Rückwand: Hartschaum, Potlandzement und Mineralfarbe?

  • Hallo!


    Ich überlege gerade, wie ich meine Rückwand fürs Becken bauen könnte. Eine der Ideen ist die Verwendung von weißem Portlandzement, der mit Mineralfarbe gefärbt und mit Bruch minimal strukturiert werden soll.


    Nun wären zwei Fragen:
    Erstens: Sind diese Komponenten unbedenklich in Bezug auf Wasserbelastung? (Dass man die fertige Stücke natürlich komplett durchtrocknen und dann wässern sollte ist klar.)


    Zweitens: Im Web scheiden sich die Geister, ob schwarze Hartschaumplatten das Wasser beeinträchtigen oder nicht. Manche sagen "nur grau" enthält keine giftigen Farbstoffe, manche sagen "alles gleich, ist alle harmlos" oder "alles gleich , ist alles ungeeignet".
    Weiß da jemand Konretes? Hartschaumplatten nutzen hier ja auch einige in der Rückwand - alles grau?


    Danke und Grüße,
    Christoph

  • Nachtrag: Ich hab kurz nach dem Posten eine recht ausführliche Abhandlung des Themas "Zemet im Riffbecken" gefunden und werde dann wohl doch lieber mit Harz und Korallenbruch werkeln. Wobei ich die Grundfarbe der Rückwand schon gerne recht dunkel hätte. Wie könnte man das bewerkstelligen, also hellen Korallenbruch dunkel färben?


    Danke und Grüße,
    Christoph

  • Hai Christoph,


    werde dann wohl doch lieber mit Harz und Korallenbruch werkeln. Wobei ich die Grundfarbe der Rückwand schon gerne recht dunkel hätte. Wie könnte man das bewerkstelligen, also hellen Korallenbruch dunkel färben?


    warum das Risiko eingehen, einzufärben... das färbt sich ganz von allein...natürlich eben... :thumbup:


    schau dir mal einige Rückwände in den Berichten hier an...das wird schon :thumbup:


    LG Thomas

  • Dem kann ich zustimmen. Ich habe meine Rückwand auch aus Korallenbruch und TG gebaut und die war erstens gar nicht soooo hell und zweitens ist sie inzwischen auch nochmal etwas dunkler geworden.

    Liebe Grüße
    Antje



    Mein Minimeer: B 60, T 70, H 55 cm, hinten auf kompletter Breite 15cm als Technikabteil abgetrennt
    Technik: 1 x Tunze 6045, 1 x Hydor Koralia nano 1600, Resun S-1000, Resun-Heizer 300W, Aqua Medic AS Blue 500, Radion XR 30W

    :::: HIER enstand mein Minimeer ::::

  • Hi,
    das kann ich bestätigen, Totgestein wird von genaz alleine dunkel. Wird erst bräunlich, färbt sich dann über hellgrün nach dunkelgrün und wird dann fleckenweise lila, mit Kalkrotalgen. Ebenso wie Riffkeramik.

  • Hi,
    würdest du die Quelle deiner Abhandlung mit uns teilen, falls sie online war ?
    Bin auch neugierig für das Thema.


    Danke und Gruss
    Michael


    Hi!


    Wenn das Verlinken von nanoriff-fremden Seiten hier ok ist, dann wäre das dieser Artikel .


    Grüße,
    Christoph


    Danke Euch für die Antworten. Das macht Sinn, allerdings wären die beiden Farbvarianten des Zements hellgrau oder so beton-weiß. Und das fände ich, auch wenn's nur vorübergehend für ein paar Monate ist, doch recht unansehnlich wenn ich ehrlich bin.


    Hätte nur eben gerne was, was einfach etwas Struktur in den HG und an den Ablaufschacht bringt. Irgendwo hat einer sich ne Plexiglasscheibe für Duschkabinen mit so einer feinen Struktur im "Glas" einfach angestrichen und reingehägt. Sah auch nicht verkehrt aus...


    Bei mir eilt's nicht, ich werd mal rumlesen was man so machen kann.


