Aquarium steht schief

  • Hallo Forum,


    ich habe für den Umzug meines MW-Beckens extra ein Scapers Tank 50 gekauft sowie eine massive Komode damit ich meine Korallen ins Übergangsbecken umziehen kann und dann ganz entspannt mein richtiges Becken in die neue Wohnung verfrachten und säuber kann.


    Jetzt hab ich nur das Problem, dass die Komode (die Komode is recht massiv und die Beine nicht einstellbar) auf dem Boden schief steht :S


    Das macht beim AQ auf ca. 36 cm Tiefe einen Unterschied der Wasserkante von ca 1 cm (sprich Frontschiebe 8 cm, Rückscheibe 7 cm Wasserstand).


    1. Wie weit ist das kurzfristig für 2-5 Tage ein Problem?
    2. Kann des Becken auch längerfristig so stehen?


    Bin mir etwas unsicher da ich entweder ein runterrutschen (steht auf der mitgelieferten Schaumstoffmatte) befürchte oder aber dass sich Spannungen auf das Glas/die Silikonnaht auswirken :hmm:


    Hab jetzt vorsichtshalber nur 30 l eingefüllt.


    Danke für eure Hilfe.


    Gruß
    Daniel

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    Fluval M40 mit Algenrefugium, ohne Abschäumer und einer Hypernova 34 W ( aufgelöst Fluval Spec 10 mit einer Zetlight ZN1702)

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  • Eine Garantie wird dir keiner geben können. Aber wenn es dich beruhigt. Hier ein Bild von meinem 54l Pott mit dünnem Glas, dünnen Silikonnähten und einer RW4 im Wellenmodus. Hinten 2cm, vorn 1cm. Steht auf einem Rollkontainer seit über 6 Monaten.

  • Daniel ich bitte dich du bist Igeneur leg nen Cewa oder Stück Pappe ,nen Groschen oder auch auch irgendetwas anderes unter die Schrankfüße.


    Denkst du das das Becken vom Schrank fällt :10_small20: t

  • Ich glaube, dass nichts schlimmes drann ist wenn man sich verunsichert fühlt und nachfrägt aber du bestätigt toll das Sprichwort, dumme Fragen gibt es nicht nur dumme Antworten.
    & warst du es nicht mal der mich am Anfang meiner Forums Zeit flammend daran erinnert hat, dass man sämtliche Bedenken von Forumsmitgliedern warnehmen soll und nicht herablassend antworten? :thumbup:


    Wenn es so einfach wäre nen Groschen drunterzulegen würde ich das ja machen.


    @Carmen, danke finde das Thema etwas schwierig da ich in keinster Weise abschätzen kann was das für Auswirkungen hat, habe mich bisher noch nie damit beschäftigt was passiert wenn man ein Aqarium nicht "im Wasser" stehen hat.


    Gruß
    Daniel

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  • Hallo Daniel,


    1cm Schieflage ist zwar schon ordentlich viel aber das Becken wird es bestimmt aushalten und runterrutschen wird es auch nicht.


    Ich würde trotzdem vorschlagen die Füße der Kommode so zu unterlegen das alles einigermaßen in waage steht.


    Gruß Guido

  • Ich wuerde da auch bis auf Weiteres einfach ein schmales Brett unter die vorderen beiden Fuesse legen um das auszugleichen. Wenn sie nicht gut zu bewegen ist dann muss das Wasser aus dem Becken und die Kommode eben ausgeraeumt werden...dann sollte sie sich doch kurz anheben lassen, denke ich. Ansonsten muss man sich halt kurz einen Freund holen der mitanhebt.

  • Hallo Daniel,
    Ich würde mir da gar keine Sorgen machen. Die Belastung der Silikonnähte/Scheiben hängt ja nur von Absolutwert des Wasserstandes ab, nicht ob da etwas ein wenig schief steht. Rutschen darf natürlich nichts, aber bei knappen 3% Steigung und Schaumstoffmatte unter dem Becken seh ich da kein Problem- außer Du kannst es relativ leicht schon von Hand hin-und herschieben. Dynamische Belastungen (schöne Wellen) sind da sicher kritischer.


    Beste Grüße
    Bernhard

  • Hallo Bernhard,


    durch die Schieflage kommt es zusätzlich zu den Zugspannungen (durch den Wasserdruck) zu Scherspannungen, vor allem an den Siliconverbindungen. Dies ist für die Haltbarkeit der Silicon-Glasverbindung gar nicht gut.
    Kurzfristig vieleicht o. K. Langfristig ein provozierter Wasserschaden.


    Grüße
    Paul

  • Hallo,


    also mein 240 l Becken stand jahrelang schräg mit rund 1 cm Unterschied. Es ist nix passiert.


    Ich frage mich gerade welche Spannungen da auftreten sollen, aber ich lerne gerne dazu.
    Das Wasser und damit die Kraft wirken doch senkrecht nach unten auf die Glasbodenplatte.
    Steht die Platte auf einer sauberen geraden Platte - wie es hier scheint - ist es doch völlig wurscht, ob hinten 1 cm mehr Wassersäule steht oder nicht. Die Bodenplatte biegt sich ja nicht wegen der sauberen, ebene (in dem Fall leicht geneigten) Unterlage...


    Wie gesagt ich lerne gerne dazu, aber wo da jetzt Spannung aufkommen soll, erschließt sich mir nicht...

