Unterlage unters Becken Ja/Nein ?

  • Hallo Zusammen


    Na denn tu ich mir das mal an.
    Ich lese das schon von Anfang an mit und denk mir mein Teil.
    Mal abgesehn das es mir recht egal ist, was andere so machen und wieviel Jahre das auch gehalten hat, liegt bei mir immer etwas unter dem Aquarium.
    Denn ich muss letzten Endes dafür gerade stehen.
    Natürlich in der Regel nur eine dünne Lage Trittschalldämmung und das mache ich schon einige Jahre.
    Ein einziges mal nicht, weil der Kunde sich selbst um eine Unterlage bemühen wollte.
    Ich bin dann nach einigen Tagen zur Schadensaufnahme hingefahren, wohl dem der eine Betriebshaftpflichtversicherung hat.
    Es lag natürlich nichts unter dem Aquarium, so einen Schaden hatte ich vorher nicht und später natürlich auch nicht mehr.
    Auf dem angehängten Bildern sieht man mal ein Aquarium 190cm x 70cm x 70cm aus 15mm Glas das über die Längsachse von rechts nach links über den Mittelschacht gerissen .
    Da zu der Zeit natürlich niemand daheim war, hats gleich die Wohnung drunter mit erwischt.
    Es war ein teurer Spaß.


    Gruß Ralf

  • Hallo Ralf,


    ob nun mit oder ohne Unterlage, das hätte nach ein paar Tagen trotzdem nicht so schnell brechen dürfen, wenn nicht der Boden deutlich nachgegeben hat oder beim Aufbau bei der Nivellierung des Unterbaus geschlampt wurde. Kannst Du noch sagen, ob die Ursache fehlende Bodenstabilität oder mangelnde Austarierung des Unterschrankes vor Befüllung war?


    Gruß
    Sandy

  • Hallo Ralf,


    erstmal Danke das Du Deine Erfahrung mit uns teilst. Hast Du evtl. noch Bilder vom Mittelschacht? War die Bodenscheibe mit Ablaufbohrungen versehen?


    Gruss Stephan

  • Hi Sandy


    Drunter war alles in Ordung, massives Gestell mit einer 19mm Siebdruckplatte.


    @ Stephan, na klar waren da Bohrungen drin, sonst macht ja ein Schacht auch wenig Sinn, meinste nicht auch.
    ich habe keine Bilder vom Schacht da ich Ihn ja gebaut habe.


    Ich gebe nur was auf meine Erfahrungswerte und meine Kunden sind bisher gut damit gefahren.
    Was nützt eine Fehlerquote von 1 % , wenns dich trifft.


    Gruß Ralf

  • Hallo Ralf,


    ich meine nicht den Unterbau an sich, sondern die Korrektur von kleinen Unebenheiten, die immer irgendwo sind. Ich habe auch ein 40mm Vierkant-Stahlgestell, drüber und drunter eine 40mm Birke Multiplex-Platte, und trotzdem hatte sich das Stahlgestell unter dem Becken bei einer Testbefüllung noch etwas gesenkt und ich habe eine Ecke abgleichen müssen, weil der Boden dort ein paar Millimeter tiefer war.


    Ich kann mir nur vorstellen, dass dies entweder nicht geschehen war oder der Boden sich eben noch stark gesenkt hat unter der Last, wenn die Statik nicht richtig geklärt wurde.


    Gruß
    Sandy

  • Ralf


    meinste nicht das es auch mittige Aussenschächte mit seperater Bodenscheibe gibt? Ich bin nicht doof ok? :D
    Machen ja auch Sinn genauso wir Sicherheits Glasstreifen an den Bodenscheiben, die ich auf Deinen Foto 2 Bildern nicht erkennen kann.


    Gruss Stephan

  • Hi Stephan


    Ich wüsste nicht das ich behauptet habe, das du doof bist.
    Aber wenn der Schacht in der Mitte des Beckens ist, dann werden dort auch Bohrungen sein.
    Wohlgemerkt Mitte und nicht mitte an der Rückwand.
    Deine "Sicherheitsglasstreifen" dienen der Dopplung der Bodenscheibe und sind bei deinem Becken bzw. der Tiefe Okay.
    Für ein 70er Becken eher Blödsinn.


    Gruß Ralf

  • Deine Rethorik klang aber so. Das eine Bohrung Sinn macht verstehe ich :thumbup: . Nichts für ungut, wir wollen ja konstruktiv sein.


    Ich stelle eine einfache Frage in den Raum.


    Wenn eine Trittschalldämmung über "sein oder nicht sein" entscheiden kann, ist es dann nicht grundsätzlich an der Zeit etwas an der Konstruktion zu verändern?

