Umkehrosmose vs. Kati u. Ani vs. Mischbettvollentsalzer

  • Hallo,


    da derzeit dieses Thema hier in einigen Beiträgen immer wieder aufkommt, möchte ich nun mal die Vor und nachteile auflisten.
    Die Betriebskosten werde ich hier auch mal versuchen mit einzubringen.
    Als Rechen Beispiel nehmen wir dann mal ein 200 Liter Becken bei Wöchentlich 10% Wasserwechsel und Täglich 2 Liter Verdunstung.


    Fangen wir an mit der Umkehrosmose Anlage:



    Vorteile:


    • Umkehrosmose entfernt effektiv Salz, organische Verbindungen und anorganische Materialen aus dem Wasser
    • Ist ein Aktivkohle-Filter zur Entfernung von organischen Verbindungen verbaut, kann die Reinheit des Wassers die von destilliertem Wasser erreichen
    • Der typischerweise im Umkehr-Osmose-Filter enthaltene Aktivkohlefilter entfernt effektiv Pestizide, Lösungsmittel sowie andere flüchtige organische Verbindungen sowie andere, molekular kleinere Substanzen und Chemikalien wie Pestizide, Herbizide und Chlor
    • Mikroskopische Parasiten und Viren werden entfernt
    • Holt Pestizide aus dem Trinkwasser (ist aber laut Trinkwasserverordnung nicht enthalten)


    Nachteile:


    • Etwas langsamerer Betrieb als reine Aktivkohle oder KDF-Filtersysteme max 190 Liter in 24/h
    • Sollte eine Osmose-Membran beschädigt werden(meist durch Austrocknung), ist dies nicht leicht zu entdecken – es können mikroskopisch kleine Parasiten durch die Membran gelangen und die optimale Wasserversorgung beeinträchtigen
    • Der Verbrauch für die Herstellung von Osmose-Wasser ist im Verhältnis größer als bei anderen Wasserfiltern
    • Umkehrosmosefilter sind von einem relativ hohen Wasserdruck abhängig, um das Wasser durch die Membran zu pressen. Ein konstanter Wasserdruck muss daher gewährleistet sein
    • Umkehrosmose-Filteranlagen benötigen eine konstante Instandhaltung - sowohl die Vor- und Nachfilter, als auch die Filter-Membran müssen hinsichtlich der Herstellerempfehlung periodisch gewechselt werden. Der Wassertank sollte immer wieder gereinigt werden


    Anschaffungskosten:


    Hier wird es sehr schwierig, da es massig Anlagen im Angebot gibt, die Preise schwanken da von 60 - 500 Euro.
    Daher habe ich mit meiner Auflistung mal die Goldene Mitte genommen und wir nehmen eine Anlage mit guter Qualität.


    Osmoseanlage
    250 Euro
    Silikatfilter mindestens 1 Liter Inhalt
    40 Euro
    Leitwert Messgerät
    22 Euro


    Gesamt: 312 Euro.



    Laufende Kosten im Jahr:


    Wir hatten ja gesagt als Beispiel ein Becken von 200 Liter. Die Anlage macht 1:2 Wasser. Billigere würden 1:4 machen. Und die Obere Preisklasse 1:1



    Wasserwechsel - 1040 Liter Pro Jahr
    Verdunstung - 750 Liter Pro Jahr
    Abwasser - 2080 Liter Pro Jahr


    Gesammt: 3870 Liter Wasser bei aktuellen Preisen wären das 15,82 Euro Pro Jahr


    Laut gefundenen Berichten von Usern in anderen Foren und Tests sieht es so aus als wenn man einmal im Jahr die Filter sowie die Membran wechseln muss. Kommt natürlich darauf an wie das Wasser ist, und wie die Anlage gepflegt wird, also Austrocknung ect.


