Theorie vollautmatisierter Cubicus CF

  • Hallo Zusammen,
    ich überlege seit bestimmt 6 Jahren ein MW AQ zuzulegen, ich hatte mich immer wieder eingelesen und das ganze mehr oder weniger schon 2 mal wegen den scheinbar schier unendlichen Problemfällen und pezialfällen und des doch recht hohen Aufwands immer wieder verworfen. Derzeit lese ich mich wieder ein da sich einiges getan hat und ich doch immer wieder dran hängen bleibe...
    Was ich gerne hätte: ein dekoratives Aquarium, möglichst hoch atuomatisiert- welches "wenig" Aufwand macht, dabei dachte ich an folgendes:
    -Aqua Medic Cubicus CF (weiß eigenltich einer warum hier die Reef LED in die 2 einzelnen getauscht wurden, finde die sehr hässlich...)
    Damit sollte ja dann das gröbste bereits erschlagen sein: Becken mit Ablauf und Technikbecken,Abschäumer,Rückförderpumpe,Beleuchtung
    zuätzlich 2 Strömungspumpen ,Heizstab, sowie eine Wiederaufüllanlge für Osmosewasser,Abdeckung,Lichtrasterplatte,Lebendgestein,Sand,Salz,Refractometer
    Einfahrphase: Salzwasseransetzen, Rasterplatte + Steinaufbau rein, Salzwasser rein, Sand rein, Werte messen, sobald die Werte es zulassen Putzercrew + erste Korallen
    Besatz: am Anfang umgängliche Weichkorallen/LPS, und die Putzercrewevtl , zum zügigen bestzen in den ersten paar Wochen wenn die Werte passen,später 1-2 SPS
    später dann ein Paar Amphiprion ocellaris und die passende Anemone dazu, evtl ein Pärchen kauderni und evtl einen Krebs sowwie 2 Putzergarnelen
    Omosenalage mit Harzbettfilter für ~300l pro Tag ca. 10 l /h +Heizstab und Strömungspumpe
    Versorgung: nach einer kurzen Einfahrphase wollte ich mit den ATI Essentials über eine Dosierpumpe z.B. 6 Kanal von ATI versorgen 3 mal 5 Liter mit 500ml essentials, da man hier keinen wöchentlichen WW durchführen muss, je nach Bedarf pro Jahr 1-2 mal die Lösungen herstellen
    Zeitaufwand: täglich Scheiben putzen, 2 xFische füttern 1 x automatisiert, einmal selbst,, prüfenden Blick (5min)
    1 x alle 2Woche Osmosewasser für Verdunstung herstellen(ansetzen über nacht),und die wichtigsten Werte messen ein bis zwei wöchentlich Mg, Ca, Kh NO3/Po4, Geräte reinigen am we (alles zusammen 1 Std?) nur Werte messen ca 30 min?
    alles in allem hätte ich am Anfang mit ca 2,5k - bis 3k gerechnet
    Die Tests werden sich wohl nicht so einfach automatisieren lassen, also Tröpfchentests und hoffen, dass alles einigermaßen stabil bleibt...
    Was meint ihr zu diesem Ansatz? Ist dieser vertretbar? Passt der Besatz für das was ich plane?
    Kann ich davon ausgehen das so ein System wenn es mal eingefahren ist annähernd stabil bleibt?
    Kann man weitere Dinge automatisiern?
    Habe ich Fehler in meinen Gedanken?
    Danke für Euer Feedback

  • Hi,


    Normalerweise geht man von 10€ pro Liter aus wenn du alles neu kaufst und keine exklusive Ausstattung möchtest. Daher denke ich, dein Budget ist realistisch. Die Automatisierung und der zeitbedarf ist auch realistisch da ich genauso verfahre und die gleiche Zeit täglich Bzw. am Wochenende benötige. Das läuft alles soweit rund bis du mal irgendeine Plage hast oder irgendwas von der Technik ausfällt. Dann bist du auch gern mal mehrere Stunden am Becken


    Testen wirst du am Anfang häufiger und später nur noch wöchentlich. Kalibriere Deine Test auf jedenfalls mit einer multireferenz und ab und zu würde ich auch eine Laboranalyse machen lassen (mache ich auch).

  • Hallo,


    nun ja, was soll ich sagen?
    In der Theorie funktioniert immer alles bestens. Aber nur in der Theorie. Die Praxis sieht oft anders aus.
    Wenn die Problem- oder Spezialfälle auftreten wird es für Dich, so schätze ich Dich nach Deinen ersten Sätzen ein, zur Katastrophe kommen.
    Der Fehler in Deiner Denkweise ist der "Automatismus". Verabschiede Dich lieber davon.
    Je feiner Du die einzelnen Abläufe planst, desto schlimmer wird eine Abweichung für Dich sein.


    Entschuldige bitte, ich meine es nicht böse, aber ich glaube, Du wirst schnell die Lust verlieren, wenn es nicht so läuft wie es soll.
    Und das wäre nicht im Sinne des Erfinders. Es soll doch Spaß machen, denn es ist ein schönes Hobby.
    Mein Tipp: Löse Dich von Deiner strengen Struktur und lass es darauf ankommen.
    Und bei Problemen einfach fragen; hier wird Dir geholfen. :D


    Im Großen und Ganzen ist Deine Aufstellung aber ok, so kann man es machen.

