Gewebeverlust bei SPS - Was ist da los?

  • Hallo Zusammen,


    leider kommt mein Becken nicht so recht zu Ruhe ... nachdem ich nun endlich mein Cyanoproblem in den Griff bekommen habe, beobachte ich nun einen Gewebeverlust bei einigen meiner SPS. Vor allem meine Stylophora Milka hat es hart erwischt ... aber auch die andren SOS zeigen ein ziemlich trauriges Bild.


    Hier einmal einige Impressionen:


    1) Hystrix:


    2) Stylophora Milka


    Bei der Milka konnte man quasi zusehen wie sich das Gewebe von unten her ablöste, später war es dann an verschiedenen Stellen zu beobachten. Hier noch meine Wasserwerte von heute:


    Dichte: 1,0235
    KH: 8,75
    Ca: 425
    Mg: 1245
    PO4: n.N. (JBL) bzw. 0,125 (Salifert) - Leider sehr schwer abzulesen ...
    NO3: 5-10 mg/L
    Letztes Wasseranalyse (etwa 4 Wochen her): LINK


    Beckentotale:


    Vielleicht hat ja jemand von euch eine zündende Idee, was die Ursache diese schlechten Polypenbildes & Gewebeverlustes sein könnte. Um ein Beleuchtungsproblem auszuschließen habe ich gestern außerdem die Coral Box Moon LED durch die Hydra HD 26 ausgetauscht. Mal schauen ob das etwas bringt...aber ich denke es wird etwas anderes sein....


    Danke für eure Tips & viele Grüße,
    Manuel

  • Hallo Manuel,


    Habe die Lampe in Verdacht!
    Phosphat Wert musst du dir sicher sein,könnte auch mit drinhängen.
    Korallen haben es leider überstanden.
    Würde trotzdem nochmal einen Ableger kaufen-als test wegen dem Lampenwechsel.


    Gruß Bruno

  • Hallo,


    Du hast einen recht tiefen Jodwert. Den Wert solltest Du auf 60µg/L anheben. Dosierst Du Jod?


    Gruß
    Angela

    Mein AQ: Aqua Medic Cubicus 140 Liter; 10kg Lebendgestein; LED: aquareefLED 54W mit Sunrise Controller; Abschäumer: AM EVO 500;
    Strömungspumpen: AM Nanoprop 5000; Tunze nanostream 6045; AM Eco Drift 4.0; Heizstab: Eheim Jäger150W mit
    AquaLight-Temp.-Controller; ATI Dosierpumpe; Osmoseanlage: Aquili RO Classic NPS FV; NF: Tunze Osmolator Nano
    Versorgung: Sangokai und sango chem-balance-Produkte

    MW-Einstieg mit AM Cubicus

  • nachdem ich nun endlich mein Cyanoproblem in den Griff bekommen habe, beobachte ich nun einen Gewebeverlust bei einigen meiner SPS. Vor allem meine Stylophora Milka hat es hart erwischt ... aber auch die andren SOS zeigen ein ziemlich trauriges Bild.

    Hallo Manuel
    Wie hast du den dein Cyanos in den Griff bekommen?
    Hast du dazu ein Mittel hergenommen?
    Habe ich das richtig verstanden hast du dir ne neue (andere Lampe) drüber gehangen , dan widert es wohl mit der lichtumstellung zu tun haben .


    Ansonsten erst mal ne ICP Analyse machen lassen ,als zweites und auf Verdacht Wasserwechsel Kohle Filterung , und dem allen Zeit geben und nicht rumfummeln.

  • Habe mir mal die Letzte Analyse angeschaut !
    Bin mir ja da noch nicht sicher aber diese werte passen doch auch nicht , Kupfer ist doch Toxisch Giftig !
    Kupfer ist doch viel zu hoch, und Aluminium ,Barium.
    Bin jetzt nicht der Spezialist , aber würde doch mal schauen das ich das auch noch ins Lot bekomme
    :EVC471~119:











    </analyticresult>

  • Das hätte ich nicht gemacht mit der Lichtumstellung dann haben die korallen jetzt zusätzlich Stress. Ich kann es mir nicht vorstellen das es am Licht liegt. Daraus kann mann jetzt auch keine Rückschließe ziehen weil die korallen sich jetzt erst mal wieder neu umstellen müßen was Stress bedeutet, da kann es passieren das das ihnen den Rest gibt.

  • moin,


    bei uns werden korallen oft umgestellt.
    das macht denen nix.
    stark vorgeschädigte korallen erholen sich nicht zwangsweise, wenn sie in besseres milieu verbracht werden - meist geht das sterben weiter.
    wird hier wahrscheinlich auch bei einer umsetzaktion sein.
    fälschlicherweise wird dann "stress" vernutet....
    wenn es aber am licht liegt, ist eine umsetzung an eine nicht ganz so helle position hilfreich.
    geschädigte korallen vetragen nicht mehr starkes licht.
    das wird auch oft verkannt und man meint, der koralle mit mehr licht, gutes zu tun.
    dem ist nicht so.

