Nitratsenkung mit Siporax?

  • Hallo miteinander!

    Zitat

    In Deinem Fall wird Zeolith als Ammoniumaustauscher verwendet. Es kann also nur Ammonium aufgenommen werden. Und da das Zeolith auch iwann voll ist, muss es alle 4 bis sechs Wochen getauscht werden. Falls man nun Kohelstoff zugibt, vermehren sich Bakterien im ganzen Becken, sicherlich auch im Zeofilter aber das ist uninteressant. Das Zeolith soll aus reiner Ammoniumaustauscher dienen, das ist sein Hauptzewck.


    Tach Martin, nein, so hatte ich das nicht gedacht. Das Zeolith soll lediglich die Besiedelungsfläche der NO3 Reduzierer sein. Oder Siporax, weiß (noch] nicht, was günstiger bezüglich Porendurchwanderung für das anerobe Milieu ist. Wird weder getauscht noch geschüttelt.


    Zitat


    Zitat von »Werner F.«


    1) für eine deutlich verstärkte Ringströmung und werde 2) die Durchströmung des derzeitigen Zeolith-Zylinders auf 1 l/h reduzieren.


    Zitat

    ich denke das ist erstmal ein guter anfang, bevor du noch zusätzliches filtermaterial einbringst

    Hi Michael, ja, denke ich auch. Wenig Aufwand. Ich überlege, ob ich den Abschäumer noch etwas effizienter hinbekomme. Das zum Angelschnur-Fadenrad modifizierte Nadelrad setzte sich recht schnell zu, weshalb ich wieder die Originalversion drin habe. Hier werde ich nochmal mal tüfteln.


    Danke an sämtliche Ratgeber!

    Grüße vom Nordeifelrand,
    Werner


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    5 x Turbelle, Wellen im 8 Sekundentakt, Strömungswechsel 3,5 h. Deltec 600i
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  • Hey Joe,

    Zitat

    der durchfluß betrug ca. 1 tropfen pro sekunde.


    Das ergäbe etwa 180 ccm/h. Per Blasenzähler ist diese Dosierung gut zu kontrollieren. Aber wie hast Du diese geringe Menge exakt gefördert?


    Und wie groß war bei 1 Tr/sec. das Siporax-Volumen?


    Mehr NO3-Produktion kann es meiner Meinung nach nicht geben, es wird ja nicht zusätzlich Nitrit erzeugt, aus dem Nitrat entsteht.

    Grüße vom Nordeifelrand,
    Werner


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  • Was soll denn der ganze komplizierte Mist. Versteht mich bitte nicht falsch, aber es gibt durchaus bessere und einfachere Methoden No3 und co. zu reduzieren. Werner, mach Kohlenstoffdosierungen und fertig :thinking:

  • Mehr NO3-Produktion kann es meiner Meinung nach nicht geben, es wird ja nicht zusätzlich Nitrit erzeugt


    da täuscht du dich. der Joe hat da schon recht...
    entweder der filter läuft gar nicht, es lagert sich detritus und ähnliches ab und es wird in der folge zusätzliches no3 entstehen.
    funktioniert der filter nur teilweise, dann entsteht no2 und in der folge auch wieder no3. erst wenn er perfekt läuft wird no3 abgebaut.


    du musst echt sicherstellen, dass es ein anaerobes milieu gibt. das kannst du nur mit sonde sicher feststellen. ebenso den punkt wo die umwandlung stattfindet.


    normalerweise haben wir etwa einen redoxwert von 250 bis 350 im becken. die nitratveratmung beginnt erst vollständig bei einem milieu von etwa -250 bis -350. das ist schon ein grosser unterschied. steigt der wert über -250, also ist z.b. nur bei -100 dann kann es schon sein, dass die nitratveratmung nicht abgeschlossen wird und du erhälts das besagte nitit. das kannst du ohne sonde nicht feststellen.


    eine tropfendosierung kannst du mit ner normalen kleinen pumpe erreichen. schlauch und absperrhahn an den auslauf. am besten auf 4/6 verjüngen. mit hähnen in dieser grösse lassen sich tropfen gut einstellen.


    such dir mal die anleitungen von nitratfiltern aus dem netz. dort wird auch der start eines solchen filters beschrieben. es geht dabei wirklich nur um tropfen. aber auch dort ist ohne steuerung alles nur grobe schätzung und es wird zu steuerungen geraten.


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  • N'Abend Michael,


    danke für Deine Hinweise.



    Zitat

    entweder der filter läuft gar nicht, es lagert sich detritus und ähnliches ab und es wird in der folge zusätzliches no3 entstehen.

    Immer noch nein zum Mehr-Nitrat. Mein Denken: In einem Becken befinden sich - Hausnummer - 100 g Detrius etc. Diese 100 g werden abgeschäumt oder zu NO3 nitrifiziert. Gelangt ein Teil dieser "100 g" in meinen Filter ohne reduziert zu werden, kann es deswegen in der Gesamtbilanz des Becken nicht zu mehr NO3 kommen. Die Gesamtmenge bleibt gleich.


