Allgemeine Frage zur " Umwälzung eines Aquariums "

  • Hallo liebe Forengemeinde ,


    was mich nun als nächstes interessieren würde , ist die Umwälzung des Beckens im Allgemeinen . Im Netz oder auch in Gesprächen mit Aquarianern gibt es ziemlich widersprüchliche Meinungen dazu . Die älteren Aussagen und Berichte beziehen sich auf eine Umwälzung vom 5-12 fachen des Beckeninhalts und neuere Untersuchungen haben ergeben , das bis zum 30fachen des Inhals umgewälzt werden sollte . Ich bin mir soweit schonmal klar darüber , daß dieses natürlich auch mit dem späteren Besatz zu tun hat , aber gibt es ein Mittel aller Aussagen , die man bzw ich anstreben sollte .


    Weiterhin stellt sich mir die Frage , ob man bei der Beckengröße eine Pauschalisierung machen kann , ob es nun ein 50 Liter , ein 500 Liter oder gar ein 1000 Liter Aquarium ist , was umgewälzt werden soll . Es geht mir im Moment noch garnicht darum , wie die Strömung ausgerichtet oder betrieben werden sollte , oder von welchen Hersteller das Equipment kommt , sondern einfach nur um Informationen zu sammeln , wie hoch eine Beckenumwälzung angestrebt werden soll bzw kann .


    Auch interessiert es mich sehr , wie hoch der Durchfluß durch ein Technikbecken sein soll oder kann . Wenn es nur ein reines Becken zur Unterbringung der Technik wird , kann es sicherlich schneller durchströmt werden , als wenn es ein Filter-/ Technikbecken werden soll .


    Das Technikbecken nehme ich jetzt erstmal aus der Planung für die Umwälzung bzw der Strömung heraus , da die Umwälzung des Aquariums alleine mit Strömungspumpen erzeugt wird oder werden soll .


    Ich bedanke mich schonmal über einige Infos , die mir dann weiterhelfen weden . Aus der Forensuche , die ich schon bemüht hatte , habe ich leider nicht viel über dieses Thema gefunden .

    Liebe Grüße von der Nordseeküste , Horst



    Es kommt nicht darauf an , mit dem Kopf durch die Wand zu gehen , sondern mit den Augen die Tür zu finden .

  • Hallo Horst,


    es gibt hier ja wie Du schon sagst die Faustformel, diese ist aber nur eine grobe Einschätzung bzw. das Minimum.


    Du musst hier auf verschiedene Punkte achten die eine wesentliche Rolle spielen.


    1. Dein Riffaufbau


    Der Riffaufbau bremst Dir ja die Strömung massiv ab, daher musst Du hier bereits anfangen und alles so bauen und Dir im Vorfeld überlegen wie die Pumpen positioniert werden sollen.
    Hier wirst Du dann eben Zonen bekommen die eine hohe Strömung haben und welche die weniger haben.
    Erziehlt werden sollte hier die Klassische Ringströmung.


    2. Dein Besatz


    Dieser spielt auch eine wichtige Rolle, denn bei SPS zum beispiel ist es so das diese sehr gern eine 30-40 fache Strömung mögen.
    Dies spiegelt eben eine Riffkante wieder, hier entstehen tatsächlich diese starken Strömungsverhältnisse.
    Bei LPS brauchst Du weniger, weil Du diese sonst vom Skelett pustest !



    Also diese beiden Punkte musst Du bereits im Vorfeld mit einbeziehen, dann würde ich auf eine 20 Fache Umwälzung setzen !

  • Hallo Horst,


    es hängt wie Mark schon gesagt hat viel von der Dekoration ab. Wer einen Würfel hat und eine sparsame Riffsäule in die Mitte setzt, der kommt vielleicht gut mit nur der 10fachen Umwälzung aus, selbst wenn er viele SPS einsetzt.
    Wenn Du aber viele Steine einbringst und diese so aufstellst, dass die Strömung sich einen Weg durchkämpfen muss, dann brauchst Du mehr Strömung, um sicherzustellen, dass die Korallen die Strömung bekommen, die sie brauchen. Genauso, wenn die Korallen so dicht und üppig wachsen, dass sie innenliegenden Polypen nichts mehr mitbekommen.


    Am Anfang bist Du mit 20facher Umwälzung gut bedient, was danach kommt hängt auch davon ab, wie sich Dein Becken entwickelt.


    Gruß
    Sandy

  • Hallo Mark ,


    Hallo Sandy ,


    das sind jetzt schonmal einige Aussagen , worauf ich aufbauen kann .