  • Hi und danke für eure Beiträge! Ich habe heute erst einmal 30l WW gemacht und werde jetzt beobachten, wie die Korallen darauf und auf die neue Beleuchtung reagieren. Zu euren Anmerkungen:


    @ Bruno: Werde ich auf jeden Fall tun. Die Ablesbarkeit dieser Tests ist zu niedrigen Konzentrationen leider sehr schwierig, aber in 2 Wochen werde ich die Messwerte mal mit einem UV/vis-Spectrophotometer auf der Arbeit nachmessen... dann weiß ich näheres :)


    @ Angela: Nein, ich dosiere kein Iod, da ich gelesen habe das bei Verwendung mit den Essentials keine weitere Spurenelementzugabe erfolgen soll?


    @ André: Die Cyanos sind von alleine verschwunden. Die neue Lampe hängt erst seit 2 Tagen, die Gewebeauflösungen haben allerdings schon deutlich davor angefangen. Die ICP zeigt zwar etwas zu viel Kupfer an, allerdings hat diesbezüglich ATI zu keiner konkreten Maßnahme geraten. Ich nehme daher an, dass der Wert noch erträglich ist. So oder so mache ich jetzt aber wieder verstärkt WW, das sollte ja auch den Cu-Wert senken (sofern es nicht schon im Osmosewasser ist).


    @ Koralle68: Ich hab das Licht in Intensität und Spektrum der alten Lampe weitestgehend angepasst....mehr konnte ich leider nicht tun :)


    @ Joe: Danke für deinen Kommentar, ich denke die Argumentation macht sinn.


    Danke für eure Ratschläge und viele Grüße
    Manuel

  • Nein, ich dosiere kein Iod, da ich gelesen habe das bei Verwendung mit den Essentials keine weitere Spurenelementzugabe erfolgen soll?


    da iod aber ein sehr instabiles dingens ist und recht schnell verschwindet, sollte man es nachdosieren. das zeigt dir nun auch die analyse.


    signatur.jpg


    Hilfreiche Informationen von der Einrichtung

    bis zum Betrieb des Beckens

  • ATI gesteht übrigens selber ein, dass die durch die Essentials beigefügten Ioddosierungen eventuell nicht ausreichend sind. Dies trifft deren Beobachtungen nach häufig bei sehr stark beleuchteten Becken zu. Allerdings fahren wohl ein Großteil der Becken mit der vorhandenen Iodmenge gut. Steht auch alles im ellenlangen Essentials Thread.


    Dein Becken zählt mit der Moon (bis vor ein paar Tagen) ja nicht zu den extrem stark beleuchteten Becken. Trotzdem hast du offenbar zu wenig Iod. Da sieht man sehr gut, wie individuell jedes Becken ist. :3_small30:

  • Ich muss auch trotz Essentials Jod zusätzlich dosieren. Zudem ist Jod ziemlich lichtempfindlich

    Gruß Sascha


    Xenia 100 (100x65x55),~317 Liter, 2x Ecotech Radion XR15w Pro G4, Deltec SC 1351, Nyos Quantum 120, Vortech MP40WQD + Vortech MP10WQD, Reeflink, Vectra M1, AM Refill, GHL Doser 2 SA, AM Multireaktor M, Carib South Sea Base Rock (18 kg),Bora Bora Sand (12 kg), ATI-Essentials Pro, Theiling Rollermat ; EHEIM UV-C Klärer (11w), Mein Becken: XENIA 100 von der "Waterkant"


  • die jüngste vergangenheit hat gezeigt das so ziemlich alle becken deren analysen hier zu sehen waren eine unterversogung von iod aufwiesen. das auch unabhängig vom versorgungssystem. einzig die becken wo regelmässig iod extra dosiert wurde waren halbwegs in der spur. das war schon auffällig. ist ja aber kein problem dieses zusätzlich zu dosieren.


    signatur.jpg


    Hilfreiche Informationen von der Einrichtung

    bis zum Betrieb des Beckens

  • Hallo zusammen,


    Hier mal ein Auszug von der Sangokai Website und dem chem-individual IF zum Thema Jod und dessen Verbrauch.


