Osmosewasser im Becken wird nach 1 Tag trüb, Leitwert >60

Moin!

Marcel, ich hatte mein Totgestein ja wie schon gesagt gereinigt wie es nur ging. Zuerst mit H2O2 - nach 10 (oder 14?) Tagen war nach wie vor jede Menge PO4 messbar. Woraufhin ich nochmal eine ganze Weile mit Natriumchlorid gespült hatte, abschließend dann Osmosebad.
Der einzige Handlingsfehler meinerseits könnte diesbezüglich gewesen sein, dass ich das gesamte Gestein auf nur 2 10L Eimer verteilt hatte, was ein richtiges "Durchspülen" ja recht schwierig macht. Das Osmosebad fand dann zwar in einem alten 100L Aquarium statt, aber vermutlich ist mangels Wasserbewegung einfach nicht genug Schmodder rausgegangen.

Ich habe heute seit ca. 4 Stunden nun die zweite fuhre Leitungswasser drin und die Trübung ist schon deutlich (!) weniger geworden. Silikat ist mit 1,6 nur anhand der leicht stärkeren Färbung der Reagenzen als etwas höher als aus der Leitung zu erkennen. Der irrelevante Leitwert liegt momentan mit 280 Dingenssiemens "nur 20" höher als in der Leitung. Gestern war der Unterschied noch über 70. Gleich will ich nochmal komplett durchwechseln und dann bis morgen warten.

Zur Sicherheit besorge ich mir morgen dann nochmal 200 Liter Osmosewasser im Zooladen, damit ich Puffer zum Spülen habe.

Ich hab das Gefühl ich bin auf nem guten Weg. Wenn das Wasser nun wirklich so deutlich besser ist, lasse ich die Steine liefern. Habe kommende Woche für den Start Urlaub genommen und kann dann im Notfall auch fertiges Meerwasser ausm Laden holen, wenn es mit der Osmoseanlage und dem Aufsalzen zu knapp wird. Werd ich spätestens am Wochenede dann ja sehen wie sich die Dinge entwickeln.

Vielen Dank Euch!
Grüße,
Christoph

Moin!

Heute morgen wieder Vollmilch :-/
Ich hatte gestern aufgrund der Leitungswasser-Temperatur von (Kalt) 11 Grad die Heizung reingehängt und über nacht 26 Grad erreicht, jetzt ist die Überlegung, wo das Wasser wieder total trüb ist, ob warmes Wasser besser spült als kaltes. Ich habe so heute morgen gleich 25 Grad warmes Wasser eingelassen.

Zudem ist der stetig steigende Leitwert laut Wikipedia ebenfalls eine mögliche Folge der im Zimmer ja langsam aber stetig steigenden Wassertemperatur im Becken.

Wenn ich das Wasser übrigens abgelassen habe, fühlen sich die noch feuchten Steine der Rückwand aber immer irgendwie "bröselig" an. Rubbele ich mit dem Finger drüber und reibe dann die Finger aneinander, hab ich immer wie so ganz feinen sandartigen Abrieb zwischen den Fingern.
Ich hoffe ja nicht, dass diese "Qualitätssteine" sich jetzt langsam aber stetig komplett auflösen wie ein Stück Würfelzucker. Dann könnte ich noch monate-, wenn nicht jahrelang spülen...

Na ich spüle erst mal fröhlich weiter, die nächste Ladung heute abend dann am besten direkt aus dem Wasserkocher...

Danke und Grüße,
Christoph

Hallo!

Nachdem das Wasser, nein, eher die Brühe heute 3 Stunden nach dem nächsten, insgesamt ca. 5. Komplettwechsel schon wieder komplett trüb war, der Leitwert (ohne Salz!) mit über 400 ein Delta von 150 zu dem unseres Leitungswassers hatte und mein Riff bei Mrutzek als letzter Mohikaner in der Anlage nicht mehr abzubestellen war, habe ich nach einem kurzen Wutanfall den Schnitt gemacht und die komplette Rückwand entfernt.

