PO4 im Osmosewasser

  • Hallo zusammen,


    hab da ein sehr komisches Problem mit meiner Osmoseanlage. Wenn ich das PO4 im Osmosewasser messe (TM Tröpfchentest) bekomme ich einen Wert von 0,3-0,5 mg/L. Lasse ich so ca. 10 Liter durchlaufen, geht der Wert auf 0,03 mg/L runter, nach einer Stunde ist er dann aber wieder auf 0,3-0,5 mg/L. Wenn ich das Leitungswasser messe ist PO4 nicht nachweisbar. Hab jetzt schon alles gereinigt, alle Filter und die Membrane getauscht, aber gleiches Ergebnis.


    Wie kann es sein, dass die Osmoseanlage PO4 produziert? ?(

    Salzige Grüsse
    Michael
    :EVERYD~16:

  • Hallo Nepa




    Messe das Wasser bitte mal mit nem Photometer. Damit bekommst du genauere Werte ausgegeben.
    Wenn im Ausgangswasser nichts nachweisbar ist, dann ist ja ohne Gammel in der Anlage selbst, ein Eintrag so gut wie ausgeschlossen.


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  • Hallo,


    erst mal Danke für die herzliche Begrüßung. 8o


    Hab jetzt mal mit einem Hanna gegengemessen, ist das gleiche Ergebnis. Also muß es irgend etwas in der Osmoseanlage sein.
    Einen Harzfilter habe ich momentan nicht im Einsatz.
    Überall wo ich hingekommen bin habe ich die Anlage sauber gemacht, es kann nur noch in den Schläuchen, Pumpe oder im Vierwegeventil sein.
    Aber das da so viel Phosphat sein kann? ?(
    Oder die neue Membrane produziert selbst Phosphat. ;(


    Habe gesehen es gibt eine Desinfektion für Osmoseanlagen, hab ich mir jetzt mal bestellt. Ist ein Behälter den man in den Zulauf einbaut. Den kann man dann wahlweise mit Zitronensäure oder mit einer 3% Lösung Wasserstoffperoxid befüllen und spülen.



    Salzige Grüsse
    Michael
    :EVERYD~16:

    Einmal editiert, zuletzt von Nepa ()

  • Erhitze mal das Leitungswasser bis zum kochen, manchmal erschreckt man sich, wieviel Po4 plötzlich doch im Leitungswasser ist
    Das Problem haben wir hier auch durch Unmengen an Polyphosphaten im Trinkwasser.


    Wir hatten hier richtig Stress mit unserem Wasserversorger.
    Eine vor Ort gezogene Wasserprobe ging zur Uni Münster und wurde als nicht trinkbar deklariert...

  • Hab das Wasser jetzt mal erhitzt, danach abkühlen lasen auf Zimmertemperatur. Gleiches Ergebnis, laut Test nicht Nachweisbar.



    Dachte ich frag jetzt einfach mal bei den Wasserwerken nach, da ich da jemanden kenne. Er meinte die letzten Monate lag der Phosphatwert immer unter 0,01mg/l.

    Salzige Grüsse
    Michael
    :EVERYD~16:

  • So hab den Fehler gefunden, es ist keine Osmoseanlage für die Aquaristik. Dadurch ist ein Kohlefilter nachgeschaltet der mir den PO4 Eintrag bringt.


    Hab mir jetzt die Aqua Medic Platinum Line Plus Osmoseanlage gekauft, jetzt ist alles bestens. :thumbup:

    Salzige Grüsse
    Michael
    :EVERYD~16:

  • Ist die letzte Stufe nicht so ein Aktivkohle-postfilter im Schraubfiltergehäuse? Hätte man da nicht einfach Harz rein machen können?


    Gesendet von meinem HTC U11 mit Tapatalk

    Flachriff 100x50x40 ohne Technikbecken / Einrichtung aus Lebendgestein
    Standzeit 04/2018


    ATI Powermodul 6*39W + Lumini Asta 20 für die Kringel :P
    Tunze 9012
    1x Jebao RW-4 + 2x Tunze 6015 modifiziert
    Coral Box Dosing Pump
    Tunze Osmolator


  • Das stimmt, diese Kohlenachfilter sind nicht geeignet. Den hättest du auch, wie wir es schon öfter erwähnt haben, nur entfernen brauchen. Dann hätte es die Anlage sicher noch getan.


    Wie man sieht sind zur Fehlereingrenzung sehr detaillierte Informationen wichtig und nötig. Odere wir fragen einfach nicht genug... :phat:


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  • Mal ne Frage diesbezüglich.
    Kann denn das Harz, wenn es erschöpft ist auch etwas zurück geben?
    Wie zb Silikat? Das würde einiges erklären über die Jahre.
    Da die meisten von uns wohl nicht nur 1xKohle in der Osmose haben, hat jemand einen 10Zoll Filter leer?

