Biolog. Filter im MW

  • Hallo!
    Ich benutze den Dennerle Biocirculator im 30l Cube.
    Im Allgemeinen wird gertaen, den Schwamm vom Filter nur phasenweise einzusetzen, z.B. nach WW. So steht es auch in der Anleitung von Dennerle.
    Nun las ich gestern bei Knop in „Nanoriffaquarien“, dass der Filter vom BC nach einiger Zeit als biolog. Filter fungiert und dies wurde als Vorteil dargestellt.
    Da wurde mir bewusst, dass ich die Bedeutung des Filterns im MW wohl noch nicht ganz verstanden habe...
    Wie ist es denn nun?? ?(

  • Hallo,
    im allgemeinen ist es so, dass die Filterung von den lebenden Steinen ermöglicht werden soll. Die Vorstufen zum Nitrat sollen zudem von den Abschäumern minimiert werden. Normales Filtermaterial ist verpönt, da es als Nitratschleuder angesehen wird.


    Ich aber habe festgestellt, dass meine Nanos mit biologischer Filterung wesentlich stabiler laufen als früher nur mit Anschäumer und Lebenden Steienn. Das Nitrat, das bei der biologsichen Filterung erzeugt wird, kommt dem System sogar zugute, da ich fast immer Mangel an Nitrat und Phosphat habe.


    Ich persönlich werde nie mehr in einem Nano auf diese Art der Filterung verzichten, habe aber auch seit langen weder Abschäumer noch irgendeinen großartigen Besatz (keine Fische, sondern nur Schnecken und/ oder Garnelen.
    lg
    Beate

  • wenn man genau weiss was man da macht, kann man auch biologisch über diverse materialien filtern. gerade bei einem nährstoffmangel könnte das positive auswirkungen haben. allerdings ist der grad des optimums sehr schmal und abhängig von der menge des eingesetzten materials und des neueintrags. hat man allgemein schon eine recht grosse biologisch wirksame fläche durch die deko, kann eine zusätzliche, künstliche vergrösserung der aktiven oberfläche, nichts anderes ist ja das filtern über zusätzlches material, negative auswirkungen und eine anreicherung von no3 zur folge haben. ebenfalls in stark besetzten fischbecken, mit nur wenig deko, könnte man die filterfläche mittels künstlichen materialen vergrössern. im prinzip müsste man das aber von becken zu becken individuell betrachten.


    hat man eine ausgewogene situation zwischen eintrag und austrag, dann ist eine filterung über zusätzliche materialen nicht anzuraten, weil dadurch das gleichgewicht gestört würde. dies nun einzustellen oder zu diagnostizieren bedarf einiges an erfahrung. daher würde ich auch grundsätzlich dazu raten keine biologische filterung durchzuführen und einen evtl. mangel gezielt mittels entsprechenden mitteln zu dosieren. das ist besser kontrollierbar und einfacher in der anwendung.


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  • Hallo,
    wie oben schon erklärt, bittest du deinen Bakterien einfach mehr Oberfläche und damit Lebensraum.
    Genau diese Bakterien sind zuständig für den Abbau der eingetragenen Stoffe. (zB Futterreste, Kot oder auch Detrius.....)


    Durch die sogenannte Nitrifikation enstehen folgende Produkte:
    Ammonium-Nitrit-Nitrat----Hier endet dann die Aufgabe dieser Bakterien.


    Um aber nun auch das Nitrat abbauen zu können benötigst du andere Bakterien, die durch die sogenannte Denitrifikation das Nitrat in Stickstoff umwandeln.
    Dieser Vorgang findet in anaeroben Bereichen deines Beckens statt.


    Fügst du nun Filtermaterial in dein System ein, könnte es sein, dass das Verhältnis der anaeroben und aeroben Flächen aus dem Gleichgewicht gerät und du somit mehr Nitrat produzierst als abgebaut werden kann.


    Natürlich unter Berücksichtigung vieler Faktoren....wie Eintrag, PH Wert, Art der Deko......usw.


    Hoffe, dass du durch diese vereinfachte Erklärung ein wenig mehr Durchblick erhalten konntest.
    Wenn du dich richtig einlesen möchtest, dann such im Netz einfach mal nach dem kompl. Stickstoffkreislauf.

    Gruß Dirk

  • moin,


    biologische filter hatten in früheren tagen sinn, als es nur haufenweise fisch mit deco aus lochgestein in unseren becken gab.


    man brauchte große obeflächen einzig zur bekteriellen besiedlung für nitrifizierende solche.


    infolge der großen oberflächen bei ls wurden biofilter überflüssig, insbesondere auch, da die pflege von korallen immer stärker in den vordergrund trat und dadurch ausscheidungen der fische rasch verarbeitet wurden - auch in verbindung mit immer weniger fischbesatz selbst.


    der abbau von nitrat war bei ls in sauerstoffarmen bereichen später dann thema, auch mit nitratfiltersystemen (vodka oder schwefel)


    im prinzip wurde die ls-deco mit den korallen der biofilter schlechthin.

  • Danke für eure Antworten! Die Abläufe und Zusammenhänge sind mir nun klarer geworden.
    Es bleibt für mich die Frage, warum Knop das in seinem Buch, in dem es ausdrücklich um Nanos mit wenig oder minimalem Fischbesatz geht, empfiehlt?
    Ich werde den Schwammfilter mal installieren und schauen, wie sich das System dann verhält.

  • das ist natürlich richtig, wie oben schon geschrieben. er müsste dabei noch erklären um welche filterbakterien es sich handelt, was sie tun sollen und was die kehrseite der medaillie wäre.


    man muss das aber je nach becken und vorherrschenden bedingungen entscheiden. vor allem in abhängigkeit von der nährstoffsituation, besatz und der bereits vorhandenen dekorationsoberfläche. in der regel wird aber auf externe biologische filterung verzichtet. dies übernimmt, wie ebenfalls oben erwähnt, die dekoration.


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