    1 Aktive Kohle Filter 19,95
    1 Sediment Filter 19,95
    1 Membran 71,50


    Gesamt Betriebskosten im Jahr: 127,22 Euro






    Vollentsalzer Kati und Ani:




    Vorteile:


    • Hohe Reinheit des Wassers
    • Bei der Kombination von einem stark sauren Kationenaustauscher und einem stark basischem Anionenaustauscher wird 99,9% Silikate aus dem Trinkwasser entfernt
    • Bei einem Vollentsalzer - aus zwei Säulen - kann man den Kationenaustauscher dazu benutzen, teilentsaltztes Wasser mit einem pH - Wert von 3-4 herzustellen. So können Sie das Aquarienwasser dauerhaft ansäuern
    • große Wassermengen in kürzester Zeit bis zu 2000 Liter 24/h
    • Lagerzeit bei Nichtbenutzung bei diesen Systemen ohne Probleme
    • keine Folgekosten durch Austausch der Filtermembrane
    • lange Lebensdauer 10 Jahre und mehr
    • Hohe Wirtschaftlichkeit kein Abwasser


    Nachteile:


    • Beide Säulen müssen in Abständen regeneriert werden.
      Je kleiner die Literzahl eines Tauschers (der Tauscher wird immer in Härteliter angegeben – 1 Liter = 4500HL) - je öfter müssen sie regeneriert werden
    • Sie sollten sich zutrauen können, konzentrierte Salzsäure (ca. 30-33%) auf ca. 6 % herunter zu verdünnen.
      Sie sollten sich zutrauen können, Natriumhydroxid in Wasser aufzulösen um eine 3-6 %ige Natronlauge herzustellen
    • Das gewonnene vollentsaltze Wasser enthält eine Menge CO² je nach Karbonathärte im Leitungswasser.
      Beim größeren Wasserwechsel sollte dieses Gas mit einer Membranpumpe vorher ausgetrieben werden, ggf. kleinere Wasserwechsel durchführen
    • Kosten für Salzsäure und Natriumhydroxid für die Regeneration


    Anschaffungskosten:




    2 Säulen mit je 5 Liter Harz max 1400 Liter (kommt aber immer auf das Wasser vor Ort an)
    230 Euro
    Leitwertmessgerät
    22 Euro


    Gesamt: 252 Euro



    Laufende Kosten im Jahr:



    Wasserwechsel - 1040 Liter Pro Jahr
    Verdunstung - 750 Liter Pro Jahr


    Gesamt: 1790 Liter Wasser bei aktuellen Preisen wären das 7,32 Euro Pro Jahr


    Salzsäure und Natronlauge 40 Euro


    Gesamt: 47,32 Euro





    Mischbett-Vollentsalzer:






    Vorteile:


    • Hohe Reinheit des Wassers
    • Bei der Kombination von einem stark sauren Kationenaustauscher und einem stark basischem Anionenaustauscher wird 99,9% Silikate aus dem Trinkwasser entfernt
    • große Wassermengen in kürzester Zeit bis zu 2000 Liter 24/h
    • Lagerzeit bei Nichtbenutzung bei diesen Systemen ohne Probleme
    • keine Folgekosten durch Austausch der Filtermembrane
    • lange Lebensdauer 10 Jahre und mehr
    • Hohe Wirtschaftlichkeit kein Abwasser
    • Geringere Abmessung gut zu Verstauen


    Nachteile:


    • Muss in Abständen regeneriert werden.
      Je kleiner die Literzahl eines Tauschers (der Tauscher wird immer in Härteliter angegeben – 1 Liter = 4500HL) - je öfter müssen sie regeneriert werden
    • Das gewonnene vollentsaltze Wasser enthält eine Menge CO² je nach Karbonathärte im Leitungswasser.
      Beim größeren Wasserwechsel sollte dieses Gas mit einer Membranpumpe vorher ausgetrieben werden, ggf. kleinere Wasserwechsel durchführen
    • Kosten für die Regeneration


    Anschaffungskosten:




    10 Liter Kartusche max 1400 Liter (kommt aber immer auf das Wasser vor Ort an)
    200 Euro
    Leitwertmessgerät
    22 Euro


    Gesamt: 222 Euro





    Laufende Kosten im Jahr:



    Wasserwechsel - 1040 Liter Pro Jahr
    Verdunstung - 750 Liter Pro Jahr


    Gesamt: 1790 Liter Wasser bei aktuellen Preisen wären das 7,32 Euro Pro Jahr


    1 Harz wechsel bei dieser Liter Abnahme im Jahr 38 Euro


    Gesamt: 45,32 Euro






    Fazit:


    In meinen Augen ist die Osmose erstmal ein Wasser Verschwender, auch wenn wir hier nur von ein Paar Euro sprechen, allerdings sollten wir alle auch mal an die Umwelt denken.
    Desweiteren hat die Osmose Anlage doch hohe Betriebskosten, die man so nicht bedenkt.
    Die beiden Vollentsalzer tun sich da nicht wirklich weh, wobei ich Persönlich nicht mit Gefährlichen Säuren Hantieren möchte, das könnte irgendwann mal ins Auge gehen !
    Daher ist für mich der Mischbett-Vollentsalzer mein Favorit.