  • Hallo,



    warum nicht. Mischbettharz entfernt ja nicht selektiv nur eine Verbindung, sondern z.B. Eisen, Mangan, Kupfer, Sulfid, Silikat, Kohlensäure, Ammonium, Calciumcarbonat, Kieselsäure, Salze, Blei, Zink, Nitrat, Phosphat....


    Das Prinzip des Ionentausches beruht ja darauf, dass Ionen umso stärker an den Ionenaustauscher gebunden werden, je höher ihre Ladung und je größer ihr Ionenradius ist.
    Also verdrängt das stärker bindende Ion das schwächer bindende Ion von seiner Bindungsstelle des Ionenaustauschermaterials. Also nicht zurückgeben (im Sinne von Entladen), aber dass etwas anderes an die Stelle angelagert wird, ist denkbar.


    LG
    Daniel

  • Danke Daniel. Scheint also auch ein interessantes Thema sein zu können. Dazu müsste ein Labor evtl mal regelmäßig immer von den gleichen Personen das Osmose testen. So wie es Triton als Forschung betreibt. Könnte man dieses auch wissenschaftlich belegen.
    Person X mit Anlage y und zb 1ug Filter, 5ug Filter und 3Liter Harz xy
    Menge x pro Monat aufbereitet und jeden Monat eine Probe ziehen ohne etwas getauscht zu haben. Wäre interessant für mich.evtl hat ja ATI, Oceamo oder TRITON bereits Erfahrung oder Ergebnisse?
    Dazu müsste man aber von Person x wissen das nichts gewechselt wurde.

  • bin mir nicht sicher ob ein "austausch" durch stärker geladene elemente tatsächlich stattfindet. ich denke eher es kommt zu einer echten erschöpfung. heisst, es werden keinerlei weitere ionen gebunden/ausgetauscht und werden einfach vorbeigeleitet. so auch beim silikat.


    sonst müssten wir theoretisch unterschiedliche ionen nach unterschiedlichen zeiten feststellen können. natürlich alles in abhängigkeit vom ausgangswasser. unser leitungswasser ist aber von haus aus schon sehr gut aufgearbeitet, dass am ende eigentlich nur noch silikat, als mengenmässig meistvertretenes element, übrig bleibt. wird glaube ich auch zum schutz der leitungen eingesetzt. daher messen wir dies vermutlich als erstes im osmosewasser und nutzen es als indikator.


    allgemein muss man sich also keine grossen sorgen um hohe konzentrationen von giftstoffen im osmosewasser machen. unser leitungswasser ist schon gut. rest schafft eigentlich jede osmose. bis natürlich auf das silikat, welches übrigens auch nicht von leitwertmessern erfasst wird.


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  • Hallo Michael,
    Hallo,


    wenn das Harz erschöpft ist sowieso, dann wird nichts mehr angelagert. Aber ich denke, so ein Austausch nach Erschöpfung ist denkbar.



    Ich würde die Anlage so bauen, dass es gar nicht zu Erschöpfung kommen kann. Bei mir habe ich drei Säulen mit Mischbettharz. Gemessen wird zwischen der zweiten und dritten Säule : Ein Cube kommt selten allein Vol.2



    LG
    Daniel

  • so bist du natürlich auf der sicheren seite. aber auch so wird dir silikat nicht gemessen. das müsste man mit nem test extra messen. lediglich andere stoffe werden durch das tds erfasst. wenn dort etwas angezeigt wird, sind das harz oder die filter erschöft und sollten getauscht werden. es ist daher zu empfehlen direkt auch hinter der osmoseanlage zu messen und gleichzeitig hinter der letzten, oder wie bei dir, vor der letzten säule. so bekommt man eigentlich einen guten überblick über den zustand des harzes und das nachlassen der filter. gehen die zu ende, wird am ersten tds ein steigender wert angezeigt und das harz wird recht schnell überlastet bzw. gesättigt.


    bei vielen osmoseanlagen kann man oft ein wert messen, weil diese eben nur etwa 95% der belastungen entfernen. hat man hohe werte im ausgangswasser steigt die gefahr, dass am ende etwas überbleibt. daher immer die empfehlung zu einem nachgeschalteten filter. dies aber nur nochmal als grundsätzliche erklärung.


    wie ist dein wert direkt hinter der osmoseanlage?


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  • Hallo Michael,


    mein Leitwertmessgerät (ich glaube im Bild sieht man noch den Aufdruck dual) misst tatsächlich zwei Werte. Hinter der Osmoseanlage sind es je nach Jahreszeit zwischen 10 und 20. Allerdings brauche ich nicht so viel Wasser und habe trotz Boosterpumpe etwas mehr Abwasser (kann man ja einstellen). Das schont zudem die Membran.


    Die zweite Messung erfolgt zwischen der 2. und 3. Säule. Als Krönung kann ich das Endprodukt noch mit dem GFL 100 prüfen.


    LG
    Daniel

  • okay, dann ist es ja so richtig. aber 10 bis 20 hinter der osmose ist schon beachtlich... haste hohe ausgangswerte im leitungswasser was?


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