• Da ich die Technik für meinen Cube so langsam zusammen habe stellt sich mir die Frage wie genau ich den Riffaufbau am besten gestalte. Ich werde diesen komplett aus LG bauen.


    Ich hab schon einige Becken gesehen und auch Literatur gelesen, allerdings ist mir noch unklar worauf genau zu achten ist bzw. Wie ich das bewerkstellige.


    Nachdem was ich gelesen habe soll man darauf achten einen lockeren Aufbau mit viel Stellfläche zu erreichen. Achtja, genug Abstand von den Scheiben lassen.


    Aber wie genau erreiche ich viel Stellfläche? Ich wollte auch mit Riffmörtel arbeiten, wie genau schaffe ich den Aufbau innerhalb des Beckens ohne das mir das LG austrocknet oder ich komplett Unterwasser arbeiten müssen. Reicht hier besprühen?


    Für eure Tipps oder links zu Tipps, wäre ich euch dankbar.
    Nicht das ich hinterher die Steine zusammen gemörtelt habe und dann alles falsch ist :)

    Gruß
    Matthias

  • Hallo Matthias,


    ich würde bei einem Cube nicht komplett aus Lebenden Steinen bauen, sondern zuerst eine Rückwand aus Hartschaumplatte mit Epoxyd-Harz, Baumwollflocken und kleinen Totgestein-Stücken für die Ablage der Korallen erstellen. Diese muss dann sauber auf die Rückwand mit Aquariensilikon verklebt werden.
    In einem Cube hast du relativ wenig Fläche, also musst du die Höhe ausnutzen. Dazu kommt dann noch ein etwas flacherer Riffbau aus Lebenden Steinen. Wenn die Steine zufällig gut zusammenpassen, kann es auch ohne Mörtel oder sonstige Hilfsmittel klappen, aber wegen randalierenden Einis oder sonstigen Rabauken sollte der Riffaufbau schon etwas aushalten. :whistling:
    Die zweite Aufgabe des Riffes ist es, Versteck- und Schlafplätze für die Bewohner zu bieten und das Aquarium abwechslungsreich zu gestalten, damit es den Bewohnern nicht langweilig wird. Dafür werden eben kleine Höhlen und Spalten gebraucht.


    Technisch kannst du den lockeren, aber festen Riffaufbau durch mehrere Methoden erreichen:

    • Steine gut festkeilen
    • Steine mit Mörtel verbinden. Mörtel klebt schlecht auf Algenbewuchs, diesen deshalb an den Klebestellen, wegbürsten
    • Steine durch kleine PVC-Rohre (nur von meerwassertauglichen Rohren!) verbinden. Auf der Webseite von Mrutzek gibt es sogar einen Bericht über die Gestaltung von ganzen Säulen aus LS mit einem PVC-Rohr als zentrales Element. Man nehme einen passenden Bohrer und klemme einfach das Stück Rohr rein, so eine Art Lego-System. Es hat den Vorteil, dass man die Steine später noch einigermaßen gut wieder auseinandernehmen kann, wenn es nötig ist.

    Grundsätzlich sollte es kein Problem sein, Lebende Steine eine Stunde vor dem Becken zusammen zu stellen. Wenn es länger wird, solltest du die Steine befeuchten. Solange du noch keine Tiere im Becken hast, würde ich nicht unter Wasser mit Mörtel arbeiten, gerade als Anfänger nicht. Übe das Mörteln am besten mal mit ein paar Stücken Totgestein und schau dir an, was alles aufstiebt, wenn du die Säule reinsetzt ins Wasser.


    Baue dein Riff aus Stücken aus, die du gut handhaben kannst beim Hineinbringen ins Aquarium. Eventuell würde ich auch den Großteil des Wassers erst ablassen und erst nach dem Riffbau wieder zurück ins Becken bringen. Wenn du mit Mörtel arbeitest, wird das Wasser schnell trübe, dann siehst du ohnehin nicht mehr viel. :D


    Ansonsten frage doch einfach mal hier im Forum, ob ein erfahrener Nanoriffler dir vor Ort helfen kann.


    Gruß
    Sandy

  • Hallo Sandy,


    Danke für deine Erläuterung. Ich glaube ich werde dann folgendermaßen Vorgehen:


    - Hauptbecken mit Wasser füllen und Salz rein, Strömungspumpen zum lösen des Salzes an und Heizer um auf 25 grad zu kommen. Allerdings würde ich den Überlaufschacht und das Technikbecken leer lassen.
    - Wenn dann das Salz gelöst ist und der Salzgehalt passt sowie die Temperatur würde ich einen großen Teil des Wassers ablassen und diesen in geeigneten Behältnissen auffangen und die Steine in den styroporboxen auch einfach mit dem Wasser Unterwasser setzen.
    - Dann kurz auf einem Tisch den ungefähren Aufbau Proben und dann Stein für Stein ins Becken und mit Mörtel fixieren.
    - Zum Schluss dann das Becken mit dem Wasser wieder füllen und dann auch Überlaufschacht und Technikbecken. Durch die Verdrängung der Steine sollte das Wasser vermutlich reichen.


    Sollte den Vorteil haben das ich nur die unteren Steine im Wasser kleben muss. Sinnvoll so?

    Gruß
    Matthias

  • Hallo Sandy,


    Danke für deine Erläuterung. Ich glaube ich werde dann folgendermaßen Vorgehen:


    - Hauptbecken mit Wasser füllen und Salz rein, Strömungspumpen zum lösen des Salzes an und Heizer um auf 25 grad zu kommen. Allerdings würde ich den Überlaufschacht und das Technikbecken leer lassen.

    Etwas besser von der Reihenfolge:

    • Hauptbecken mit Osmosewasser füllen
    • erst mit Heizer auf 25°C aufheizen, dann löst sich das Salz besser und es gibt keine Ausfällungen
    • Salz rein und Strömungspumpen an zur Umwälzung
    Zitat

    - Wenn dann das Salz gelöst ist und der Salzgehalt passt sowie die
    Temperatur würde ich einen großen Teil des Wassers ablassen und diesen
    in geeigneten Behältnissen auffangen und die Steine in den styroporboxen
    auch einfach mit dem Wasser Unterwasser setzen.

    Okay. :thumbup:

    Zitat

    - Dann kurz auf einem Tisch den ungefähren Aufbau Proben und dann Stein für Stein ins Becken und mit Mörtel fixieren.

    • Nimm dir eine Styroporplatte mit den Ausmaßen deines Beckens und teste darauf die Ausmaße des Aufbaus.
    • Lebende Steine etwas spülen in Meerwasser, damit grober Dreck runterkommt und nicht im Becken landet
    • Kontaktstellen, die gemörtelt werden sollen, mit Wurzelbürste von Algen freiputzen, auf Algen hält der Mörtel nicht gut
    • jetzt den Mörtel anrühren (nicht zuviel, nur passend für wenige Minuten)
    • Mörtele die Steine im Trockenen auf der Styroporplatte und lasse sie dort 10 Minuten abbinden, soviel können die Lebenden Steine aushalten!
    • erst dann die vermörtelten Steine vorsichtig ins Becken heben, damit nicht zuviel Mörtel und sonstiger Dreck aufgewirbelt wird

    Wie gesagt, ich würde für den Cube vorher noch einen Rückwand basteln, oder zumindest den Überlaufschacht verkleiden. Nachträglich ist das praktisch nicht zu machen, denn die Verkleidung/Rückwand muss mit Aquariensilikon wasserdicht an der Rückseite verklebt werden.


    Gruß
    Sandy

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