Einfahren? Kieselalgen wegwischen? etc.

  • Hallo Jörg. Ich muß das Thema nochmal hochschieben,weil deinen Satz:mit der Wodkamethode fährst du das Becken an die Wand.kann ich so nicht stehen lassen. Es gibt ja genug Beispiele wo die Methode funktioniert. Und meine nächste Frage. Du schreibst ja,man soll,nach 4bis5 Tagen mit Korallen besetzen. Da stimme ich dir zu. Aber gilt das auch für SPS? Stelle ich mir schwierig vor,wenn zB NO3 und PO4 noch erhöht sind. Oder macht denen das nichts aus? Weil wenn ich mir ein SPS Becken einrichten will bringt es ja nichts wenn ich dann mit Weichen besetze,die ich evtl gar nicht haben will. Wobei mein Vorbild Ratze ist. Sein Becken besetzt mit Weichen und LPS ist der Hammer. Wie schreibt er so schön: in meinem Becken muß sich was bewegen. Gruß Akki

  • Hi,


    jeder hat einen anderen Besatzplan, das ändert aber nichts an den ökologischen Prinzipien. Die Pflege von SPS ist doch perfekt bekannt, das ist nichts problematisches mehr dran. Die meisten neuen Becken haben nicht zu viel Nitrat oder Phosphat, sondern eher zuwenig.


    Bernd Mohr hat früher sein SPS Becken in den 90er Jahren mit 20 mg/L Nitrat und 0,1 mg/L Phosphat betrieben. Damit hat keine SPS ein Problem, sofern sich keine anderen Nährestoffmangelsituationen dazugesellen (bei hohen Werten oft Eisenmangel z.B.).


    Wegen der Wodkamethode: der Punkt ist der, dass ich nicht verstehe, warum Du Dein Becken vom Start an so betreibst, dafür war die Wodka Methode nie gedacht und hat mit dem Beckenstart nichts zu tun.


    Mein und Michaels Artikel ist mittlerweile 10 Jahre alt, der wurde 2004 veröffentlicht glaube ich. Und in der Zeit hat sich eben gezeigt, dass das Becken an Mikroorganismen verarmt und man es irgendwann so nicht mehr betreiben kann. Die Wodka-Methode war und ist nach wie vor ein Mittel, um von hohen Nitrat und Phosphatproblemen runter zu kommen. Aber das ändert auch nichts an der Tatsache, dass man dennoch die Probleme für die ursprünglich hohen Nitrat/Phospahtwerte suchen und finden und lösen muss.


    DAs Becken von Dirk ist schön ja, aber er ärgert sich seit ich Ihn kenne darüber, dass in seinem gemischten Becken die Montis nicht so stehen wie in anderen Becken. Das sind dann Dinge, die man auch in Kauf nehmen muss, wenn man einen Korallenbesatz pflegt, der dahingehend absolut unnatürlich ist, weil die Vielzahl an unterschiedlichen Korallen im natürlichen Riff so gut wie ausgeschlossen so an einem Platz wachsen würden wie in unseren Becken. Aber das ist natürlich ein anderes Thema.


    Wenn man SPS pflegen möchte, muss man die auch von Anfang an einsetzen, und zwar auch am vierten Tag. Ich sehe da keinen unterschied ob man eine Weichkoralle, eine Zoanthus oder eine SPS einsetzt. Man muss natürlich wissen, wie man Ca- und KH Defizite ausgleicht etc. Aber die Pflegebedingungen für SPS sind perfektioniert und daher ist das kein Problem, damit anzufangen.


    Grüße
    Jörg

  • Dann hab ich wieder was gelernt,was den Besatz angeht. Das ist ja das schöne hier im Forum. Gestartet war ich mit der Wodkamethode,weil ich wie ich schrieb übelste Bryopsisprobleme hatte. Gegenmittel hatte ich keine gefunden und so hab ich es auf diese Weise probiert. Es hat funktioniert und momentan wächst es mir mit Kalkrotsalgen zu. Und das soll ja nicht das schlechteste Zeichen sein. Ob Bryopsis jetzt durch die Wodkamethode verschwunden ist,kann ich nicht beurteilen. Aber ich bezweifel,das sie von alleine nach 4 Wochen verschwunden wären. Gruß Akki

  • ich bezweifel,das sie von alleine nach 4 Wochen verschwunden wären


    Warum zweifelst Du daran? Gerade bei Lebendgestein kann das anfangs schnell passieren, wenn sich in den Steinen etwas Nitrit ansammelt, das geht in fast jedem Fall von alleine wieder weg.