    Dazu folgende These, ohne werten zu wollen oder die Aquarienbauer anzugreifen (der Wettbewerb ist sicher hart genug):
    Eine im Querschnitt stärker dimensionierte Bodenscheibe mit einer aufwändigeren Konstruktion kostet mehr, als 1 Lage Trittschalldämmung.


    Des weiteren frage ich mich, warum die Aquarien Bodenscheiben nicht gleich mit einer aufgeklebten Trittschalldämmung geliefert werden, wenn sie unabdingbar ist.


    Gruss Stephan




  • D[size=10]es weiteren frage ich mich, warum die Aquarien Bodenscheiben nicht gleich mit einer aufgeklebten Trittschalldämmung geliefert werden, wenn sie unabdingbar ist.


    Naja diese Frage kannst du ja mal allgemein an die Industrie stellen.


    Warum ist nicht Standardmäßig unter Laminatböden Trittschall verklebt? Warum gibt es noch Autos mit manuellen Fensterhebern obwohl es sogar billiger ist einfach alle Autos der Serie mit ele. Fensterhebern zu versehen? Das kann man beliebig weit Fortführen.


    Zum Schluss läufts auf den schnöden Mammon raus.

  • Hi Stephan


    Jeder Beitrag ist so gut, wie man selbst etwas rein interpretiert. :EVC471~119:
    Ob jetzt eine Trittschalldämmung sein muss oder nicht kann mit Sicherheit keiner sagen, ich machs halt und fahr gut damit.
    Keine Scheibe kommt als Bodenscheibe auf die Welt, von daher wird das nie was.
    Ich hatte vor Jahren in einem anderen Forum das gleiche mit Wulst und Stoßverklebung, das Thema ist so alt wie das Silikon und es wird immer 2 Fraktionen geben.
    Von daher solls doch jeder so machen wie er es für richtig hält und auch dafür gerade stehen.
    Du wirst nie einen Beitrag von einem lesen der es anders gemacht und dessen Becken sich zerlegt hat.


    Es gibt immer verschiedene Meinung und das ist oft genug auch gut so.
    Ich für mein Teil hätte dir empfohlen den Schacht zu unterbauen und ihn nicht als Rucksack neben dran zu hängen.
    Sind bestimmt so 20 Kilo aufwärts die über Jahre an einem dünnen Faden Silikon hängen, auch hat mir noch nie gefallen wenn die Längsstreben vorne und hinten immer vor den Kanten aufhören.
    Glasmangel kanns nicht sein. :D
    Unten ist es verstärkt und oben?


    Aber das muss jeder für sich selbst entscheiden. Nicht böse sein, war nur konstruktiv gemeint.


    Gruß Ralf


    P.S trotzdem eine schickes Becken

  • Hi Ralf,


    ist ja schonmal toll das überhaupt ein Aq Bauer zu der Thematik seine Meinung öffentlich abgibt, dafür hast Du meinen Respekt.


    Ich kann Dir sagen warum die Längsstreifen vorher aufhöhren: Weil es sonst sch**** aussieht :D
    Wenn man davor steht und schräg über den Rand der cleanen Scheibe schaut, hat man das Gefühl, in ein Poolbecken zu schauen. Wären da Streben und schwarzes Silikon oben dran, würde es definitiv stören. Nur meine persönliche Meinung.


    Ich gebe Dir Recht, die wenigsten schreiben, wenn das Becken platzt. Ist ja auch kein Spass, wenn sich hunderte Liter Salzwasser austreten im Wohnzimmer maustreten. Deshalb ist es schade, dass man dieses Thema immer wieder vor Augen haben muss.
    Warum nimmt man eigentlich kein anderes Material für die Böden?
    Ist das wirklich nur eine Preissache oder gibt es einfach keine alternativen Werkstoffe?


    Gruss Stephan


    Ps: Danke fürs Kompliment! ^^

  • @ Ralf


    Hallo Ralf,


    vielen Dank für Deine Beiträge zum Thema. Interessant, dass Du unter die Becken eine dünne Lage Trittschalldämmung empfiehlst. Ich denke da kommt einiges an Erfahrung zusammen mit den Jahren, in denen man professionell Becken baut. Ich für meinen Teil kann sagen, dass die von Dir gebauten Aquarien, die hier von unseren Mitgliedern bebildert vorgestellt wurden allesamt einen sehr hochwertigen Eindruck machen. Und was mir besonders auffällt ist die tadellose Verarbeitung der Glaskanten und Silikonnähte. Auch die Unterschränke machen einen wirklich sehr guten Eindruck.