    Man muss natürlich auch schauen was man selber für ein Becken hat und wie viel Wasser man eben benötigt.
    Aber auch hier würde ich sagen liegt der Mischbett-Vollentsalzer auch vorne, es gibt diese ja in 5 , 10 und 25 Liter. Daher kann man auch ein 30'er Dennerle mit einem 5 Liter Mischbett Vollentsalzer gut Bewirtschaften.


    So, ich hoffe euch da mal ein wenig die Augen geöffnet zu haben und eben mal einen Kosten Vergleich erstellt zu haben.


    Nun dürft Ihr da noch was zu los werden

  • Hallo :)
    Ich finds erstmal gut das du dir die mühe gemacht hast das hier so aufzulisten...
    Ich gebe dir zu 100% recht in Sachen Abwasser, alles andere ist schwammig zu betrachten meiner Meinung nach, da ist ja noch der Satz " je nach Ausgangswasser"
    und da kann die Osmose/Membrane klar im Vorteil sein, weil im Gegensatz zum Mischbettharz den Großteil an Filterung die Membrane übernimmt...
    Ich z.b habe Berichte gelesen wo der Phosphat Wert vom Ausgangswasser sehr hoch war und das Harz sehr unwirtschaftlich schnell erschöpft war von diesem Wert!!!
    Das Du die Membrane zum jährlichen Verbrauch dazu zählst find ich etwas Schade, bevor ich mir ne Osmose gekauft habe, habe ich extrem lange mich damit beschäftigt-fast am meisten, ist auch schon meine 2 in 13 Jahren, ich widerrum habe solchen Berichte sehr Selten gelesen ja sogar von Standzeiten von 5-8 Jahre der Membrane-ok du hast recht wenn du sagst das sie kaputt gehen kann, aber da hab ich widerrum wenig dieser Fälle aufgestöbert...klar muß man auch wenn man sich etwas zulegt laut Hersteller sich darum kümmern, da ist vlt der Mischbettfilter Wartungsarmer...Die Kostenrechnung für die Osmoseanlage ist der Extremfall wenn alles schief geht!!! Lässt die Membrane weg sind die kosten kaum zu unterscheiden...!!!

    Gruß Christian :thumbup:

  • Hallo Mark,
    danke für die Auflistung.
    Bei den Kosten für die RO mag ich aber fragen was das für eine Anlage sein soll?
    Ich habe diese hier. Kostenpunkt 300 € mit zwei nachgeschalteten Silikatfiltern.
    Dazu habe ich mir noch für 21 € eine Halterung und für 8 € einen weiteren Silikatfilter gekauft.
    Die Anlage bringt 1:1 und produziert 380L am Tag.
    Kosten für den Feinfilter und den Kohlefilter liegen bei je 6,50 € .
    Ersatzmembran liegt bei 37 €.


    Das wären dann nach deiner Rechnung grob 65 € im Jahr.


    Das Abwasser ist sicherlich unwirtschaftlich wenn man es von dieser Seite her betrachtet.
    Am Beispiel FFM dürfen die Leute Kanalsanierungen bezahlen da diese "austrocknen". Die vielen Geräte welche immer weniger Wasser benötigen tun der Kanalisation auch nicht gut. :S


    Bei den Harz Varianten würde ich den Umgang mit Gefahrstoffen noch hervorheben.
    Ebenso müssen diese auch entsorgt werden. Sprich vor dem Gulli neutralisieren.


    Ansonsten sind die Harz Varianten wesentlich komfortabler. Gerade in Wohnungen kann man die dann bequem auf die Seite stellen.
    Die RO sollte man wegen dem Austrocknen am besten an die Wand hängen und dort hängen lassen.