    Danke nochmal


    Grüße,
    Christoph

  • Kauf dir doch einfach Totgestein, das muß man dann noch mit H2O2 oder Soda reinigen. Das kannst du auch mit dem Hammer wunderbar kleinschlagen, bis es die passende Größe hat, dann mit Harz aufkleben, fertig. Sieht auch sehr schön aus.
    Alternativ gibt's Schachtverkleidungen aus Riffkeramik.

  • Ja, möglicherweise läuft es doch darauf hinaus...
    Hat jemand vielleicht in etwa einen *groben* Richtwert, wie viel Gewicht / Brocken ich brauche, um eine Fläche von 120*50 reativ fein gebröselt zu bedecken?


    Danke und Grüße,
    Christoph

  • ...und noch ne Frage, das Gewicht hab ich mittlerweile grob raus.


    Ich habe mir heute meine ersten Brocken Totgestein gekauft und habe, außer mal von Fotos in den Webshops usw. abgesehen kaum einen Maßstab dafür, wie "gutes" totes Riffgestein aussehen sollte.


    Bei meinen 5 Kilo heute waren einige reinweiße Brocken dabei, einige beige, einige weniger weiße und einige komplett "braune" - die habe ich dort gelassen. Die Farbe ist wie ein Belag. (Sediment? Reste von Bewuchs?)


    Durchweg habe ich in meinen Brocken oft so hell- bis dunkelbraune Ecken, mal sind's nur die Ritzen, mal größere Flächen. An den Schnitt- und Bruchstellen sieht man aber, dass die Steine immer nur außen verfärbt sind. Innen sind sie alle strahlend weiß.


    Ich hab drei der am stärksten verfärbten Minibröckchen mal fotografiert, damit Ihr mir hoffentlich sagen könnt, ob das "völlig normal", unterdurchschnittlich, oder vielleicht gar nicht verwendbar ist. Je größer die Brocken, desto weniger "Belag"...


    Müssten sich diese Beläge im H2O2 Bad lösen? Fänd es gar nicht schlecht, wenn sie blieben - bei einem Probelegen auf einem Rückwandelement war die Gesamtfärbung eigentlich sehr natürlich...auch wenn ich ja weiß, dass sich das nachher eh alles wieder verfärbt.


    Freue mich über kurze Hinweise!


    Danke und Grüße,
    Christoph

  • So, bombensicherer 20 liter Eimer, H2O2 und weitere 6 Kilo Korallenbrösel - alles da. Jetzt hat der Nicht-chemiker noch eine Frage:


    Ich würd den Eimer mit dem Zeugs gern in den Garten stellen. Dazu würde ich ihn aber abdecken müssen, damit keine Eicheln vom Baum reinplumpsen. Frage: Kann ich auf den Eimer einen Deckel mit Schlitzen zum Entweichen des Drucks machen? Oder bilden sich dann irgendwelche giftigen Gase, den den Hund umhauen, wenn er mal am Deckel schnuppert?


    Danke und Grüße,


    Christoph

  • Hai Christoph,


    im Deckel reicht ein 10mm Loch damit der Druck entweichen kann...dann wird H2O2 runterverdünnt


    ob der Hund umkippt wenn der dran schnüffelt, oder ob der denkt was en das fürn Scheiß ...


    kann ich dir nicht sagen... :phat:
    da kommen Reaktionsgase...gering, stell den Eimer doch hoch, dann kommt Hundi nich dran und du kannst


    bedenkenlos weiter machen :sleeping:


    LG Thomas

  • Hi nochmal!


    Öhm, ich hab jetzt zwei 10 Liter Eimer mit je 5 Litern 3%iger Sprudelplörre draußen :)
    Der eine Eimer, der ca. halbvoll mit größeren Brocken ist, sprudelt, dass die darübergespannte Tüte mit Luftritzen fast platzt, der andere Eimer, in dem der feine Bruch (3-6 mm) ist, hat heute früh nach der Nacht schon aufgehört zu sprudeln.


    Wenn ich umrühre, kommt noch mal so'n Schwung Blasen, aber im Ruhezustand ist nix mehr.
    War das schon "zu sauber"? Oder liegt das an der feinen Körung?


    Beide Eimerinhalte komen aus dem selben Sack. Ich hatte den ganzen Kram vorher schon mal relativ gründlich mit Osmosewasser und Schrubberbürste durchgeputzt...