    Das mal am Rande hier bei der Diskussion. Wollte ich nur mal erwähnen, weil mir das eben immer wieder aufgefallen ist. Klasse Arbeit! :thumbup:


    Gruß,
    Matthias



    @ all


    Hallo zusammen,


    eine gesprungene Bodenscheibe ist ja nun wirklich der Supergau für uns Aquarianer. Ob Süßwasser oder Meerwasser, beide Gewässer machen auf Parkett, Laminat Fußboden...nicht wirklich Freude. :whistling: Wenn das Becken dann noch voll besetzt ist mit tausenden Euronen Korallen und liebevoll gepflegten Fischen und anderen Lebewesen, die dann oftmals nicht zu retten sind, das ist echt hart so ein Verlust.
    Kommt aber leider immer mal wieder vor. An was es im Einzelfall liegt, können wir hier nicht in letzter Konsequenz sagen. Aber irgendwas zwischen Wasser, Bodenscheibe, Boden, Riffaufbau und Schrank wird wohl mit reinspielen. Meistens jedenfalls. :rolleyes:


    Das was wirklich superklasse wäre, wäre wenn jemand das mal ausrechnen könnte in welchem Fall was genau passiert. Welche Kräfte wirken und was das bedeutet.
    Wir haben doch hier einige pfiffige Leute, die sich da prima auskennen. Gerne auch "einfache" Beispielrechnungen, das wäre superinteressant und sehr hilfreich.



    Spontan fallen mir folgende Szenarien, Fragen ein. Sind wie gesagt spontan, daher keine Garantie ob evt sinnfrei. ^^


    Thema Unterlage:


    Was für Unterlagen gibt es? Trittschalldämmung, Thermomatte, Multiplexplatte, Styropor, Styrodur, Echtholz...


    Wie reagieren die einzelnen Materialien auf die auf sie wirkenden Kräfte? Was ist die Folge für die Matte und für das Bodenglas bzw den Aquarienschrank? Immo hat das mal beim Cubicus-Schrank ganz gut erklärt, was da passieren kann.
    Wie aber sieht das bei größeren, ganz großen Aquarien aus? Gibt es da Unterschiede?


    Was hat es mit Spannungen auf sich, die auf das Glas einwirken könnten? Wie sehen die aus woher können die entstehen? Was klar sein dürfte ist, dass wenn ich nen kleinen Stein zwischen Schrank und Becken nicht sauber entferne, dass ich dann einen möglichen Glasbruch herausfordere, begünstige. Wie aber gewährleiste ich bei großen Becken, dass das Bodenglas vollkommen "kornfrei" aufgestellt wird. Soll man das auch vorher umdrehen und abwischen wie das bei kleinen Aquarien problemlos möglich und empfehlenswert ist oder wie ist da die Praxis? Wie habt Ihr das gemacht?


    Was macht die Materialdicke der einzelnen Unterlagen aus? Was ist im Einzelfall (Gewicht, Größe des Aquariums...) empfehlenswert?


    Bewirkt die Trittschalldämmung, dass evt. auftretende Spannungen abgefangen werden? Ich denke ja. Wissen tu ich es aber nicht. Liegt aber nahe und ist ja immer das Argument für zumindest dünne Unterlagen.


    Wenn der Boden nicht ganz gerade ist. Was bewirkt da die Unterlage? Muss ein Aquarium exakt gerade aufgestellt werden, wenn ja warum? Gut, den Punkt habe ich mir beim Schreiben gerade selber beantwortet teilweise. Wenn das Becken schief steht, dann wirken die Kräfte an einer nicht geeigneten Stelle und auf Dauer ist das schlecht, klar. Aber was macht eine Unterlage da, Verschlimmerung/Verbesserung?


    Fragen über Fragen... Jeder bekommt eine Frage...:D


    Ist hier im Forum schonmal jemand das Glas gerissen oder hat jemand so eine Katastrophe schonmal miterlebt? Ralf und Norbert hatten sich ja mit ihren Erfahrungen bereits gemeldet. Vielleicht gibt's außerdem noch jemand...


    Wir freuen uns über alle Beiträge und Beobachtungen zum Thema.


    Danke für die bisherigen guten Beiträge, wirklich sehr interessant!


    Gruß,
    Matthias

  • Hi Matthias,


    trivial sind die Berechnungen für so etwas nicht mehr. Mein Statik Prof. hatte uns mal erzählt, dass ein Kollege einen Lehrstuhl
    für Spielzeugmechanik hat. Hier wurde versucht, z.B. den Specht am Holzstab, welcher dann so runter rattert (vielleicht kennt den noch der ein- oder andere) mathematisch zu beschreiben. Das "fühlt" sich einfach an - ist es aber nicht. Auch die Aquarienbauer leben da ja "nur" von der Empirie
    - und wie es ausschaut, mit komplett unterschiedlichen Erfahrungen.