    Gruß
    Michael 8)

  • für Eure zahlreichen Antworten die mir mehr und mehr helfen das Thema richtig einzuschätzen. Vielleicht auch noch ein paar Sätze zu dem warum und wieso. Ich bin auch immer noch am Literatur lesen und am Versuch dabei Zusammenhänge zu erkennen und zu verstehen.
    Nun, warum will ich oder würde ich dieses Becken gerne so fahren, wenn ich eines habe. Versteht micht nicht falsch, es ist sicher ein tolles Hobby und sehr spannend, wahrscheinlich sogar mit all den Tiefen die man hoffentlich neben den Höhen erlebt. Es ist so, dass demnächst bei mir Nachwuchs ansteht und ich zudem noch weiter von meinem Arbeitgeber weggezogen bin. Alles in allem stehe ich um kurz vor sechs auf und komme ca. gegen 18:30 nach Hause. Natürlich will ich gerne Zeit mit meiner Familie verbingen, meinen Sohn aufwachsen sehen etc. Da gibt es aber natürlich auch noch andere Hobbys wie Sport 2-3 mal die Woche, ein bissal Zockerei und auch mal Urlaube 2 Wochen am Stück.
    Kurz um ich würde gerne, alles unter einen Hut bringen, ohne das ein Sache langfristig vernachlässigt wird (Ich nehme mal an bei soviel Veränderung im Leben wird es zwangsläufig dazu kommen). Bevor ich mir jetzt für ein paar Tausend Eure Tiere ins HAus hole mit denen ich dann evtl zeitlich überfordert bin, will ich Erfahrungswerte abgleichen, mich erkundigen ob ich richtig und verantwortunsgvoll handel so wie ich denke.
    Zugegben am Anfang habe ich nur die Tiere gesehen, die Fazination Ihnen einfach nur zu zu sehen- atemberaaubend schön. Je mehr und mehr ich mich einlese desto mehr verstehe ich auch, dass es sich mehr und mehr um einen "Chemiebaukasten" handelt der ordentlich gewartet werden will. Ich weiß man kann nicht alle Eventualitäten abdecken und früher oder später wird es wohl zu Abweichungen kommen(Cyanos,Glasrosen,Werte...), zu Zwischenfällen wo man auch sicher mal mehrere Stunden investieren werden muss - das denke ich aber kann ich aushalten.
    Was ich vermeiden will,mehr Zeit mit pflegen, Wartung und Berechnungen zu vrbingen als mit dem eigentlichen Genuss des Zusehens. Ganz oben natürlich, dass es Tieren in meiner Hand nicht schlecht gehen darf oder sie gar sterben könnten.
    Zu der Frage zurück: da ich das AQ gerne neben dem Esstisch aufbauen würde sicher 15 Minuten Beoabachtung am Tag.

  • Hallo Charliess,


    jetzt sieht es natürlich schon ganz anders aus und ich verstehe es nun besser.


    Deshalb möchte ich Dir folgendes, ohne um den heißen Brei herum zu reden, Antworten.


    Lass es lieber sein.
    Du sagst ja selber, dass Du gerne Zeit mit Deiner Familie verbringen und Deinen Sohn aufwachsen sehen willst.
    Und wenn ich dann noch sehe, wann Du nach der Arbeit erst wieder bei Ihr bist, bleibt Dir nicht viel Zeit für dieses Hobby, geschweige denn für die Familie.
    Du haderst mit Dir, und das finde ich gut. Zeigt es doch, dass Du es nicht auf die leichte Schulter nimmst.


    Mein Rat wäre folgender.
    Warte einfach noch einige Monate (oder doch Jahre?), bis Dein Sohn ein entsprechendes Alter erreicht hat und er sich dann auch an das Aquarium erfreuen kann.
    Sorry für diese Formulierung, aber ich kenne nicht sein Alter.
    Ihr hättet dann ein gemeinsames Hobby. :thumbup:

    Gruß
    Michael 8)

  • Ja ich werde auf jeden Fall mal sehen, wie sich das ganz so einspielt - noch ist er nicht auf der Welt - im Augsut ist es dann soweit :)
    Scheint aber ja recht viele Menschen zu geben, die ein Becken betreiben und so einen Alltag haben wie ich - da hatte ich mich dann gefragt wie die das eigentlich anstellen. Danke auf jeden Fall für die Antworten, jetzt weiß ich zumindest auch das ich mit meinem Ansatz,Überlegungen und evtl. Zweifeln auch nicht ganz verkehrt liege. Ich werde dann mal weiter lesen :)