  • weil man eine verlagerung des gewichtes in die richtung der neigung hat. da werden die kräfte dann nicht mehr direkt auf die grundfläche übertragen, sondern nehmen den umweg auch über die scheibe an der geneigten seite.


    vereinfacht sieht das so aus:



    es muss nichts passieren. das risiko wird aber dadurch erhöht.


    signatur.jpg


    Hilfreiche Informationen von der Einrichtung

    bis zum Betrieb des Beckens

  • Hallo Paul,


    durch die Schieflage kommt es zusätzlich zu den Zugspannungen (durch den Wasserdruck) zu Scherspannungen, vor allem an den Siliconverbindungen. Dies ist für die Haltbarkeit der Silicon-Glasverbindung gar nicht gut.
    Kurzfristig vieleicht o. K. Langfristig ein provozierter Wasserschaden.


    Welche zusätzlichen Scherspannungen meinst Du genau und wodurch sollen die entstehen ? Eine ganz normale Silikonnaht steht doch auch in einem waagerechten Aquarium nicht unter reinen Zugspannungen sondern einer Kombination aus Zug- und Scherspannungen (z.B. stoßverklebte Seitenwandverbindung). Und die über die Aquarienscheiben übertragene Belastung der Naht hängt ja (bei konstanter Beckengeometrie) eigentlich nur von der Höhe der Wassersäule ab, die sich beim kippen ja eher reduziert. Sollte also doch kein großes Problem darstellen. Vor allem bei den geringen Verkippungen.


    Beste Grüße
    Bernhard

  • Hi,


    weil man eine verlagerung des gewichtes in die richtung der neigung hat. da werden die kräfte dann nicht mehr direkt auf die grundfläche übertragen, sondern nehmen den umweg auch über die scheibe an der geneigten seite


    Hab Deine Zeichnung erst jetzt gesehen.


    Die Belastung der Silikonnähte ergibt sich doch durch die Kombination aus Hydrostatischen Wasserdruck an der Nahtstelle und entsprechender Verformung durch die Aquarienscheibe. Wenn eine kritische Dehnung überschritten wird, dann versagt die Naht und das Aquarium platzt. Durch Schrägstellung des Aquariums ändert sich der Hydrostatische Druck z.B. An der Bodennaht nicht, bleibt also eine zusätzliche Belastung der Naht durch eine ev. zusätzliche Durchbiegung der gekippten Scheibe. Und hier ist es doch auch so dass die Durchbiegung ebenfalls durch die Höhe der Wassersäule gegeben ist (was ja auch im senkrechten Fall passiert !). Und da die Wassersäule sich nicht ändert wird sich auch die Durchbiegung der Seitenscheibe nicht ändern. Wenn dann gibt es eine zusätzliche Belastung ev. durch das Eigengewicht der Seitenscheibe bei Schrägstand, was ich aber im Verhältnis zur normalen Belastung der Nähte durch den Wasserdruck als relativ gering einschätzen würde.


    Beste Grüße
    Bernhard

  • Hi,
    Hab noch ein wenig gegoogelt und eine sehr schöne Seite zu Aquarienstatik gefunden, die unsere üblichen Probleme per finite Elemente mal simuliert haben :


    Aquarienstatik


    Darunter auch der Fall des schief gestellten Aquariums.
    Fazit:
    - keine zusätzliche Belastung durch den Wasserdruck
    - eine geringe zusätzliche Belastung durch das Eigengewicht der Scheibe
    - für unsere Schrägstellungen unbedenklich


    Zitat : "Die Simulation für ein AQ mit 15° Querschräge zeigt keinen nennenswerten Anstieg der maximalen Spannung trotz Zusatzlast aus Eigengewicht."


    Also alles easy 8)


    Bernhard

  • Hallo Bernhard,



    Danke für den Link und die kurze Ausführung, dass ist doch mal eine Erklärung mit der ich was anfangen kann :EVERYD~313:


    Gruß
    Daniel

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  • Moin Daniel


    Mein Beitrag war auch ganz und gar nicht böse gemeint, vor allem da du ja schon einige Zeit dabei bist und immer gut Ratschläge gibst ...Sorry


    Danke für den Link und die kurze Ausführung, dass ist doch mal eine Erklärung mit der ich was anfangen kann


    Ändert aber nichts daran das man versuchen sollte, sein Becken in Waage zu bringen. Und wir reden ja nicht von einem gefüllten 2000 Liter Tank. :7_small27:

  • Hallo Andre,


    ja mit ein bisschen Abstand seh ich das auch nicht mehr so eng, war wohl an dem Tag etwas arg gereizt und überarbeitet, großer Umzug, schreiendes Kind und ein Aquarium was schief steht :EV6CC5~125:


    Auch meinerseits eine kleine Entschuldigung hierfür, Sorry :whistling:


    Ich habs jetzt dürftiger weiße und weil mir die Zeit fehlt so gelassen wie es ist, das alte Becken hol ich jetzt dann drüber dann muss da nur noch mit der Zahnbürste etc. saubergemacht werden und daraufhin kann ich dann mal versuchen mit 2 oder 3 Leuten die Kommode anzuheben (wenn das Übergangsbecken nicht mehr draufsteht).


    Gruß
    Daniel

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  • Hallo zusammen,


    also für mich ist der im Link enthaltene Bericht nicht relevant.
    Die Messungen beziehen sich auf Spannungen im Glas und "durchgeführ"t an einem Ganz-Glas-Körper ohne Siliconverklebung. Der Schluss, dass hier die auftretenden Spannungen bei einem Ganzglasaquarium nicht zum Glas-Bruch führen, ist o.K. Mehr kann daraus aber nicht abgeleitet werden.
    Bei einem Becken mit Siliconverklebungen ist jedoch das Silicon, bzw. die Silicon-Glasverbidung das Problem. Und zwar längerfristig bei "Dauer-Schräg-Belastung".
    Nicht ein möglicher Spannungs-Glasbruch.



    Aber probieren geht über studieren. :D


    Paul

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