Seltsamerweise ging es gar nicht so schwer wie ich befürchtet hatte - mit dem Dremel an einen Rand jeder der 5 Teilwände ein kleines Viereck ausgesägt, mit einem stumpfen Hebel im Rand des Lochs dahinter angesetzt und rundrum einmal sacht, aber kräftig gezogen. Keinerlei Schäden, und nach jetzt ca. 2 Stunden Schwitzen beim Entfernen der Silikonreste vom Glas bin ich jetzt platt und es läuft Osmosewasser mit Leitwert NULL und Silikat NULL in das jungfräuliche Becken. Krass fand ich die Klebekraft meiner Gesteinsbalkone bzw. der des Epoxydharzes mit Härter un Spheres. Teils waren das nur Platten, die ohne jede Stützen frei tragend an der Hartschaumplatte festgeharzt waren. Ich dachte man könnte die mit Kraft abbrechen - nada. An so einer Platte konnte ich das gesamte Becken anheben. Ich hatte hier eher die Schwachstelle der Rückwandgeschichte vermutet als darin, die Rückstände dort nicht restlos rausspülen zu können.

Naja.

Nun ist das Thema durch. Ca. 250-300 Euro an Material, X Wochen Arbeit und eine gute Portion Stolz, das ganze genau nach meiner Vorstellung hinbekommen zu haben. Nun liegt all das in 3 wüdelosen Müllsäcken auf der verregneten Terasse.

Das bekannte Brummen der Osmoseanlage ist wieder zu hören, mein Urlaub geht wie geplant durch und ich mache die Wand nun von hinten schwarz. Sieht auch schön aus, wie ich im Zoopalast letztens gesehen habe. Schöne Kontraste mit den Tieren.

Morgen ist dann auch der Frust und die Enttäuschung weg. Passt schon.

Was hier nun aber nicht passieren darf die kommenden Tage ist ein Anfänger, der hier wie ich fröhlich fragt, wie man sich so eine selbstgemachte Rükwand aus Totgestein baut. ich glaub dann zieh ich ds internet für drei Tage ab, damit ich niht posten kann.
Das Thema Totgestein ist für mich hiermit für alle Zeiten gestorben. (Gestorbenes Totgestein, hehe)

Hier sei zudem nochmal ein großer Dank ausgesprochen an den Meerwasser-"Fach"versand, der mir diesen Biomüll verkauft hat und sich schon nach der ersten Reklamation direkt nach dem Kauf nie wieder gemeldet hatte und der mir mit seiner qualitativ hochwertigen Ware einen rieisgen Bärendienst erwiesen hat und mir mein neues Hobby fast von Beginn an kaputtgemacht hätte.

Der ehrliche Dank an Euch, die ihr mir hier versucht habt zu helfen.
Ich hoffe ich kann mich in der kommenden Zeit mit ein paar Bildern meines dann hoffentlich schönen Riffs revanchieren.

Vielen Dank nochmal und Grüße,
Christoph

Ja, diese Befürchtung hatte ich auch schon, und den Gedanken "ob mir der Zoo Kölle wohl kurzfristig sein Ausstellungsbecken ohne alles verkauft?" ebenfalls.
Normalerweise bin ich eher der resolute Typ und klebe "flächig", auch wenn "punkuell" langen würde.
Nun ist mir aber durch eine Ansammlung blöder Zufälle mehrmals das Silikon ausgegangen bzw. gekauftes war schon steinhart und ich musste mich auf eine Randnachspurung sowie ein Kreuz durch die Fläche und ein paar Punkte je Wandstück beschränken. Zudem hatte ich Gott sei dank das recht starre 6mm PVC verwendet, dass ich dann tatsächlich am Stück habe rauslösen können, ohne das die Platten unter sanfter Gewalt brachen.

Wenn ich jetzt auf den Tag zurückblicke, war das Rauslösen eine Horror-Vorstellung, aber es ging wirklich gut. Das Licht im Dunkeln sozusagen

Ich bin irgendwie froh, dass ich jetzt im wahrsten Sinne des Wortes "klare Verhältnisse" ohne eine unbekannte Variable habe.

Grüße,
Christoph

Hi!

Dass das Salz nicht so lange reifen muss, ist gut zu hören. Im Knop-Buch steht was von 7 Tagen...

