An welcher Stelle im Kreislauf Silikat entfernen?

  • Hallo,


    ich habe im Becken einen Siliciumgehalt von 648µg, im Osmosewasser liegt er bei ~360µg. Liegt daran, dass ich kein Harz benutze.



    Leider werden die Kieselalgen immer mehr. Ich muss 3-4 Mal am Tag die Scheiben putzen, weshalb ich das Silicium gerne entfernen würde.



    Nun meine Frage. Wo/Wann ziehe ich am besten das Silicium raus?



    1 Mit Silikatadsorber im Becken filtern? Da hätte ich bisschen "Angst", da ich nur 0,02 Phospat habe. Der Wert wäre dann sicher weg.



    2 Oder den Adsober einige Zeit im Kanister mit Osmosewasser laufen lassen?(z.B. kleiner Außenfilter)



    Alternativ:
    3. Ne Harzsäule lohnt sich wohl nicht bei nur ca 90 Liter Beckenvolumen. Hab hier ne große Osmoseanlage mit Boosterpumpe. Da bräuchte ich mind. 5 Liter Harz, damit das Silizium auch raus geht und die Kontaktdauer passt.
    4. Einfach jeden Monat reines Osmosewasser vom Korallenhändler kaufen.



    Grüße
    Daniel

  • Vielleicht einfach ne kleine, billige Osmoseanlage für 60€ mit Harzfilter?


    Silicarbon entfernt immer Phosphat, das musst du dann laufend nachdosieren. Osmosewasser mit Silicarbon filtern klingt für mich nach einer wahnwitzigen Lösung. Dazu müsstest du konstanten Durchlauf durch das Granulat herstellen.

  • du musst dafür sorgen, dass kein silikat nachgeliefert wird. dazu benötigst du zwangsläufig nen reinstwasserfilter. sicher werden auch schon 1 bis 2 liter reichen. dann musst du ggf. häufiger harz wechseln.


    im becken wird es sich verbrauchen. es ist so nur ein optisches problem.


    signatur.jpg


    Hilfreiche Informationen von der Einrichtung

    bis zum Betrieb des Beckens

  • Frank. Ja an ne kleine Anlage mit Harzfilter dachte ich auch schon. Ich brauche ja nur circa 10- 20 l im Monat.


    CeiBaer. Genau, ist erst mal nur Sache der Optik. Im Aquarium sollte es verbraucht werden.


    Mich wundert nur, dass der Wert im Aquarium höher ist als der Wert des Osmosewassers.



    Aber so wie ich eure Antworten interpretiere, ist es nicht so eine gute Lösung dass Silicium im Becken rauszuholen, sondern bereits vorher für reines Wasser zu sorgen und dies dann aufzusalzen.


    Grüße
    Daniel

  • das hast du richtig interpretiert.


    es macht ja keinen sinn permanent adsorber einzusetzen und immer weiter den zu entfernenden stoff zuzuführen.


    man kann schon adsorber einsetzen. allerdings ist es bei deinem po4 wert, der eh schon etwas niedrig ist, etwas heikel. dann müsstest du da wieder nachdosieren.
    dann lieber das silikat verbrauchen lassen.


    du trägst von extern silikat ein zum vermutlich sich im becken aus irgendeiner deko auslösenden silikat. daher ist er dort höher als im osmosewasser.


    signatur.jpg


    Hilfreiche Informationen von der Einrichtung

    bis zum Betrieb des Beckens

  • Wenn du mit deiner Osmoseanlage Wasser machst unbedingt die ersten 1 bis 2 Minuten in den Ausguss, da die stark verunreinigt sind. Gerade bei so einer großen Anlage.

  • ich kann bei mir mittels tds keine verunreinigungen feststellen. zapfe immer direkt ohne etwas weglaufen zu lassen. so hab ich auch wasser zur icp geschickt. war komplett sauber.


    signatur.jpg


    Hilfreiche Informationen von der Einrichtung

    bis zum Betrieb des Beckens

  • Hallo,


    danke für eure Gedanken zu dem Thema.


