Entscheidungshilfe - 60l Meerwasser ja oder nein?

  • Hallo liebe Forengemeinde,


    ich bin Sabi und neu hier. In der Aquaristik bin ich erst seit etwas länger als einem Jahr beheimatet. Ich habe ein 125l Süßwasseraquarium, überlege mir aber, mit 60l in die Meerwasseraquaristik einzusteigen. Schon bei der Anschaffung meines jetzigen Aquas hatte ich mir überlegt, ins Meerwasser einzusteigen, hatte jedoch großen Respekt davor. Der Gedanke blieb bei mir aber im Hinterkopf verankert und ist jetzt wieder in den Vordergrund gerückt. Vielleicht könnt ihr mir bei der Entscheidung helfen. Dazu habe ich einige Fragen:


    - Wie viel Arbeit bzw. wie 'schwer' ist es wirklich? Ich habe etwas Respekt davor, unter anderem, weil ich selbst bei meinem Süßwasser noch ein wenig an 'Kinderkrankheiten' zu kämpfen habe. Dort habe ich relativ pflegeleichte Fische (Neons und Panda-Panzerwels) und Pflanzen und dennoch kleinere Probleme. Z.B. bekomme ich meine grünen Fadenalgen nicht wirklich in den Griff, obwohl der Rest der Pflanzen sich trotzdem blendend entwickelt. Ich muss eher ständig welche Rauswerfen, weil das Aquarium 'zuwächst'. Da stellst sich natürlich die Frage, ob ich dann ein noch komplizierteres MW bewältigen könnte.
    - Falls ich mich für MW entscheiden sollte, würde es vermutlich auf das Dennerle Marinus 60l Komplettpaket hinauslaufen. Ich habe schon gelesen, dass die Meinungen bei Komplettsystemen auseinander gehen. Meine Gründe für dieses Auquarium sind vielfältig: Wenn ich könnte, würde ich ein größeres nehmen, ich muss aber auch an Kosten und an die Statik meines Zimmers denken. Des Weiteren hört sich so ein Komplettpaket natürlich für Anfänger 'einfacher' an. Schon allein, weil kein Technikbecken vorhanden ist, das mich etwas abschrecken würde. Allerdings rechne ich nach einigem Lesen schon damit, dass ich zumindest noch eine zusätzliche Strömungspumpe benötigen würde. Als Besatz würde ich Leder-, Weichkorallen sowie Scheiben- und Krustenanemoonen. Des Weiteren evtl. Schnecken und Garnelen. Fische sind erst einmal nicht geplant, vielleicht später mal 2 kleine Grundeln oder so, wobei ich mir echt nicht sicher bin, ob der Platz wirklich ausreicht. Schließlich ist so ein Würfel ja vom 'Schwimmplatz' doch noch einmal anders, als ein Rechteck... Würde bei so einem Vorhaben eurer Meinung nach so ein Komplettset von Dennerle gehen?
    - Weitere Bedenken von mir gehen in folgende Richtung: Gibt es denn schon so etwas wie 'nachgezüchtete' Lebendsteine? Ich mag den Gedanken nicht, wenn wegen mir Raubbau an der NAtur betrieben wird. Ich habe zwar schon von den reel live rocks o.ä. gelesen, aber eher Negatives. Selbiges (Nachzuchten) gelten für Korallen und Anemonen.
    - Auch noch eine Frage, die sich sicherlich für einige lächerlich anhört. Aber bitte bedenkt, jeder Mensch ist anders und manche haben hier und da halt einen kleinen 'Tick'.... Da Korallen und Anemonen schon als Tiere klassifiziert sind, sind bei mir die 'moralischen' Bedenken hoch, sie mal auszusortieren, falls sie mal zu groß werden. In der Nähe gibt es auch kein Geschäft für MW, wo ich sie abgeben könnte. Auch kenne ich niemanden, der in der MW-Aquaristik beheimatet ist. Ich hätte einfach Skrupel, sie 'wegzuwerfen', wenn ihr versteht, was ich meine. Ist das denn realistisch, dass sie sich in einem 60l so vermehren, dass es zuwächst? Dasselbe gilt für ungeliebte Gäste, wie der Glasrose. Ich habe mal ein youtube-Video gesehen, in der eine weggespritzt wird. Das fand ich schon sehr brutal und wüsste nicht, ob ich das könnte.... Ich weiß, einige werden jetzt darüber lachen, was ich auch verstehen kann. Ich bin seitdem ich mein Süßwasser-Aqua habe, auch schon etwas 'härter' geworden. So sortiere ich nicht mehr jede einzelne kleine Schnecke aus den Algen, die ich entferne, sondern entsorge sie mittlerweile zusammen mit den Algen (früher habe ich sie immer abgepittelt). Also: wie häufig steht man wirklich vor einem solchen 'Problem'?
    - Was ist wirklich regelmäßig zu tun? Insbesondere natürlicih bei dem Dennerle Aqua. Ich dachte jetzt an Wasserwechsel jede Woche. Dafür würde ich destilliertes Wasser mit Meeressalz anreichern. Außerdem jeden Tag das verdunstete Wasser auffüllen, Tiere füttern, Algen entfernen - noch etwas?
    - Als Bücher habe ich schon einmal bestellt und überflogen: Dieter Brockmann: "Das Meerwasser-Aquarium" - wobei das jetzt nicht so auf den Nano-Bereich abzielt sowie Sandra Preis / Chris Lukhaup: "Meerwasser Nano-Fibel".
    - Ach ja und als letztes: Ist so ein 60l wirklich so instabil? Natürlich sagt Dennerle was anderes, aber die wollen ja auch verkaufen...