    Iod verhält sich im Meerwasseraquarium sehr individuell. Jedes Becken hat einen eigenen Iod-Bedarf, der sich über die Zeit und in Abhängigkeit von Pflegemaßnahmen und eingesetzten Filtermedien ständig verändern kann. Insbesondere solche Riffaquarien, die mit einem Algenrefugium und starkem Makroalgenwachstum betrieben werden, haben meistens einen gesteigerten Iod-Bedarf gegenüber Riffaquarien ohne Refugium. Stark dekorierte Riffaquarien mit hoher Gesamtdekorationsoberfläche und starkem Mischbesatz benötigen wiederum i.d.R. mehr Iod als ein locker gestaltetes SPS-Riffaquarium. Ausnahmen von diesen Regeln sind natürlich möglich, zumal auch der Einsatz von Aktivkohle oder anderer adsorptiver Filtermedien durch die Bindung von Iod in seinen verschiedenen chemischen Formen (Iodat, Iodid, organisches Iod) zu einer Verschlechterung der Iod-Verfügbarkeit führen kann.



    Iod wird von beinahe jedem marinen Organismen mehr oder weniger stark eingelagert oder temporär verarbeitet. Bekannt für ihren hohen Iodgehalt sind Meeresalgen (Makroalgen wie auch Phytoplankton), aber auch marine Tiere zeigen oft auffällig hohe Iod-Konzentrationen in ihrem Gewebe oder in bestimmten Körperteilen. Während Schwämme, Tunicaten oder Korallen gelöstes Iod aus dem Wasser aufnehmen können, wird es von Wirbellosen (Invertebraten) wie Krebsen (Crustaceen) oder Weichtieren (Mollusken), bis hin zu den Fischen als Vertreter der Wirbeltiere (Vertebraten), über die Nahrungsaufnahme rekrutiert. Das bedeutet, dass für eine optimale Iodversorgung im Riffaquarium ein breites Organismenspektrum und ein komplexes Nahrungsnetz, beides wichtige Hauptfunktionen des SANGOKAI BASIS-Systems, sehr wichtig ist.


    Allerdings ist für nur wenige Organismen tatsächlich untersucht, ab welchen Konzentrationen Iod ein limitierender Faktor wird, und ab wann eine Überdosierung kritisch ist. Daher macht es für die riffaquaristische Praxis Sinn, den Iodgehalt in einem möglichst naturnahen Bereich zu stabilisieren. Weil Makroalgen eine oft starke Korrelation zwischen Iodgehalt und Wachstum zeigen, sollte eine zu hohe Iod-Dosierung vermieden werden, weil sonst Probleme mit Algenplagen auftreten können, v.a. wenn gleichzeitig auch der Nährstoffgehalt erhöht ist (Nitrat, Phosphat).


    Die Heterogenität in der Aufnahme, Einlagerung und Verarbeitung von Iod im marinen Lebensraum ist der Grund dafür, dass sich Iod im Riffaquarium sehr individuell verhält und es keine global gültigen Verbrauchsmuster gibt. Jedes Riffaquarium hat einen für sich spezifischen Iodbedarf, der sich mit der Zeit auch verändern kann. Iod ist also ein kontrollbedürftiger Parameter in der Riffaquaristik und ein physiologisch sehr wirksames Spurenelement.

    Gruß Christian


    Eheim Scubacube 270/ GHL Mitras LX 7206 / GHL Profilux 4 Ultimate Set mit Durchflussmessung / GHL Doser 2.1 / GroTech PS-130/ 2 x Tunze 6055 tuned to 6095 / Real Reef Rocks / SANGOKAI Basic´s / SANGOKAI chem-Balance

  • Alles klar, dann werde ich mal in Zukunft noch etwas Iod dosieren. Ich denke aber nicht, dass etwas Iodmangel ein so drastisches Absterben der SPS bewirkt?


    Dann wäre nämlich leider nach wie vor ungeklärt, was die Ursache ist ... :( . Sehr frustrierend.... ich hoffe nur, dass meine Sofortmaßnahmen da etwas Wirkung zeigen.

  • Hi,


    Jodmangel in Verbindung mit starker "Stressiger" Beleuchtung und ggf. schon vorher geschwächte Tiere z.b. frisch geklebt kann schon dazu führen das das Gewebe fetzenartig abgeworfen wird.
    Aluminium mit fast 100 Mikrogramm ist auch als kritisch zu betrachten und kann in der Höhe schon Probleme verursachen.


    Die Milka wird wie es aussieht nicht mehr zu retten sein.
    Ich würde aber die betroffenen korallen erstmal tiefer stellen und 2-3 mal 20% Wasser mit einen guten Salz wechseln um den Aluminiumwert zu senken...vorrausgesetzt das Aluminium kommt nicht durch das Osmosewasser ins Becken.
    Aluminium kann auch von verunreinigten Meersalzmischungen kommen...

    Gruß Christian


    Eheim Scubacube 270/ GHL Mitras LX 7206 / GHL Profilux 4 Ultimate Set mit Durchflussmessung / GHL Doser 2.1 / GroTech PS-130/ 2 x Tunze 6055 tuned to 6095 / Real Reef Rocks / SANGOKAI Basic´s / SANGOKAI chem-Balance

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