    Mir hat ein Hersteller der Harzsäulen gesagt, dass ich wohl doch ne 5Liter Säule bräuchte.
    Habs mal durchgerechnet und mir jetzt ne kleine UO Anlage gekauft. Da ist dann die Kontaktzeit mit der kleinen Harzsäule , dienlich ja schon habe, lange genug (hab mit dem Hersteller telefoniert).




    Wo das Silizium im Becken herkommt weiß ich noch nicht. Werde es mal im Auge behalten. Habe eigentlich nur RRR und einen Lebendstein seit 2 Jahren drin.


    Kermit: ja, hab früher als die noch voll im Einsatz war sicherheitshalber immer die ersten 10 Liter entsorgt. Zu dem Zeitpunkt habe ich aber auch noch 400-500 Liter pro Woche gebraucht. Schütte aber auch jetzt noch den Anfang weg. Ist irgendwie noch so drin. Osmose Wasser war zwar bis auf Silizium alles n.n. aber sicher ist sicher. Und Keime werden ja auch in einer Wasseranalyse nicht geprüft.




    Grüße
    Daniel

  • klar kannst du auch 5 liter nehmen, auch 10 liter. damit verlängert sich die standzeit des filters und der händler freut sich.


    bei 90 liter beckenvolumen kann der bedarf an wasser nicht so hoch sein, dass man solch grosse filter benötigt. wieviel wasser machst du die woche? wie hoch ist der silikatwert im ausgangswasser?


    die kontaktzeit erhöht sich auch bei 1 oder 2 litern volumen, wenn der filter schlank und hoch ist.


    entscheidend ist wieviel wasser du herstellst und wieviel wasser je minute produziert wird.


    ich habe etwa 1,5 liter harz hinter ner 200 gpd anlage. harzwechsel mache ich alle 6 monate.


    wenn du den platz hast, dann häng sonst ruhig nen 5 liter filter dahinter. damit sollte das wasser lange sehr sauber sein.


    signatur.jpg


    Hilfreiche Informationen von der Einrichtung

    bis zum Betrieb des Beckens

  • Ich sehe gerade,dass ich eingangs ein entscheidendes Detail vergessen hatte zu erwähnen. :D


    Ich hatte bereits eine kleine 1 Liter Säule gekauft um das Silizium zu entfernen und war der Meinung da wäre was nicht in Ordnung, da das Harz so gut wie nix rausgezogen hat.


    Lag aber wahrscheinlich an der zu kurzen Kontaktzeit. Hatte vor und nach der Harzsäule immer einen Leitwert von 40us.


    Da ich jeden Sonntag 5 Liter Wasser wechsle und bisschen Verdunstungswasser unter der Woche auffülle, dachte ich mir jetzt, dass es wohl doch etwas heftig wäre ne große Harzsäule für die große 400 GPD Anlage zu kaufen. Wie gesagt, die 1 Liter haben nicht gereicht, um irgendeinen Effekt zu erkennen.


    Überhaupt ist die Anlage zu groß für das bisschen Aquarium, das Ich da habe. Die Anlage kommt noch aus Süßwasserzeiten und einem großen Amazonasbecken mit Zuchtanlage. Habe sie jetzt an einen Freund abgegebenen und ne kleine gekauft.


    Die schon vorhandene kleine Harzsäule habe ich direkt dahinter geschaltet und nun einen Leitwert von 0. Daher gehe ich jetzt einfach davon aus, dass diesmal auch das verbleibende Silizium entfernt wurde. Das Harz scheint jetzt zu „arbeiten“. Die nächste Analyse wird’s zeigen.


    Die Überlegung mit dem Silikatadsorber habe ich verworfen ne warte, wie sich der Wert bis zu nächsten Analyse verändert.