    Ansonsten wie Chris schon geschrieben hat kommt es immer auf das Ausgangswasser an welche Art sich lohnt.
    Ich habe hier aus der Leitung grob 600µS. Da tausche ich doch lieber ab und an die Membran wie das ich andauernd am regenerieren bin. :D

    ________________________
    _______________
    Salzige Grüße
    Oli



  • Mit der Auflistung der Anlage was ne gute kostet bin ich einverstanden,deckt sich.
    Habe für meine Anlage 299,99 Euro geszahlt Anlage+1 Liter Mischbettharzfilter+Leitwertmessgerät (IEM Osmoseanlage Aqua Profi 380 )wenn ich im gleichen shop die Membrane nachkaufe kostet sie 47 Euro (Beim Hersteller grad im Angebot 37 Euro): ,Kohle und Sedimentfilter zusammen 12,75 Euro :http://www.mainriff.de/Technik/Filter/
    Ich nehme mal nicht das Angebot des Herstellers sondern den sonstigen Preis: Membrane 47 Euro+Sediment+Kohlefilter 12,75 Euro + 15,82 Wasserverbrauch = 75,57(ohne Membrane,jedoch zus. mit 1 Liter Mischbettharz MB400 zum austauschen 8,99Euro) 37,56 Euro !!!
    Gegebenfalls das die Membran jedes Jahr getauscht werden müßte was ich Pers nicht glaube(Extremfall)
    Ich würde diese Anlage als sehr Hochwertig bezeichnen!!!


    Normale Anlage z.b von Osmose-billiger.de: http://www.osmose-billiger.de/…ose-Wasserfilter::20.html
    99 Euro zus mit Mischbettharzfilter 40 Euro + Leitwertmessgerät 22 Euro= 161Euro
    Membrane und Filter nachkaufen : 19,90 Euro Membrane + 19,90 Filterset = 40 Euro + Mischbettharz 8,99 + 24,30 Euro Wasserverbrauch 1:4 = ca. 73,09 Euro (ohne Membrane 53,19 Euro)!!!


    Ich habe jetzt meiner Meinung nach ne Obere und ne Normale Klasse Zusammengestellt!!!

    Gruß Christian :thumbup:

    2 Mal editiert, zuletzt von Chris79 ()

  • Hallo Christian,


    dies sollte alles nur ein Beispiel sein, ich habe hier meine eigenen Erfahrungen rein gebracht. Die Preise sind normal Laden Preise.
    Und klar Membranen schwanken natürlich im Preis.
    Aber dies sind eben Preise, die ich für Sachen hingelegt habe und daher habe ich diese hier rein gebracht.


    Vor allem sollte man hierbei zwei Punkte vor Augen behalten:


    1. Man muss ganz genau schauen was man für ein Becken hat, dann wie ist das Wasser, der Druck, die Leitungen usw. da fallen viele Faktoren rein.


    2. Wenn ich ganz ehrlich bin, dann müsste ich auf die Osmose eigentlich noch mehr Umwälzen an Kosten. Denn die wenigsten Leute denken daran wie eine Osmose Funktioniert, und was Sie für ein Wasser raus gibt. Denn da ist nicht mehr drinnen !! Garnichts mehr !!!!
    Nur ein kleines Beispiel, will hier nicht wieder soweit ausholen, da schreibe ich dann gleich in deinen anderen Tread noch was zu.
    Da ja nichts mehr im Wasser war, habe ich zum Beispiel das Wasser wieder Remineralisiert mit Tropic Marin Re-Mineral Marine, das war dann im Monat bei all meinen Becken eine 250 Gr. Dose. 10 Euro mal 12 Monate macht 120 Euro !
    Also es ist nicht zu unterschätzen was eine Osmose an folge kosten mit sich bringt.



    Ich will hier nichts schlecht reden, nur auf einige Sachen hinweisen !

  • Hallo Mark,


    dazu hätte ich mal eine Verständnisfrage: Was hat das mit dem Remineralisieren auf sich? Ich dachte, ich könnte das RO-Wasser einfach aufsalzen und dann passt das?!