    Zitat

    du musst echt sicherstellen, dass es ein anaerobes milieu gibt. das kannst du nur mit sonde sicher feststellen.

    Oder ganz einfach die Durchflußmenge extrem niedrig einstellen.

    Zitat

    eine tropfendosierung kannst du mit ner normalen kleinen pumpe erreichen. schlauch und absperrhahn an den auslauf. am besten auf 4/6 verjüngen. mit hähnen in dieser grösse lassen sich tropfen gut einstellen.

    SEHR guter Tipp!

    Grüße vom Nordeifelrand,
    Werner


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  • Hallo Werner,
    wie ich schon sagte,einfach nur Siporax ins System einzubringen bringt nix. Im geschlossen System (z.B. Vodkafilter),wird das nur mit einer Kohlenstoffzufuhr funktionieren.Dann aber richtig gut.Habe so einen Filter immer wieder mal bei Nitratproblemen gestartet.Da wird kein Weg vorbeiführen.Es muß(!) ein absolut anaerobes Milieu herrschen und damit Bakterien wie z.B.Microcockus denitrificatus Nitrat abbauen können brauchen Sie eine Kohlenstoffquelle.Sieh Dir mal die Seite von Lars Sebralla an.Dort ist der Start eines Filters sehr gut beschrieben(http://www.teichratgeber.de/wodkafilter.html).
    Gruß Werner

  • Gelangt ein Teil dieser "100 g" in meinen Filter ohne reduziert zu werden, kann es deswegen in der Gesamtbilanz des Becken nicht zu mehr NO3 kommen. Die Gesamtmenge bleibt gleich.


    nein, die gesamtmenge wird steigen, weil sich immer mehr detritus bildet und nicht abtransportiert werden kann... und zwar im innern des siporax. mit der zeit und ohne spülung, was ja hier kontraproduktiv wäre, ist das nicht zu verhindern. das ist der lauf der dinge, wenn man "tote ecken" schafft. sonst könnten wir auch ohne risiko grosse mengen von schaumstoff als zusätzliche filterung verwenden.
    daher laufen die filter mit interner umwälzung, also strömung. einmal wegen der hotspots und einmal um ablagerungen zu vermeiden. diese umwälzung findet aber im komplett sauerstofffreien umfeld statt. also im abgeschlossenen system.


    also, schaffst du zusätzliche strömungsarme stellen, dann wird sich ditritus ablagern, weil immer detritus produziert werden wird. im aqauarium selbst, wird dieses niveau auf einem bestimmten level gehalten. dort durch den aufbau und wegen der installierten strömung. änderst du dort z.b. eines dieser dinge, wird sich auch der detrituslevel verändern. heisst no3 könnte sinken oder steigen. je nachdem in welche richtung man es entwickelt.
    zusätzliches einbringen von schwach beströmten, sich nicht reinigendes filtermaterial bedeutet also einen automatischen anstieg des detrituslevel. ergo einen anstieg von no3.


    vielleicht wäre das dann für nährstoffarme becken eher zu empfehlen. :vain:


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  • Hey Joe,


    Das ergäbe etwa 180 ccm/h. Per Blasenzähler ist diese Dosierung gut zu kontrollieren. Aber wie hast Du diese geringe Menge exakt gefördert?


    moin werner,


    nun, wie das früher üblich war, mit schlauchklemme - kann auch ein kleines hähnchen gewesen sein - und mit täglicher aufmerksamkeit auf die trofenanzahl.


    der trofen pro sekunde wurde auf rd 20 liter pro tag ausgelitert, waren wohl dicke tropfen.


    dauerte monate, um den no3-wert zu drücken.


    soviel geduld bringt heute keiner mehr auf 8)

  • so auch bei meinem schwefel filter. ich meine es hat fast 6 monate gedauert bis der no3 austrag dem entsprach was ich mir vorstellte. der wert ging dann sogar gegen null im becken. mit leicht erhöhtem durchfluss durch den filter konnte man dies etwas nachregulieren.


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  • Tach Michael,


    o. k. und danke, nun habe ich es begriffen. Zunahme der "Eiweisnester". Danke!


    +


    Joe,



    Das war der Hintergrund meiner Frage. Weil ich "früher" nie eine solche Feindosierung hinbekam, ohne tägliche Korrektur. Temperaturschwankung ergaben unterschiedliche Schlauchhärte und somit quetschte die Klemme zuviel oder zuwenig, Sinngemäß ebenso mit den Plastikhähnchen. Selbst Metallhähnchen waren nicht zuverlässig genug, weil sie innen oxidierten.


    Die Geduld habe ich. Ich muß nicht senken und habe auch nicht vor, ein Niedrig-Niveau zu erreichen. Seit einem Jahr habe ich recht konstant etwa 20 mg/l ohne Nebenwirkungen drin. Die würde ich langfristig gerne halbieren. Aber nur, wenn es ein Selbstläufer ist.