    Bitte entschuldigt den langen Text. Ich bedanke mich schon im Voraus :)


    LG

  • Hallo Sabi,
    auch ein Meerwasserbecken ist kein Hexenwerk. Es gibt dort einige Dinge mehr zu beachten, aber als schwerer würde ich es nicht bezeichnen, sondern ehr als aufwendiger. Ich finde es gut, dass du dir vorher sehr viele Gedanken auch über die Nachhaltigkeit machst. Schau doch mal einfach hier in der Einsteigerhilfe nach und wenn noch Fragen offen bleiben, fühle dich frei sie hier zu stellen.
    hier geht es lang

  • Hallo Sabi,


    Zitat

    Entscheidungshilfe - 60l Meerwasser ja oder nein?

    Ja, klar... später, wenn du "hart" genug bist, für das Wohlergehen deiner Pfleglinge zu sorgen.


    Dazu gehört auch, Glasrosen und andere Konkurrenten oder Fressfeinde zu entfernen oder wuchernde Korallen einzukürzen. Du sperrst ja auch nicht einen Fuchs in den Hühnerstall, Futter rein, Tür zu, Augen zu.


    Zu dem Dennerle Marinus 60: ich würde es heute nicht mehr nehmen, inzwischen habe ich die komplette Technik ersetzt. Die Lampe und den Biocirculator habe ich in einem 20 l Becken im Einsatz, dafür sind die nicht schlecht.


    Nachzuchten von lebenden Steinen gibt es meines Wissens nach nicht. Korallenableger werden oft auf lebenden Steinen angeboten, die fallen dann für dich eher weg, es gibt aber Nachzuchten ohne lebende Steine, z.B. von verschiedenen Anemonen und auch Steinkorallen.


    Für die Stabilität der Wasserwerte musst und kannst du selbst sorgen, das ist eher einfacher als im Süßwasser.


    Viele Grüße
    Erika

  • Hallo Sabi,
    Halte dir vor Augen was du pflegen möchtest. Korallen sind bei der Größe gut möglich. Fische ehr weniger. Wenn du also ein paar Fische haben möchtest, was Leben ins Becken bringt, wähle ein größeres Becken. Der Vorteil eines größeren Beckens ist, dass es auch stabiler läuft. ich finde, dass die Anschaffungskosten eines kleinen Beckens zur Litergröße teurer ist als ein größeres Becken.
    Daher überlege dir genau ob du als Meerwassranfänger mit einem kleinen Becken beginnen nöchtest. Ich denke, dass dir vele zu einem Becken zwischen 200 und 300l raten würden.