    Aufgrund des hier doch recht happigen Nitratgehaltes im Leitungswasser war für mich eigentlich klar, dass mit dem Meerwasser die Anschaffung einer RO einhergehen wird. Wär etwas blöd, wenn da jetzt wider erwarten doch eher ne "Wissenschaft" draus würde.


    Gruß, Stefan

    Gruß, Stefan

  • Hallo Stefan,


    ja wenn Du WW machst dann ist das Okay, nur das Nachfüllwasser wird Remineralisiert !
    Bei meinen Becken Verdunsten aber am Tag insgesamt so gute 12 Liter !
    Da macht sich das dann bemerkbar wenn es nicht Remineralisiert wird.....

  • Moin Mark,


    okay, dann werde ich das mit meinem Nano wohl vernachlässigen können, zumal, wenn sich die Verdunstung im Rahmen hält.


    Danke Dir für die Erklärung.


    Viele Grüße, Stefan

    Gruß, Stefan

  • Hi,
    und danke für den aufschlussreichen Bericht, ich war nämlich gerade am überlegen was denn da das sinnvollste und beste für einen Anfänger ist, ist hier wirklich sehr gut und übersichtlich!
    :thumbup:


    Grüße Lana

    WENN DAS DIE LÖSUNG IST,
    HÄTTE ICH GERN MEIN PROBLEM ZURÜCK!!

  • Hallo :)


    Auch wenn ich nicht die jahrelange Erfahrung habe wollte ich doch mal kurz meine gedanken zu dem Thema anführen.


    Zuerst mal kann meines Wissens nur eine Osmoseanlage mit Aktivkohlefilter stoffe wie Pestizide, Kupfer und Schwermetalle wirklich aufhalten. Gerade bei älteren Häusern / Leitungen würde ich das nicht vernachlässigen. Auch macht bei diesen Anlagen die Härte des Wassers keinen großen Unterschied, während sie bei den beiden anderen Lösungen die Reichweite stark von den gelösten Stoffen abhängt. 1000 Härteliter können 1000l Wasser mit Härte 1, aber nur 200 mit Härte 5 filtern (grob gesagt :) ). Entsprechend kann man pauschal auch nicht die Kosten bestimmen.


    Das hantieren mit starken Säuren udn Laugen halte ich persönlich für sehr gefährlich und nicht pauschal für die Auqaristik geeignet. Neben den Reagenzien braucht man den richtigen Ort um so etwas durchzuführen (normales bad würde ich nicht nehmen), Schutzkleidung und etwas Ahnung. Wenn nicht alle reste sauber ausgespült wurden hat man anchher unerwünschte Stoffe im Wasser.


    Dann schreibst du, dass Ani + kati das Wasser ansauern - das ist doch für Meerwasser, welches eher basisch ist, nicht wirklich Wünschenswert, oder? Die umkehrosmoseanlage produziert Wasser mit PH 7. EIn nachgeschalteter Vollentsalzer, der Das silikat entfernt (aber dank vorgereinigten Wasser sehr lange hält), macht die Kombi denke ich deutlich besser.


    Dann kurz zu den Preisen.
    In einer Osmoseanlage sind eigentlich Standardkomponenten: Vorfilter aus Sadn und Aktivkohle, eine Filtermembran sowie das Gehäuse. Nach meinen Recherchen gibt es keine wirklichen Unterschiede zwischen einer 60 € und einer 200 € Anlage. Ein besseres Wasserverhältniss erzeugt ein kleiner Motor, der den Druck erhöht.


    Für kleinere Becken (ca. 250 l) halte ich das für nicht unebdingt notwendig. Meine UOA schafft ca. 120l am Tag. Für den Wasserwechsel von 30l alle paar Wochen läuft die Anlage etwa 5 - 6 Stunden - einen Abend. Das initiale Befüllen dauert länger, ist aber nur einmalig notwendig. Ein Spülventil an der Anlage sorgt dafür, dass die meisten Ablagerungen abgespült werden, was die Lebensdauer der membran deutlich erhöht.


    Meine UOA hab ich bei Ebay für um die 60 € bekommen. Sie schafft etwa 160l und produziert je nach Leitungsdruck 1:3 - 1:5 Abwasser. Dahinter ein kleiner Vollentsalzer für ca. 23€.