Ich habe die Rückwand nun von außen schwarz beklebt, aber auch hier bin ich nach zwei Versuchen nicht wirklich glücklich. Eine qualitativ hochwertig wirkende Folie beim Zoopalast hatte eine Art Struktur und zwischen den Struktur"fizzelchen" waren abertausende Lufteinschlüsse. Also wieder ab, im Baumark Dekofolie geholt, glatt und glänzend, aber auch die ging nicht ganz ohne eine unschön spiegelnde Schicht drauf. momentan ist und bleibt sie drauf, aber vielleicht streiche ich die Rückseite doch noch mit Acrylfarbe. Platz genug dahinter hätte ich.

Heute wollte ich mir dann im Zoo&Co. 100 Liter Osmosewasser holen, um ein letztes mal zu spülen. Ich fange an zu zapfen und halte meinen Leitwertmesser rein - 60. Also wieder ausgeschüttet und die Anlage wieder angeworfen. Stand jetzt hab ich 80 Liter. Wenn sich das etwas klumpige TM Pro Reef Salz in einer Nacht löst, kommt es morgen abend nach dem letzten Wassertausch rein, dann ist alles paletti.

Mal ne andere Frage:

Mein Riff liegt seit fast 3 Wochen in der Mrutzek'schen Berieselungs-Anlage - muss ich mir da keine Gedanken machen, dass da bereits alles geschlüpft, gewachsen und ausgezogen ist, wenn die Steine ab Dienstag bei mir im Becken sind?

Fotos gibt's schon einige in meinen Threads zur Rückwand und zum Becken, ich mache dann am Dienstag, Mittwoch meinen eigenen Beckenthread auf und stelle da noch mal alles zusammen, alt und neu. Momentan ist's ein volles Becken ohne was mit schwarzer Rückwand.

Danke und schöne Grüße,
Christoph

Danke für den Tipp mit dem warmem Osmosewasser!

Sodele, 180 Liter und 7,2 Kilo Salz sind drin, lösen sich gerade. klar, 2 Tunze 6045 und zwei kleinere 600 L Pumpen machen gerade ordentlich Wirbel da drin.
50 Liter im Kanister im Keller zum Auffüllen nach den Steinen dazu.

Ich bin überrascht, das Leitwertmessgerät geht nach 999 auf Error...
Klar, ist ne Menge gelöstes und ungelöstes drin, aber es wird ja später nicht weniger...
Wo ist da mein Verständnisproblem? ich googele einen Leitwert von 45-53 im Meerwasser...

Danke und einen schönen Tatort, äh, Abend

Grüße,
Christoph

Also ich glaub ich leg den Leitwertmesser mal weg bis die Steine drin sind. Ich merk selbst ich versteif mich da zu sehr.
Mit dem eingestellten Refraktometer messe ich 1.025 bei exakt 25 Grad. Was will ich mehr

Morgen nehm ich mir mal was anderes vor. Einen Tag mal an was anderes denken hat schon des öfteren genützt.
(Wobei ich denke es bleibt bei dem guten Vorsatz)

Grüße,
Christoph

Meiner Osmoseanlage lag dieser altbekannte, weiße digitale Leitwertmesser bei. Aber Du hast natürlich recht: Mein Fehler war die Annahme, die als Symbol aufgedruckte Maßeinheit sei "Mili"-siemens, es sind aber "Mikro"siemens. Das wären dann irgendwas um die 50.000 und die gehen beileibe nicht auf die Anzeige. Alles paletti.

Es schwebt derzeit noch einiges an Krümelage durchs Wasser, habe den beiden Tunzes jetzt bis heute Mittag einen Filtermattenmantel verpasst.
Mittlerweile steht das Refraktometer auf 1,026, aber ich habe ja Luft für Osmosewasser. Will mal noch bis heute abend warten, bis sich wirklich nichts mehr lösen muss.
Lieber die Dichte? Ok, dann werd ich mich mal umdrehen

Noch 24h, dann kommen die Steinchen... Es ist lange her, dass ich mal so lange so aufgeregt und so nervös war. Bis das mit der Rückwand und dem Silikat anfing, war ich die Ruhe selbst und nach so langer Vorbereitung total fit, jetzt hab ich das Gefühl ich weiß überhaupt nichts mehr und mache bestimmt alles falsch. Wie damals vor den Abi-Prüfungen

Grüße,
Christoph