    Grüße Daniel

  • Es kann auch sein, dass du die Säule nicht richtig befüllt hast. Das Harz muss wirklich gut komprimiert sein. Ich mache es so: Eine kleine Schicht Harz rein, klopfen, dann langsam etwas Wasser an den Rand, nur so hoch dass es fast das gefüllte Harz bedeckt. Dann die Säule langsam schwenken, dadurch setzt sich das Harz in ggf. vorhandene Lücken.
    Das so lange bis die Säule wirklich randvoll ist.


    Wenn das Harz nicht komprimiert genug einfüllst, lässt du zuviel Spielraum für das Wasser drum herum zu kommen. Da gibt es auch Videos auf Youtube zu.

  • Das sehe ich auch so. Ein Liter Harz dürfte so ziemlich über einen Monat halten, je nach Ausgangswasser. Aber gleiche Werte vorher und nachher zeigen, dass die Röhre falsch befüllt ist.


    Rolf

  • Wenn dein Leitwert jetzt gesunken ist, dann ist das zumindest mal ein Schritt in die richtige Richtung.


    Gut, 400 GPD sind schon ne Menge Wasser, welches pro Minute durch den Filter läuft. Trotzdem hätte er funktionieren müssen. Auch wenn bei 1 Liter nur ne kurze Standzeit zu erwarten wäre. Allerdings entnimmst du auch nur wenig Wasser. Aber gut, du hast nun ne kleinere Anlage. Das ist der Stand der Dinge.
    Jetzt erhöht sich die Kontaktzeit im Filter, der Leitwert sinkt. Aber Silikat hat gar keinen Einfluß darauf, wird nicht vom TDS erfasst. Heisst also, dass deine vorherige Anlage schon gar nicht mehr richtig gearbeitet hat. Vermutlich waren die Filter erschöpft.


    Entscheidend beim nachgeschalteten Filter ist das erwähnte richtige Einfüllen des Harzes, ebenso wie die Qualität dessen. Es sollte schon MB400 oder MB20 sein. Diese angebotenen Harze zur reinen Silikatentfernung sind oft nicht geeignet.


    signatur.jpg


    Hilfreiche Informationen von der Einrichtung

    bis zum Betrieb des Beckens

  • Richtig, das Silikat hat keinen Einfluss auf den Leitwert. Ich hab jetzt einfach mal die Annahme getroffen, dass das Harz jetzt durch die Leitwertsenkung auf 0 "alles rauszieht" was vorher nicht der Fall war und daher auch das Silicium mitnimmt. Ist aber nur ne These. Wie gesagt, die nächste Analyse wirds zeigen, ob noch was drin ist.
    Der Siliciumwert des Leitungswassers ist mir nicht bekannt. Er erscheint nicht in den Daten des Wasserversorgers. Ich hab aber mal ne Mail hingeschickt.



    Ein Leitwert von ca. 30µs nach der Osmoseanlage ohne Harzfiter ist bei uns fast schon normal. Wir haben eine Ausgangshärte von 29°GH. Wenn die UOA 90-95% rauszieht, sind immer noch genügend Ionen, Salze etc. drin um für einen gewissen Leitwert zu sorgen. Auch die kleine neue Anlage liefert 30µss vor dem Harzfilter.


    Zum richtigen Befüllen der Harzsäule. Ich würde nicht ausschließen, dass ich da was falsch gemacht habe. Habe es jedoch ähnlich gemacht wie beschrieben. Harz rein und geklopft, bis es komprimiert war, dann Wasser rein und nochmal geklopft, bis es sich weiter abgesetzt hat und dann wiederholt, bis es randvoll war. Das Wasser lief dann allerdings im Gewinde raus, welches ich mit Hanf abdichten musste.


    Habe keine Erfahrung mit dem richtigen und falschen Harz.
    Hab eben mal geschaut, ich habe das hier "Aqua Perfekt Reinstwasser Harz".


    Ist das ok?


    Gruß
    Daniel

Jetzt mitmachen!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!