  • Das geht auch. Aber man muss eben genau wissen was man tut.
    Wenn sich so ein Meerwasseraquarium erstmal eingefahren hat, dann geht es. Bzw. das Aquarium und der Pfleger. Dazu gehört aber auch oft einige Jahre Erfahrung.
    Und sehr oft sieht man, wie der Pfleger erst so gegen 20/21 Uhr anfängt am Aquarium zu werkeln und bis 22/23 Uhr (wenn das Licht ausgeht) irgendwie geschafft haben muss alle Arbeiten zu erledigen.
    Im Urlaubsfall muss man genau Leute kennen, die einem Helfen und wissen was sie da tun. Der Nachbar von Nebenan ist nicht unbedingt immer die beste Hilfe, wenn die Fische doch so hungig aussehen... Wenn du verstehst.
    Glücklicherweise findet man, wenn man denn will, schnell Leute, die das Hobby ebenfalls betreiben. Und es gibt einen recht hohen Zusammenhalt in diesem Hobby. Das ist mir sonst auch noch nicht unbedingt so begegnet. Irgendwer kennt jemanden, der jemanden kennt, der das passende Becken und Mittel da hat. Oder das entsprechende Problem lösen konnte. Aber gerade am Anfang von so einem Becken investiert man sehr viel Zeit. Sowohl beim erleben von jeder kleinen Phase, als auch beim Suchen nach unbekannten Tierchen. Probleme. Algen. Alles kommt mal am Anfang und man will nichts falsch machen. Man muss gefühlt täglich neue Mittel kaufen gegen Glasrosen, Spurenelemente, Messintrumente und und und... Was ich da alles so noch nachträglich gekauft habe.
    Je mehr man sich aber auf das Aquarium einstellen kann und die Reaktionen lesen kann, desto entspannter wird alles. Man misst nicht mehr so oft, weil man sofort sieht, wenn irgendeine Koralle etwas schlechter aussieht. Man kennt die Verbräuche der Mittel im Aquarium und weiß, wie man was korrigieren kann. Selbst ein WW wird schneller und einfacher. Aber bis dahin ist es eben immer ein relativ steiniger Weg.
    Viele kleine Maschinen machen das leben leichter. Und die kommen alle so oder so nach und nach.
    Und man braucht einen Partner, der solch ein Hobby toleriert. Denn es frisst definitiv Zeit!

    SPS Hauptbecken: DIY Weißglas 295x70x55
    - 5x ATI Straton - Tunze 6105 - Tunze Stream 3 - Deltec 3000i - Jebao DCP-10000 -
    - Tunze Osmolator - Aqua Medic T controller twin 2018 - GHL Doser 2.1 4-fach -

  • hi,


    ein mewaquarium muss kein "chemiebaukasten sein".


    wenn du dir nich die empfindlichsten tiere ins becken setzen möchtest, ist es nicht schwieriger, als ein anspuchsvolles süßwasserbecken.


    für einfache leder-weichkorallen etc. genügt der regelmäßige wasserwechsel - auch vor foren, "systemen" und profiwassertests gabs spektakuläre riffbecken:-)


    und ja, auch andere leute gehen morgens aus dem haus und kommen spät nach der arbeit nachhause zur familie und anderen hobbys;-)


    hatte bei "automatisierung" an 4 Wochen urlaub ohne betreuung der anlage gedacht - das klappt nicht.


    den tag über oder das verlängerte wocheende ist bei guter technik stand derselben.

  • Hallo,


    ich hatte auch lange überlegt und mich vor der Anschaffung des Beckens ein Jahr eingelesen.
    Ich finde, ein Aqua Medic Cubicus (ich habe es ohne CF) ist noch gut überschaubar (Ich finde auch die alte LED (die ich habe) wesentlich schöner).
    An Anfang war es pflegebedürftiger, da ich wie viele auch eine Cyanophase hatte.


    Mittlerweise ist der Pflegeaufwand sehr gering geworden, ich mache nicht mal mehr Wasserwechsel. 8)
    Dazu brauchst Du aber ein gutes Versorgungssystem (in meinem Falle Sangokai).


    Im Prinzip fast nur Fische füttern und Wasserwerte testen, ab und zu mal neue Lösungen ansetzen.
    Die Versorgungsmittel kann man gut über eine Dosierpumpe zugeben, aber auch die Dosierung per Hand der Spurenelemente ist in ein paar Sekunden erledigt.
    Osmosewasser läuft ja von alleine durch, da musst Du nur aufpassen, dass es nicht überläuft... :D


    Auf alle Fälle brauchst Du, wie schon geschrieben wurde, eine gute Urlaubsvertretung und der Partner muss mitspielen!


    Gruß
    Angela

    Mein AQ: Aqua Medic Cubicus 140 Liter; 10kg Lebendgestein; LED: aquareefLED 54W mit Sunrise Controller; Abschäumer: AM EVO 500;
    Strömungspumpen: AM Nanoprop 5000; Tunze nanostream 6045; AM Eco Drift 4.0; Heizstab: Eheim Jäger150W mit
    AquaLight-Temp.-Controller; ATI Dosierpumpe; Osmoseanlage: Aquili RO Classic NPS FV; NF: Tunze Osmolator Nano
    Versorgung: Sangokai und sango chem-balance-Produkte

    MW-Einstieg mit AM Cubicus

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