    Als Leitwertmessgerät um den Filterstatus zu prüfen hab ich für nicht mal 10 € bei http://dx.com/p/0-7-lcd-tds-water-tester-2-x-lr44-80940 bestellt (inkl. Versand). Das Dingen mag nicht 100% genau sein, aber um zu überprüfen wann der Vollentsalzer voll ist reicht es dicke.


    Klar produziere ich Abwasser. Da ich keinen garten oder Teich oder so habe, wo ich es verwenden könnte, geht es in den Abfluss. Stört mich allerdings nicht soo sehr, da wir in unserem haus keine eigene Wasseruhr haben.


    Wie oft man membran oder Vorfilter wechseln muss kann ich nicht sagen. Ob man sich an die evtl. Händlervorgabe von 6 oder 12 Monaten halten will muss auch jeder selber wissen, ich denke das hängt stark vom jeweiligen Eingangswasser ab.


    Das ist natürlich nur meien Meinung, aber so wie ich das bislang verstanden habe lohnt sich eine UOA meistens schon.

  • Was das Hantieren mit Säuren angeht: Die eigentliche Regeneration findet ja nur mit 8%ger Salzsäure z.B. statt und jeder erwachsene Mensch sollte so eine Lösung aus 33%iger Salzsäure herstellen können ohne sich zu verätzen. Da ist so manches Hantieren im Becken gefährlicher (Stichwort Fangschreckenkrebse, Zoanthus, Allergien etc.)


    Ein Vollentsalzer hat den enscheidenden Vorteil, dass man mal eben "spontan", wenn man gerade Zeit hat, einen Wasserwechsel machen kann, da man die Menge schnell erzeugen kann, ohne dafür im Keller Platz für einen Vorratsbehäter zu schaffen.


    Ich bin gerade dabei aus einem billgen Magnetventil+Schwimmerschalter, den man dann einfach in einen Eimer oder Behälter steckt, eine Abschaltautomatik zu basteln, d.h. wenn ich spontan Lust und Zeit für nen Wasserwechsel habe, schmeiss ich den Schwimmer+Schlauch in den Eimer und ne viertel Stunde später hol ich den vollen Eimer hoch.


    Ausserdem benötigt man bei der Osmseanlage zwingend einen Abfluss, der nicht immer zur Verfügung steht.

  • Es mag vielleicht sein, dass das verdünnen einer Salzsäure von 33% auf 6% für jeden machbar ist, aber bei der Regeneration der [definition=2]VE[/definition]-Anlage reicht es ja nicht, einfach oben 6% Salzsäure reinzukippen und alles ist gut, ist schon was komplizierter.
    Und das Argument, ich brauche einen Abfluss, sry, aber ich kenne keinen Raum, in dem ein Wasserzulauf liegt, ohne dass da auch ein Abfluss ist!


    Was ich als Argument gelten lasse, ist, das "spontane". Eine [definition=2]VE[/definition] ist sicherlich schneller. Aber die Konstruktion mit Magnetventil an der [definition=2]VE[/definition] ist genauso realisierbar mit einer Osmoseanlage.


    Von daher halte ich die Umkehrosmoseanlage für faule Leute wie mich für eine äußerst praktikable weil einfache Lösung.


    Zum Glück kenne ich aber jemanden, der mich sehr zeitnah mit [definition=2]VE[/definition]-Wasser versorgen wird ;)


    Gruß
    Guido

  • Mark
    hast du eine Quelle wo man günstig regenerierbares Mischbettharz kaufen und hinterher auch regenerieren llassen kann?
    Gruß Horst


  • Und genau derjenige hat ja eben KEINEN Abfluss im Keller und muss den seiner Frau basteln ^^


    Das Empfinden der Komplexität der Regenerierung ist wohl umgekehrt proportional zu den eigenen Fähigkeiten ;)

  • Abfluss ist doch ein Problem.


    Ich hab kein eigenes Haus oder so, sondern nur en Mietwohnung. Sowohl meien Freundin als auch mein Vermieter wären nicht begeistert, wenn ich im bad mit Säuren und Laugen hantiere und das in den Duschabfluss oder so laufen lasse. Die Gefahr irgendwas kaputt oder dreckig zu machen...


