VE Regenerieren

  • Moin,


    Mein gebrauchter VE von Gralla ist glücklicherweise doch noch gekommen.
    Wie und vorallem mit was wird das Harz denn regeneriert und wo kann ich
    die Sachen beziehen?
    Auf der Seite von Gralla habe ich nicht gefunden außer das Schlauchset.

  • Danke schonmal.
    Dieses Schlauchset hatte ich ja gesehen aber die Säure und Lauge
    wo bekomme ich die und dann wie wird es gemacht?

  • Die Chemikalien kriegt man glaub ich in der Apotheke bzw. bei Amazon (wie ich gerade sehe).. bin auch grad dabei mir einen VE anzuschaffen.
    Wie das Regenerieren geht, hab ich gehofft liegt als Anleitung bei. Würde ansonsten beim Hersteller anfragen, wenn sich keiner mehr meldet.
    lg Astrid

  • Hallo Tobias,


    die Salzsäure und die Lauge bekommst Du zwar in der Apotheke, dort sind sie aber teurer. Ich habe meine im Internet bestellt, google einfach mal nach chemikalien online kaufen, da sind sie viel billiger.

  • hallo


    da ich täglich ve-straßen regeneriere ( 860l säure / 1028l lauge ) würde mich mal interessieren was ihr für einen liter säure/lauge bezahlt.

  • Hier die Preise bei geringeren Mengen als >Deine Supermengen. 8)
    Es empfiehlt sich, beim Chenikaliengroßhandel zu kaufen. Gegen Bares und gute Worte geben die auch
    an Private (natürlich sagen, dass man eine kleine Firma ist) ab.
    Die Standardmengen dort sind der 30 Liter Kanister.
    1 Kanister 30 Liter HCL 31% (technische Ware reicht aus/ nicht chem. rein, da teurer)
    wiegt 34,8 kg (die Chemikalien werden nach kg verkauft) = 75,00
    1 Kanister 30 Liter NaOH 33%
    wiegt 40,5 kg = 95,00
    Es komen noch ein geringer Aufschlag von~ 3% für irgendwelche Transport- und Gefahrenzuschläge drauf.
    Wer ganz sparsam ist, sollte die Natronlauge in der Konzentration 50% nehmen. Die wiegt dann 45 kg und kostet 90,00
    Das liegt daran, dass die Herstellung immer 50%ig ist und die Lieferware in 33% verdünnt wird.Das wird dann mitbezahlt.
    Da die Chemikalien immmer auf die Gebrauchskonzentration verdünnt wird ist natürlich die nötige Sorgfalt zu beachten!!! :blackeye:
    Die 50%ige NaOH /oder 33% auf unter 10% zu verdünnen ist ganz schön exotherm, also langsam und Stufe um Stufe rangehen.
    Da diese Mengen für einige Zeit reichen, ist an die Lagerung zu denken !


    Wer sich das nicht zutraut und nicht lagern kann, sollte lieber gleich Mischbettharz nehmen.
    Das muß nicht immer weggeworfen werden, man kann sich auch an einem Regeneriersystem beteiligen, wobe die Harze
    fremdregeneriert werden und man im Austausch /gegen Abgabe des erschöpften Harzes das neue, regenerierte zurückbekommt.
    10 Liter MB-Harz gegen Abgabe des alten erschöpften Harzes liegen bei ca. 34,00 // Neues Harz zum Wegwerfen 10 Liter ~40,00
    Gruß von einem Chemikaliengeizhals :beer:

  • @ krabbeOO
    Ist zwar nicht ganz OT,
    aber falls Du mal hier reinsiehst, könnte es sein, dass Du meine Frage beantworten kannst !?
    Durch Deinen großen Chemikalienverbrauch kann ich mir die Größe Deiner Kationen- und Anionenaustauscher vorstellen :search:
    Bei der Regeneration wird zum Schluss ja der Anionenfilter gespült und auf Leitfähigkeit eingefahren.
    Man sieht ja am Lf-Gerät, wann die Reg beendet ist.
    Das Problem stellt der Kationeaustauscher dar. Es werden immmer Spülwassermengen / per Liter Harz angegeben, die aber
    nicht immer stimmen, da bei größeren Anlagen infolge der Kanalwirkung in der Mitte mehr Wasser durchläuft als am Rand.
    Ist der Kati zu viel gespült, fehlt es nachher an der Kapazität, ist zu wenig gespült, kommt die Säure auf den Ani.
    Im ersten Fall werden bei nicht rechtzeitiger Regeneration Ca/Mg auf den Ani getragen und blockieren den im Laufe der
    Zeit.
    Bei kleinen Anlagen ist das Erneuern des Harzes ja kein riesiger Kostenfaktor, bei großen Anlagen (deshalb die Frage an Dich)
    will man das Harz ja möglichst lange behalten.
    Deshalb die Frage:
    Gibt es eine Möglichkeit, beim Nachspülen des Kationenaustauschers, festzustellen, wann der Spülvorgang tatsächlich beendet
    ist und man auf den Ani gehen kann? ( es soll ja eine Möglichkeit der Analyse geben /ähnlich der Messung des minus m-Wertes)
    Und zweitens: Kann man den Ani wieder auffrischen, indem man die Blockierung der Anionenharze (durch die hinübergeschleppten
    Härtebildner) aufknackt und ausspült. Das soll scheinbar mit einer Säure (welche?) möglich sein.
    Wenn die Kapazität nachlässt empfehlen die Harzhersteller natürlich >> Harzerneuerung XD was wohl sonst!
    Vor vielen Jahren hatte ich mal gelesen, wie das gemacht wird, und man wieder auf volle Leistung und niedrigste Leitfähigkeit
    kommt.
    Natürlich nicht gemerkt was/ wann/ wie/ wo/ und scheinbar ist heute dieses Wissen nicht mehr gewünscht (siehe Empfehlung
    der Harzhersteller -> Neukauf)
    Bevor ich also mal irgendwann im Keller meine jahrhunderte alten Unterlagen sichte und nichts finde, denke ich vielleicht hast Du
    einen Tipp/Link/Buchempfehlung, wodurch die Frage schneller beantwortet wird.
    Ihr messt ja bei Euren Großanlagen die abgegebenen Wassermengen und Leitfähigkleiten genau und werdet dieses Problem
    sicherlich schon mal gehabt haben. :hmm:
    Grüsse Mario

  • Also, ich habe jetzt einmal regeneriert, war halb so schlimm, wie ich dachte.


    Allerdings habe ich glaube ich noch nicht mal 100 Liter Wasser durchlaufen lassen und muss wohl schon wieder regenieren, das kann ja wohl nicht sein (habe Ani/Kati 1-Liter-Version).

  • 70erKlaus, Danke für Deinen gut gemeinten Tip,
    aber das Problem ist, dass manche das Wasser auch für andere Zwecke benutzen und infolgedessen
    an die Qualität andere Anforderungen stellen.
    Da ja hier nicht nur Eure Ecke (ich meine landschaftlich) vertreten ist, sondern ganz Deutschland
    liegt das Problem ja in den örtlichen Wasserverhältnissen.
    Daraus resultieren ja auch die verschiedenen Ergebnisse der Entnahmemengen. Ich werde mal im Forum
    suchen, ob es dazu einen Thread gibt.
    Wenn wir von durchschnittlichen Werten ausgehen, glaube ich, dass die meisten von ihren Wasseranbietern
    eine Gesamthärte um die ca. 15°dH angeboten bekommen. In meiner Ecke (Berlin) haben wir ca. 18-20°dH !
    Dann ist die Entnahmekapazität in Litern natürlich auch geringer.
    Ich benötige teilweise unter 2µS! Da die Osmose bei 20°dH ( und 680µS)im besten Falle nur bis knapp unter
    10µS kommt,bleibt also nur der Ionenaustausch. Viele von den einfachen Osmoseanlagen kommen noch nicht mal
    in Werte unter 10µS, da dazu feinere Membranen erforderlich sind, die nur noch mit Hochdruckpumen eine
    akzeptablere Permeatmenge erzeugen können. (Die Pumpe kostet natürlich !)
    Der immer genannte Bezugswert, dass 1°dH in etwa 30µS entspricht ist natürlich auch nur ein Durchschnittswert,
    was vielfach vergessen wird. Viele arbeiten auch mit Leitfähigkeitsmessgeräten, deren Messbereich unter 10µS
    nicht immer die Laborgenauigkeit hat. Bei meinen Freunden habe ich ebenfalls festgestellt, dass manche nicht
    wissen, dass es Kalibrierlösungen zur Kontrolle der Lf-Messgeräte gibt. Da lohnt es ich auch mal zu kontrollieren,
    ob die Anzeige noch o.k. ist !
    Die Harzerschöpfung geht auch nicht schlagartig sondern entspricht schon bei ~50% einer ansteigenden Kurve.
    Ich hänge mal die Entnahmekurve eines durchschittlichen MB-Harzes an.
    Gruß von einem, der bei Lf-Werten von > 5µS schon Kopfschmerzen bekommt :nono:

  • Hallo Mario,
    ich habe eine Osmoseanlage mit einer Druckerhöhungspumpe und im Anschluß
    einen Filter mit Mischbettharz geschaltet,früher hatte ich Kati und Ani und wenn du diese richtig regenerieren willst
    war das schon richtig Arbeit.
    Ich kann mich über mein Ausgangswasser nicht beschweren und messe auch in Regelmäßigen Abständen das Wasser aus der Osmoseanlage und dann nochmal
    hinter dem Filter.
    Vorteil von einem Vollentsalzer sehe ich im Wasserverbrauch(kein Abwasser)und wenn du schnell mal Wasser benötigst.
    Vorteil der Osmose sehe ich halt das du nicht mit Chemie hantieren musst!


    Gruß Klaus

  • Hallo Klaus,
    natürlich ist Deine Methode am besten. Erst mit Osmose (natürlich die mit Pumpe /die mit Leitungsdruck arbeiten sind leider billiger, aber die Pumpe kostet eben) runter mit der Lf und dann Mischbett. Die Murkserei mit Säure und Lauge steht meist nicht in Relation zum Eisatz eines Mischbettes, welches meist außerdem in der Leitfähigkeit noch besser ist als wenn man eine Zweisäulenanlage (Kati/Ani) einsetzt.
    Ich hatte vor längerer Zeit auch schon mal einen MB-Austauscher gebaut, der in der PVC-transparenten Bauweise erlaubte, die Harze im Rohr zu trennen. Wenn man von unten im Gegenstrom Wasser lansam nach oben spülte, trennten sich die Harze und man konnte deutlich oben Ani (hellbraun) unten Kati (dunkelbraun) beobachten. Diese konnte man dann im Rohr regenerieren. Die mittlere Anstichstelle im Rohr anzubringen war das Problem, da es keine Transparenten T-Stücke in NW 80 gab. So etwas lohnt sich nur bei größeren Anlagen.
    Um nochmal auf die Problamatik der HCl/NaOH zurückzukommen, stellte ich fest (habe natürlich noch nicht hier im Forum super rechercheiert), dass immmer nur die beiden Methoden bevorzugt werden: Zugabe der Reg-Chemikalien 1. mit Pumpe / 2. mit hochgestelltem Chemikalienkanister.
    Falls es nicht schon hier irgendwo steht, sei es mal erwähnt, dass es auch mit einer Wasserstrahlpumpe geht. Die gibt es auch in klein für den Laborbedarf.
    Man drückt oben Leitungswasser hinein, dieses wird in einer Düse verengt und tritt unten mit Leitungsdruck wieder aus, um dann in den Austauscher zu laufen. An der engen Stelle der Düse entsteht ein Unterdruck, der die Säure oder Lauge ansaugt. (Prizip Venturidüse)
    Da diese "Wasserstrahlpumpe" die Chemikalie verdünnt, kann man konzenrierte Ware einsetzen und muß nicht verdünnen. Das geht sehr gut. Man muß nur einmal die Ansaugmenge mit einem Nadelventil einstellen um die Konzentration einzustellen.
    Aus preislichen Gründen (Laborbedarf !) wollte ich so ein Teil mal selber herstellen, aber es sind doch einige Dreharbeiten erforderlich. Auch wenn es mit PVC-Material nicht so problematisch ist, bin ich an dem Projekt erst mal gestorben, weil ich einige Teile nicht mehr bekam ;(
    Falls es jemanden interessiert kann ich gerne mal mit Bild nachposten.


    Jetzt bin ich gerade an einem anderen Projekt, wofür ich eventuell hier auch Hilfe bekommen kann.
    Werde mal sehen, wo der Thread hingehört.
    Grüsse vom ewigen Bastler. 8|

  • Hallo Mario,


    da muss ich jetzt doch mal nachfragen: Die Wasserstrahlpumpe zieht die Säure/Lauge durch das Harz oder wie? Wie muss ich das mit der Verdünnung der beiden verstehen.

    Zitat

    Da diese "Wasserstrahlpumpe" die Chemikalie verdünnt, kann man
    konzenrierte Ware einsetzen und muß nicht verdünnen. Das geht sehr gut.
    Man muß nur einmal die Ansaugmenge mit einem Nadelventil einstellen um
    die Konzentration einzustellen.

    Oder lässt du die WaStraPu die Säure/Lauge direkt ansaugen und dann verdünnt durch die Harze durch...


    Fragende Grüße


    Jochen (jojo/2)

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