    Ist das eigentlich kein Problem, wenn ich das Wasser dann in ein par Tagen wegeschütte, und dann mit Osmosewasser zum Spülen auffülle - Das, was ich da dann an Pumpen oder Sprudelsteinen reinhänge, kann ich nach dem Chemiebad doch sicher wegwerfen, oder? Und: Ist das ganze H2o2 denn dann wirklich komplett raus nach ein paar Tagen Blubberspülung? Ich mag mir da kein Chemielabor in mein neues Becken bauen.


    Danke und Grüße,
    Christoph

  • Hai Christoph,


    du brauchst nichts wegwerfen...alles läßt sich spülen und mit Bürsten säubern.


    das Osmosebad würde ich immer mal etwas nachschütten...also WW machen,


    dann verdünnt sich das immer mehr und durch eine Pumpe durchgequirlt...


    werden die letzten Reste H2O2 entfernt. :thumbup:


    LG Thomas

  • Hi Thomas!


    Hab mir eben so ne billige kleine Tauchpumpe bei Ebay geknipst, mit Porto <10 Euro. Die darf den Job dann übernehmen. Werd vor der Erstbefüllung ja noch ne Menge H2O2 aus Brocken rausspülen und andere Sachen Osmose-wässern müssen... Wenn sie das 10 mal schafft bevor sie über'n Jordan geht, ist's ok.


    Danke Dir!


    Grüße,
    Christoph

  • Hallo mal wieder!


    Während das Rückwandmaterial frölich in H2O2 schlummert, habe ich mir gestern die Holzrahmenelemente zum Bekleben für die einzelnen Patten zusammengeschreinert, und da wed' ich mir momentan unsicher, ob ich die Rückwand nach dem "Bestücken" zusätzlich noch mal mit Harz versiegeln sollte. Fände ich optisch nicht so berauschend, so eine glänzende Wand da hinten zu haben, zum anderen aber lese ich öfters, dass die Wand dann deutlich stabiler ist. Ich habe ein, zwei etwas größere Korallenäste eingeplant, die, je ca. 500 Gramm schwer, mit mäßiger Hebelwirkung quer in das Harz der Rückwand reingedrückt werden sollen. Der Rest sind unkritische Kleinbrocken, Brösel und Krümel zum Auffüllen der Lücken.


    Frage mangels Erfahrung: Wie muss ich mir das Zeug denn in etwa vorstellen? "Alles was da mal reintrocknet, hält, egal wie schwer, einem Atomschlag stand" oder "bei mäßigem bis höherem Gewicht sicherheitshalber tiefer reindrücken oder doch nocmal Harz drüber'? Wie dick sollte die tragende Schicht Harz *in etwa* sein, wenn man nicht nochmal versiegeln will? Microspheres als Masse sind dabei...


    Ach so: Reicht es eigentlich, wenn man die feineren Krümel einfach so draufstreut? Trocknen die auch fest, oder rieselt mir da die Hälfte nach dem Austrocknen wieder runter, wie die Kokosraspel aufer Schokoglasur?


    Danke und Grüße,
    Christoph

  • Ich hab ja meine Rückwand erst gebaut und kann folgendes mitgeben (hab aber noch alles nackig, weiß also noch nicht, wie es sich dann bewährt, wenn mal Nudelwasser drin ist.


    Hab das Harz mit den Glaskügelchen dicker gemacht, damit es nicht davon läuft. Dann dick Sand/Korallenbruch drauf und angedrückt. Über Nacht trocknen lassen und am nächsten Tag mit einem Handbesen abgekehrt. Beim Hinfassen bröseln noch locker draufsitzende Steine ab. Der Hintergrund der Platte scheint aber nicht durch. Da der Sand ja schon eine raue Struktur hat, hab ich die Riffsteine zunächst mit einer Heißklebepistole vorgeklebt und dann mit dem Harz ummantelt, sowie wieder Sand draufgedrückt, damit das Harz nicht durchscheint.


    Ich hab die Rückwände dann mit einer Druckluftpistole ausgepustet und oben im Becken schon rumgeschoben, geklopft und gedrückt. Sie wirken auf mich stabil.

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