    Mit dem Wodka baust Du Dir jetzt aber Bakterienbiomasse auf, die Du nicht so einfach aus dem Becken bekommst, die wird dann anteilig immer absterben und wieder Stickstoff und Phosphor freisetzen, und diesen Anteil musst Du dann wieder mit weiterem Wodka/Kohlenstoff kompensieren... wenn Du das gedanklich weiterführst, kannst Du Dir ggf. vorstellen, wo das hinführt. Und das ist meine Erfahrung aus 10 Jahren Wodka!


    Es funktioniert in der Tat, aber es bleibt nicht unbedingt folgenlos, wenn man die Dosierung immer weiter erhöht.


    Grüße
    Jörg

  • hallo,


    ich kann da Jörg nur unterstützen. Habe mein erstes Becken auch "eingefahren". Nur Algenprobleme! Habe das Becken dann neu aufgestellt und unmittelbar (nach 3 Tagen) Korallen rein und dann mit Sangokai gestartet. Bis heute läuft alles ohne Algen (außer Rotalgen und an den Scheiben).
    Ich betreibe auch seit 40 Jahren Aquarien und damals gab es wirklich die "Einfahrphase". Seit einem Vortrag von Jörg und meinen eigenen Erfahrungen bei einigen Becken habe ich meine Auffassung komplett revidieren müssen. Nix mehr mit Einfahrphase sondern gleich Korallen rein.


    Gruß


    Rolf

  • Ich zweifel daran weil hier oft genug zu lesen ist: kämpfe nun schon seit Wochen mit den Dingern,zupfe und mach dies und das aber kein Erfolg zu sehen. Und in meinem Becken waren nicht ein paar,sondern wirklich alles übersät. Ich habe nicht gezupft und nichts weiter gemacht-nach dem Motto,Finger aus dem Becken-nur Wodka dosiert. Momentan ist die Dosis 16 ml und ich werde wohl nicht mehr erhöhen. Will ja keine Alkoholikerfische :10_small20: im Augenblick saufen sie halt ne Flasche im Monat. Und zu Ratze: das ist aber "jammern" auf höchstem Niveau. Vielleicht fahr ich ja mit meiner Methode,nur einen AS im Becken ,mehr nicht,irgendwann an die Wand. Ich kann mir aber nicht vorstellen,das der Aufwand an Technik,der hier in manchen Becken betrieben wird,wirklich nötig ist. Manchmal kommt es mir so vor,als ob das Becken eine Alibi funktion ist nur um noch mehr Technik installieren zu können. Überspitzt gesagt. Hier hat jemand ein super SPS Becken. Mit allen Schikanen. Als ich ihn gefragt habe ob er denn auch Fische drin hat,habe ich nur einen bösen Blick geerntet. Das ist nicht meine Vorstellung von einem Meerwasserbecken. Gruß Akki

  • das ist aber "jammern" auf höchstem Niveau.



    Das habe ich ihm auch mal gesagt, fand er glaube ich nicht so lustig...


    Es geht hier nicht um überflüssige Technik sondern um überflüssigen Wodka, des Du dosierst. Ich kenne Deinen Nitrat- und Phosphatgehalt nicht, aber ich verstehe immer noch nicht, warum Du Wodka dosierst.


    Warum viele hier Probleme mit Bryopsis haben: weil sie zu wenig Stickstoff im System haben, falsch beleuchten, zu poröses Gestein haben, das oft auch die Bryopsis-Bildung fördert, oder eben in der Startphase keine Korallen einsetzen.


    Es gibt auch einen Unterschied zwischen Bryopsis-Entwicklung in der Startphase oder eine ausgewachsene Bryopsis-Problematik in einem laufenden Becken. Das müsste man hier differenzieren.


    Mir jedenfalls würde kein Grund einfallen, weshalb wir davon ausgehen müssten, dass sich bei Dir die Bryopsis weiter etabliert hätte. Ich kenne jedenfalls mehr Leute ohne Bryopsis-Probleme als mit!


    Jörg

  • Bryopsis Entwicklung in der Startphase sind vielleicht ein kleines Büschel hier und dort. Ein massives Bryopsis Problem ist in meinen Augen wenn wirklich das komplette Becken voll ist. Also Scheiben komplett zu Steine komplett bewachsen und wirklich alles dicht. Gruß Akki

  • Hallo


    Ich habe jetzt meinen Korallenbestand noch etwas erweitert.
    Außer den Kieselalgen war bis jetzt nicht viel. Jetzt sind hier und da mal ganz vereinzelt ein paar Büschel Algen. Aber eigentlich nicht der rede wert.


    Grüße

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