    Gruß Sven

  • hallo Sabi,
    hmm die Probleme die auftreten können sind von Becken zu Becken sicher ganz unterschiedlich. Schwierigkeiten kann sicher immer mal geben und was deine Bedenken betrifft, gegen Glasrosen oder sonstige ungebetenen Gäste vorzugehen - dass kann ich gut nachvollziehen. Aber ich hab da mittlerweile auch weniger Skrupel, ich glaube, wenn du weißt was die Tiere mit deinen Tieren anstellen kann die du so liebevoll pflegst und hegst, dann will man diese auch beschützen und greift dann auch beherzt durch.
    Zur Arbeit die anfällt - nun da ich keine Erfahrung in Süßwasser habe - kann ich keinen Vergleich anstellen. Wasserwechsel hattest du ja schon angesprochen - dann die Tests - ich hab mich da anfangs echt schwer getan - aber mittlerweile geht es - ist aber trotzdem immer noch ein recht großer Zeitfaktor (ca für alles Tests mit nochmals nachprüfen - ich messe grundsätzlich mindestens 2x - brauche ich wenigstens 1 std incl Wasserwechsel)Scheibenputzen mach ich nebenbei während ich vorm Becken sitze, rechne ich also nicht an ...
    Was deine Bedenken betrifft, wenn die Tiere zu groß werden - das wird sicher ein bissche dauern - und dann wird es vlt in deiner Umgebung auch Leute hier aus dem Forum geben die dir dann das eine oder andere abnehmen oder du setzt es bei Ebay Kleinanzeigen rein. Das du die Tiere nicht einfach wegwerfen willst kann ich gut verstehen, aber ich bin überzeugt, dass du das auch nicht müssen wirst, bis dahin gibt es sicher Leute die dir gerne den einen oder anderen Ableger abnehmen ...
    Was den 'Schwimmplatz' deines 60l Beckens betrifft- da gibt es sicher den einen oder anderen fisch den du mit rein nehmen könntest, nicht alle Fische brauchen soooo viel Platz, Aber da solltest du dich dann genau informieren (einen Knallkrebs mit einer dazugehörigen Wächtergrundel kann man sogar in einem kleinerem Becken noch gut halten)
    Was deine Beckengröße betrifft- hmm ich habe ein 20l Becken geschenkt bekommen, dass schon 2 Jahre lief- allerdings waren keine Korallen drin - nur Algen und einige Schnecken und ein bissi Gewusel (also kleine Kalkröhrenwürmer und Flohkrebse und so) Ich habe dann angefangen das Becken umzurüsten und ich denke auch ein kleines Becken ist vom Kostenfaktor her eigtl sehr viel teurer als ein großes Becken und es ist anfälliger, da Schwankungen oder irgendwelche Störungen sich schneller und heftiger bemerkbar machen als in einem großen Becken - aber für mich wäre ein 60l becken schon groß :10_small20:
    Als Ersatz für das Lebendgestein könntest du evtl Riffkeramik nehmen - aber (auch wenn ich diene Einwände recht gut verstehe) beraubst du dich einer sehr, sehr spannenden Zeit. Es war faszinierend zu beobachten, was sich nicht alles aus dem Riffgestein entwickeln kann. Allerdings wenn du darauf verzichtest, hast du auch die Chancen weniger ungebetene Gäste ins Becken zu bekommen - oft kommen Glasrosen mit dem Lebendgestein.Vlt beschränkst du dich auf ein kleines Stück Lebendgestein?
    Und noch was - lächerlich ist gar keine Frage! :EVD335~121:


    Liebe GrüßeSam :EVERYD~16:

  • Hallo ihr alle,


    erst einmal vielen Dank für die vielen Tipps! Das hilft mir doch schon sehr weiter.


    Bezüglich der Größe hatte ich mir schon gedacht, dass mir tendenziell eher zu etwas Größerem geraten wird. Hier muss ich aber auch zusätzlich noch die Statik des Raumes beachten. Also 200-300l geht auf keinen Fall, evtl. ginge höchsten noch einmal so ca. 120l, aber auch hier ist der Platz beschränkt und das Süßwasser-aqua will ich auch nicht rauswerfen. Ich habe eine alte Balkendecke - die trägt wohl nicht soooo viel und andere Möbel sind ja auch noch drin ;)


    In eurem Leitfaden habe ich auch über real life rocks gelesen, so ganz schlau werde ich daraus aber noch nicht. Also durch die Bakterien darauf ist das dann besser als Totgestein, aber immer noch schlechter als Lebendgestein? Vielleicht wäre das eine Alternative für mich.


    Wahrscheinlich komische Frage, aber trotzdem: Platziert man so eine Osmoseanlage auch im Technikbecken (falls vorhanden) oder separat? Und warum ist destilliertes Wasser auf Dauer nicht so gut?


    Kann man 'angemachtes Salzwasser' eigentlich auch eine zeitlang stehen lassen. Ich habe gelesen, dass man es eh ziehen lassen soll, aber geht das auch mal so eine Woche? Überlege nämlich, dass es vielleicht effizienter ist, mehr Wasser auf einmal herzustellen, als in meinem Fall ca. 6l pro Woche für den Wasserwechsel.