    Die Ringströmung werde ich viel später dann im großen Becken bevorzugen , das dauert aber dann noch eine Weile . Das Aquarium ist von beiden langen Seiten her einsehbar und es soll in der Mitte der Länge nach ein Riff entstehen .


    Das Becken , das nun erst in der Vorbereitung ist , hat die Maße 110x60x60cm und steht mit einer langen Seite an der Wand . Ich denke , daß die Rückwand als Riff bzw mit Steinen aufgebaut wird , und somit eine Ringströmung nicht zu realisieren ist . Vielleicht werde ich auch nur einen "Steinhaufen" zentral ins Becken setzten , aber das werde ich wohl erst bei Baubeginn entscheiden :search: können .

    Liebe Grüße von der Nordseeküste , Horst



    Es kommt nicht darauf an , mit dem Kopf durch die Wand zu gehen , sondern mit den Augen die Tür zu finden .

  • wenn man das riff an der Rückscheibe platziert kann man auch die Rückförderleitung so legen das diese eine riffhinterspülung gewährleistet.Dafür halt so ca. 3cm platz bis zur Scheibe lassen und die rückförderleitung hinter den Riffaufbau legen dann wird der "Dreck" rausgespült.Dabei aber nie das sicherheitsloch knapp unter der Wasseroberfläche vergessen .
    So kann man in einem Becken mit Hinterem Riff eine Ringströmung erzeugen.


    Ich hoffe es ist verständlich.

  • Hallo Marcel ,


    die Idee ist super , und wenn ich das jetzt richtig deute , wird einfach ein PVC-Rohr 25mm der Länge nach hinter dem Riff , etwa in Bodennähe verlegt . Im Rohr werden in Abständen von ca 4-5cm kleine Löcher gebohrt , die das Wasser dann wieder in Richtung Frontscheibe fördern . Da ich an das Rohr keine Strömungspumpe anschließen kann , würde sich die Pumpe aus dem Technikbecken anbieten .


    Die Sicherheitsbohrung werde ich nie wieder vergessen , ohne diese Bohrung habe ich schonmal ein Zimmer geflutet , und von daher ist sie mittlerweile Standart bei uns geworden :3_small30: .

    Liebe Grüße von der Nordseeküste , Horst



    Es kommt nicht darauf an , mit dem Kopf durch die Wand zu gehen , sondern mit den Augen die Tür zu finden .

  • Hallo Horst,
    so in etwa nur ohne zusätzliches Rohr mit Löchern.Bei einem Becken mit Technikbecken ist die Rückförderpumpe eh 24h an.Daher bietet es sich an das Rückförderrohr bis knapp über den Boden zu führen mit einem 90° Bogen am ende zu versehen und einfach so hinters riff pusten zu lassen.
    So ein rohr mit kleinen bohrungen würde auch gehen nur setzen sich diese schnell mit Algen und sonstigem kram zu und bedeuten mehr aufwand wegen zusätzlicher reinigung.
    Da kann man mal sehen was so eine Flutung bewirkt gibt halt viele die diese Bohrung vergessen.Sowas nennt man lerneffekt :7_small27: .
    Ist genauso wie viele einen Technikschacht Planen OHNE Notablauf oder diese Überlaufkästen nutzen OHNE Notüberlauf.Sollen sie tun wenn es passiert dann lernen sie durch Schmerz :EV3584~124: .

  • Hallo Marcel ,


    da muß ich Dir auch wieder Recht geben , mit den kleinen Löchern im Rohr können Probleme auftauchen , wenn sie zu klein sind . Ich komme ja aus dem Süßwasserbereich , und da setztn die Löcher sich nicht so schnell zu . Ich werde mal sehen , wie es sich dann realisieren läßt mit dem Ausströmer .


    Ich habe auch noch ein Bild von meiner letzten Flut im Esszimmer gefunden :EV8CD6~126: , bei der mir meine Süße tatkräftig geholfen hat , daß hänge ich gleich mal an den Bericht an . Es ist auch immer sinnvoll , wenn man sich gleich zu Beginn seiner aquaristischen Laufbahn einen Naßsauger zulegt , das vereinfacht unser Hobby ungemein :10_small20: .


    Ich wünsche ein schönes Wochenende .

  • Ja Horst, so ein Naßsauger ist eine dolle Sache......
    habe gerade nur an unseren Holzboden gedacht....
    da müsste der aber schnell saugen :(

    Liebe Grüsse Karl-Heinz

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