine weitere Tubastrea gesetzt.

  • Hallo Ihr beiden, Dankeschön für die guten Hinweise.


    Zitat

    Eine tägliche Fütterung ist wichtig. Und zwar für jeden einzelnen Polypen. Es ist keine Gemeinschaft im Sinne von, füttere ich einen Polypen, habe ich alle gefüttert.
    Nein, so ist es nicht. Die , die so gut wie nichts abbekommen, werden eingehen.
    Und unterschätze bitte nicht den Arbeitsaufwand.


    >>>Das ist wirklich kein Problem! Ich ziehe und füttere rund ums Jahr tagtäglich frisch geschlüpfte Artemien über 2 - 3 Stationen, da ist der Pipettenaufwand zu den Tubastreapolypen eher willkommen als lästig.


    Mein Zögern bei diesem Händler ist und war, wie ich nun lese, tatsächlich berechtigt. Muß mal anderweitig googeln. -



    Tobby, machst mir Mut! Danke.

  • Hallo Tubastrea-Freunde,


    erstmal mein Dankeschön für die Hinweise! Seit heute habe ich zwei Tubastrea, eine orange, eine rotorange. Nicht von dem hiesigen Händler. Wollte eigentlich gelbe Tubastrea, finde aber keine. Schattig gesetzt, wenig Strömung in dieser Bucht.


    Werde berichten, wie sie sich verhalten. Die Bildqualität ist mies aufgrund des spitzen Winkels zur Frontscheibe. Mache mal welche mit der Spiegelreflex, wenn sie sich eingelebt haben.

  • Hallo Werner,


    sie sehen ganz gut aus.
    Ich drücke Dir die Daumen, dass Du sie in absehbarer Zeit in voller Pracht sehen kannst.


    Es gibt auch noch die schwarze Version. Sind leider selten im Handel. 8)
    Wäre das nicht was für Dich?

    Gruß
    Michael 8)

  • Tach Michael,


    die schwarze Variante habe ich mal gesehen, gefällt mir aber nicht. War aber auch eine wenig ermunternde Qualität.


    Anbei ein Bild von der ersten Fütterung, heute Nacht, 12 Stunden im Becken. Frischtote Artemia-Nauplien mit lebendem Plankton und geschälten Artemia-Eiern.

  • N'Abend Tubastrea-Kenner,


    ich muß nun nochmal zur Fütterung nachfragen. Dieser Tage habe ich Rote Mückenlarven verfüttert, die in erster Linie für die schwierig zu ernährenden Pterosynchiropus gedacht sind. Nun erstaunt es mich, wie schnell sich die Tubastreas wieder öffnen (2 Minuten), nachdem sie sich eine Mückenlarve einverleibt haben.


    Werden die nacheinander in den Verdauungstrakt nachgeschoben und anschließend (in welchem Zeitraum?) verdaut? Ist ja keine Kleinigkeit, so eine Larve, relativ betrachtet.


    Ich bedanke mich vorab!

  • Ja, das ist wirklich erstaunlich, was sich Tubastreas hineinziehen.


    Ich konnte beobachten, daß selbst eine - relativ gesehen große - Rote Mückenlarve innerhalb fünf Minuten einverleibt ist.


    Seit einer Woche habe ich nun einen kleinen Ableger der gelben Variante im Becken. Die sind so freundlich, sich auch über Tag zu öffnen und nicht so schnell beleidigt, wenn sie mal umgesetzt werden.


    Problematisch sind die Kardinalsgarnelen. Anstatt sich in ihrer bezaubernden Schönheit zu präsentieren, tauchen sie nur als unverschämte Schmarotzer auf. Ich würde sie nicht mehr einsetzen.

  • Guten Morgen!! ich habe mir gestern eine schöne Tubastrea zugelegt sie kam per online Bestellung. Habe mich aber im vornherein informiert,eher schattig stellen usw. Sie steht eher schattig und denke das die Strömung auch angenehm ist. Aber bis heute hat sie keine Reaktion gezeigt,sprich keine Polypen gezeigt. Habe sie gestern probiert zu füttern,auch nichts,auch beim dunkeln oder Blaulicht habe ich keine Polypen gesehen. Muss ich mir sorgen machen? Die Wasserwerte sind von gestern,habe gemerkt das die Salinity hoch ist nachdem ich meine TM Spindel bekommen habe,muss ich heute anpassen. Es ist laut Spindel 1,0249





    Reefer 170
    AI Hydra 26
    2 x Tunze 6040 Strömungspumpen
    Bubble Magus Typ Curve 5 Abschäumer
    Nyos Viper 2.0 RFP
    Eheim Jäger Heizer 150W
    Aqua Medic Platinum Line Plus Osmoseanlage
    Aqua Medic pH Monitor
    Aqua Medic t controller twin
    Knepo Fließbettfilter Intern Easy 0,7 Liter double
    gestartet am 25.09.2017

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    stay always teadrunk :thumbup:
    Lg
    Volkan

    Einmal editiert, zuletzt von Jackie ()

  • Tach Volkan,


    das Verhalten ist normal. Oft dauert es über eine Woche, bis sie sich erstmals zögerlich öffnen. Kommt aber auch auf die Qualität an. Ich habe welche von WC, die haben sehr große Polypen, die schnell offen waren. Andere von MR, die sind kleiner und deutlich verschlossener.


    Bedenke, daß "Blaulicht" bei Korallen ein relativ helles Licht ist!

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