    Grüße vom Nordeifelrand,
    Werner


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  • Hallo Detriusverfolger,


    ... dann wäre es doch auch sinnvoll, den originalen Filterschwamm aus dem Überlauf des Technikbeckens zu entfernen? Den mache ich alle drei Wochen sauber, ist immer viel (Bakterien-) Schlamm drin.


    Ansonsten müßte ich ihn alle zwei Tage heiß reinigen. Also besser nix?

    Grüße vom Nordeifelrand,
    Werner


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  • Kein Wissen. Nur Logik und das was man als Laie in dem Thema wissen (kann).


    Im Meerwasser versucht man die Besiedlungsfläche so gering wie möglich zu halten und die Nitrifikation nur auf das aller nötigste zu reduzieren.
    Wenig Siedlungsfläche bedeutet wenig Bakterien bedeutet wenig Umwandlung. Denn das, was nicht umgewandelt wird kann abgeschäumt werden.


    Schaffe ich durch Schaumfilter oder Siporax oder anderen Medien enorm größere Siedlungsflächen, dann wird sich überall dort etwas ansiedeln.
    Entsprechend wird jeder kleine Fetzen Eiweis enorm schnell umgewandelt und der Abschäumer kann nichts mehr abschäumen.
    Am Ende hat man das "Fertigprodukt" NO3 und kann nichts mehr tun außer Wasserwechsel.


    Die Idee des Filters finde ich genial. Denn der einzige natürliche Ort, wo ich mir das vorstellen kann in der Bodengrund. Dort bewegt sich ja auch nahezu kein Wasser durch.
    Aber der deutlich vergrößerte Bereich im Filter für Bakterien hat eben auch das Risiko, dass dort die Nitrifikation statt finden kann. Und das würde wohl schneller umwandeln als der Abschäumer arbeiten kann. Also hätte man am Ende große Mengen NO3 im Becken.


    Könnte das so stimmen?
    Ich verfolge euer Thema auch gespannt. Aber das kam mir so in den Kopf bei der Diskussion.

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  • Tach <Vorname>,

    Zitat

    Im Meerwasser versucht man die Besiedlungsfläche so gering wie möglich zu halten und die Nitrifikation nur auf das aller nötigste zu reduzieren.
    Wenig Siedlungsfläche bedeutet wenig Bakterien bedeutet wenig Umwandlung. Denn das, was nicht umgewandelt wird kann abgeschäumt werden.


    Schaffe ich durch Schaumfilter oder Siporax oder anderen Medien enorm größere Siedlungsflächen, dann wird sich überall dort etwas ansiedeln.
    Entsprechend wird jeder kleine Fetzen Eiweis enorm schnell umgewandelt und der Abschäumer kann nichts mehr abschäumen.
    Am Ende hat man das "Fertigprodukt" NO3 und kann nichts mehr tun außer Wasserwechsel.


    Richtig, so habe ich das inzwischen auch verstanden. Die Nitrifizierer sind effektiver/schneller als der Abschäumer.


    Zitat

    Die Idee des Filters finde ich genial. Denn der einzige natürliche Ort, wo ich mir das vorstellen kann in der Bodengrund. Dort bewegt sich ja auch nahezu kein Wasser durch.

    Nur, wenn es ein extrem hoher Bodengrund wäre. Im Aquarium ist immer etwas Zirkulation durch Temperaturunterschiede (Diffusion) und Schnecken/Würmer/Knallkrebssymbiose (der schaufelt bei mir unglaubliche Mengen rund um die Uhr, die ich wieder zurückschaufeln muß.)


    Zitat

    Aber der deutlich vergrößerte Bereich im Filter für Bakterien hat eben auch das Risiko, dass dort die Nitrifikation statt finden kann. Und das würde wohl schneller umwandeln als der Abschäumer arbeiten kann. Also hätte man am Ende große Mengen NO3 im Becken.

    So scheint es zu sein. Und man kann nur gering die NO3 Produktion reduzieren, da im Becken selbst durch Gestein und Sand etc. immer eine riesige Besiedelungsfläche für die Nitrifizierer vorhanden sein wird.

    Grüße vom Nordeifelrand,
    Werner


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  • Hallo miteinander,


    die Idee per Denitrifizierung NO3 zu reduzieren, habe ich aufgegeben. Hatte es mir simpler vorgestellt. Und um es richtig zu machen, ist mir der Aufwand zu hoch, zumal es nicht zwingend nötig ist.


    Ich gehe nun den Weg, NO3-Bildung zu minimieren:
    Abschäumer optimiert (wieder Fadenrad)
    2. Strömungspumpe
    Filtermatte ersatzlos entfernt
    Technikbecken häufiger Detrius & Co entfernen
    Zeolith deutlich durchströmt und alle 2 oder 4 Wochen 50 % erneuern.


    Wer noch weitere Hinweise dazu hat, nur zu!

    Grüße vom Nordeifelrand,
    Werner


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    Einmal editiert, zuletzt von Werner F. ()

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