    Also wenn ich mal Zeit und Lust verspüren sollte, kann ich einige gängige Systeme rechnen für bestimmte Fälle. Z.B. für das Cubicus mit unterschiedlichen Auflagen - oder einem System, welches hier besonders interessiert (bitte dann hier kund tun). Aber wann ich dazu komme, weiss ich nicht, bin ja auch selbst und ständig.


    LG


    Immo


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  • Hallo,


    eine Aussage ist hier aber doch schon Konsens oder?


    Das dicke Unterlagen wie z.B. Styropor nicht empfohlen werden, aber die als Aquarienunterlagen verkauften Matten oder Trittschalldämmung z.B., die auch recht dünn ist, durchaus empfehlenswert sind.
    Ausnahmen sind Unterschränke die vom Hersteller so konstruiert sind, dass explizit keine Unterlage empfohlen wird. Siehe Cubicus oder Scuba Cube.


    Oder sehe ich das falsch?


    Grüße,
    Ralph

  • also unter meinem aquarium ist auch trittschalldämmung. direkt vom aquarienbauer. der schrank ist auch extra angefertigt.


    unter dem becken meiner wasserschildkröten hatte ich damals 2cm styropor. was da festzustellen war, dass die ränder des aquariums nicht gestützt sind. man hätte von den rändern des styropors auch 2 cm nach innen rausnehmen können.
    da kann ich mir schon vorstellen, dass es dort zu ungünstigen verhältnissen kommen kann.


    bei einer sehr dünnen und gut komprimierbaren unterlage wie trittschalldämmung, oder die im handel angebotenen unterlagen ist das anders. diese können komplett zusammengedrückt werden und ermöglichen den aquarienscheiben immernoch die nötige abstützung und auch eine etschärfung von punktuellen belastungen durch leichte unebenheiten oder kleinen dingen die auf dem holz liegen. trennen aber trotzdem das glas vom holz.


    also, tauglich als unterlage sind daher wohl nur materialien die sehr gut komprimierbar sind.


    signatur.jpg


    Hilfreiche Informationen von der Einrichtung

    bis zum Betrieb des Beckens

    Einmal editiert, zuletzt von CeiBaer ()

  • Hallo zusammen,


    als Matheniete kann ich leider nur Erfahrungen zu dem Thema beitragen.
    Einmal ist mir eine Bodenplatte geplatzt. Das Becken (ca. 700 l) stand schon mehrere Jahre an der selben Stelle und wurde nicht bewegt, allerdings mehrfach neu eingerichtet, zuletzt war es ein Barschbecken mit relativ vielen schweren Steinen. Unterbau war ein Stahlgestell, darauf eine beschichtete Holzplatte, 3 cm stark, darauf 2 cm Styropor. Das ganze befand sich in einem Aquarienkeller mit hoher Luftfeuchtigkeit. Die Vereinskollegen, die die Fische retten konnten, meinten, dass der Grund für die geplatzte Scheibe die aufgequollene Bodenplatte war.


    In diesem Keller standen ca. 25 Aquarien, kleinere und auch viel größere, alle auf Stahlgestellen, Holzplatten und Styropor. In 15 Jahren ist da nur einmal eine Scheibe geplatzt. Undicht und ausgetauscht wurden mehrere Becken im Laufe der Zeit.


    Viele Grüße
    Erika

  • Im Grund ne schöne Diskusskusion aber man dreht sich hier im Kreis. Ich denke bei vielen ist es ne Glaubensfrage ob mit oder ohne. Ein Aquarianer der seit 20 Jahren immer was drunter macht, wird das nicht ändern auch wenn man Ihm das gegenteil zeigen würde. Man sieht es auch den zwei Beispielen von Ralf Lerbs und Norbert Dammers. Bei dem einen war was drunter bei dem anderen nicht. Der eine sagt nix drunter machen der andere sagt doch Genau wie beim Einfahren, der eine schaut 8 Wochen seinen Algen beim wachsen zu der andere besetzt zügig. Ich für mich würde nix drunter (hab ich auch noch nie) machen denn man hat hier denke ich verständliche Erklärungen bekommen warum nicht. Mich würde aber mal interesieren was für Erklärungen die jenigen haben die für eine Unterlage plädieren, einfach um mal die andere Seite zu beurteilen. Leider kam da bisher nur "mach ich immer so".

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