    Außerdem verstehe ich eher nicht den Bedarf mal "spontan" nen Wasserwechsel amchen zu wollen. Ich hab immer nen 30l kanister mit Wechselwasser, das langt in Normalfall (bei meinem becken).


    Klar dauert ne UOA länger. Aber da ich sie bei nem großen Behälter (oder entsprechender Abschaltautomatik) nicht überwachen muss, was solls? Und selbst wenn läuft nur mehr wasser in die Dusche.. Auch kein Problem.


    Das rumhantieren und regenrieren der Harze würde ich nur machen, wenn ich nen gefließten Waschkeller oder so hätte, in dem ich rumsauen darf.

  • Hallo,
    letztendlich glaube ich muß jeder das auf seine individuellen Bedrüfnisse entscheiden und am Besten helfen da fakten in den verschiedenen Bereichen!!!
    Z.b bei Ani und Kati: Welche kosten gibt es genau-Säulen/Säure/Lauge/Harze etc, wie ist der Aufwand Detailliert,wie lange halten die Regenerierten Harze im Vergleich zu Neuen/Frischen usw....
    Was denn Mischbett [definition=2]VE[/definition] bedrifft ist für mich das schnelle Wasser machen (Wers brauch) sowie die Pers Aspekte nicht unnötig Wasser Wegzuschmeisen ein guter Grund was dafür Spricht,aber auf den Finanziellen Aspekt gesehen hat für mich der Mischbett [definition=2]VE[/definition] wenn man immner Fisches Harz verwendet 0 Vorteil im Gegenteil ich würde ne gute Osmoseanlage klar im Vorteil sehen wobei man Anmerken muß eben keine für 50 Euro ( das es keine gibt für den preis wo nahezu 1:1 oder 1:2 macht,eher ab 150-300 Euro) ,aber wenn man bedenkt so ein Becken hat man normalerweise schon etliche Jahre würde sich ein paar Euro an so einer Anlage auch Rechnen (Anschaffungskosten) und auf einen Neuen Mischbett [definition=2]VE[/definition] vom Handel mit Harz schenkt sich an so einer Osmose Anlage net die Welt.
    Was ich auch noch sehr interessant finde ist die Sättigung der Harze denn das kann man eben nicht Pauschal sagen wie lange sie bei einem Daheim Reichen bis sie erschöpft sind, da kommt es auf die Einzelnen Werte an Bsp: Harze können nur bestimmte Bestandteile herausfiltern,habt ihr einer dieser Werte arg überhöht in eurem Wasser,kann es sein das das Harz schnell von diesem " 1 " Wert gesättigt ist ,während es für andere Bestandteile noch lange nicht erschöpft wäre,aber austauschen muß man es trotzdem,deshalb hält 1 Liter Mischbettharz bei einer Osmose hinten drann geschaltet so lange (bei mir gute 800Liter),weil die Osmoseanlage Nahezu fast alle Bestandteile je nachdem zwichen ca. 75 -95% rauszieht außer Silikat!!!

    Gruß Christian :thumbup:

  • Noch eine Frage:


    Wie wird denn der Mischbettvollentsalzer regeneriert? Soweit mir bislang bekannt ist, ist das quasi kaum machbar (nur spezielle Firmen sollen das können, die die Harze wieder auftrennen und dazu z.B. Zentrifugen verwenden).


    Dann hätte nämlich ein Mischbettvollentsalzer kaum Vorteile, da man die Harze nach Verbrauch vollständig wechseln müsste.


    Laut dem netten Herrn von Gralla, würden daher Mischbettvollentsalzer nur als Zusatzfilter für Osmose-Anlagen Sinn machen, da sie dann solange halten, dass der Harztausch selten notwendig ist. Möchte man aber von der Möglichkeit der Regeneration Gebrauch machen, die ja dann zu einer finanziellen Einsparung führt, müsste man auf einen 2-Säulen Entsalzer zugreifen.


    Möchte noch erwähnen, dass es natürlich entscheidend von der Wassermenge abhängt, da wir hier mit 3 Leuten uns einen Entsalzer teilen, kommen wir zukünftig auf ca. 400 Liter/Monat.

    Einmal editiert, zuletzt von Timo ()

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