    Stimmt es eigentlich, dass der biocirculator vom Dennerle so laut ist? Habe jetzt beides gelesen...Würde vermutlch schon zu dem Becken tendieren, schon allein wegen der Größe und weil die Technik hier nicht ganz so erschreckend wirkt. Mir erschließt sich der Vorteil eines Technikbeckens nämlich noch nicht so ganz. Ist das wirklich effizienter? Oder ist das nicht eigentlich egal, wenn eh ein Aquariumsschrank vorhanden ist, um den ganzen 'Kram' hineinzustellen?


    LG und danke


    Sabi

  • Bezüglich der Größe hatte ich mir schon gedacht, dass mir tendenziell eher zu etwas Größerem geraten wird. Hier muss ich aber auch zusätzlich noch die Statik des Raumes beachten. Also 200-300l geht auf keinen Fall, evtl. ginge höchsten noch einmal so ca. 120l, aber auch hier ist der Platz beschränkt und das Süßwasser-aqua will ich auch nicht rauswerfen. Ich habe eine alte Balkendecke - die trägt wohl nicht soooo viel und andere Möbel sind ja auch noch drin ;)


    Wenn du eine Holzbalkendecke hast ist natürlich die Belastung begrenzt. Generell würde ich dann das Aquarium so stellen, dass du mehrere Balken belastest und dann möglichst nah an der Wand. Mehr Aussage kann dir da Immo (Darkforce) geben wieviel du tatsächlich belasten kannst. Ich tendiere zu einem größeren Becken.



    In eurem Leitfaden habe ich auch über real life rocks gelesen, so ganz schlau werde ich daraus aber noch nicht. Also durch die Bakterien darauf ist das dann besser als Totgestein, aber immer noch schlechter als Lebendgestein? Vielleicht wäre das eine Alternative für mich.


    Das ist glaube Geschmackssache und eine Frage der Nachhaltigkeit. Die LifeRocks habe ich zum Teil selbst im Becken. Hiermit habe ich einen Riffpfeiler gebaut. Die Bakterien wurden überraschend schnell aktiv und griffen auch sehr schnell auf die Klebestellen/Mörtelstellen über. Nach zwei Monaten konnte man keine Mörtelstellen mehr erkennen. Natürlich ist Lebendstein schon von Beckenstart an das Optimum denn die Steine können vom ersten Tag an Arbeiten und Nährstoffe aufnehmen. Caribsea Rock ist in Sachen Nachhaltigkeit absolut nicht zu vergessen. Viele, auch hier im Forum, haben sehr gute Erfahrungen mit diesen gemacht.



    Platziert man so eine Osmoseanlage auch im Technikbecken (falls vorhanden) oder separat? Und warum ist destilliertes Wasser auf Dauer nicht so gut?


    Nein, das stellt man dort hin auf wo ein Wasseranschluss vorhanden ist. Ich habe mir hierfür eine Halteplatte gebaut und stelle es dann dort hin wo ich Osmosewasser produzieren möchte. Ein nachgeschalteter Silikatfilter hat sich in der Vergangenheit bewährt.


    Kann man 'angemachtes Salzwasser' eigentlich auch eine zeitlang stehen lassen. Ich habe gelesen, dass man es eh ziehen lassen soll, aber geht das auch mal so eine Woche? Überlege nämlich, dass es vielleicht effizienter ist, mehr Wasser auf einmal herzustellen, als in meinem Fall ca. 6l pro Woche für den Wasserwechsel.


    Die heutigen Salze muss man nicht mehr reifen lassen. Anmischen bis sich alles aufgelöst hat und das Wasser klar ist und rein damit. Du kannst das Wasser auch etwas bevorraten. Die Wasserwerte verändern sich nach neuesten Erkenntnissen nur minimal (unbedeutend). Misch dazu einfach ein 30l oder 60l-Fass an und nutze es um deine regelmäßigen WW zu machen. Achte aber bitte auf Sauberkeit und gutes Ausgangswasser. Ich behaupte mal die Mehrzahl der Meerwasseraquarianer nutzt kein Leitungswasser zum Anmischen. Leitungswasser habe ich zu meiner Anfangszeit verwendet und hatte nur Probleme damit. Wenn Osmosewasser dann lieber selbst anfertigen. Auch destilliertes Wasser ist mit Vorsicht zu genießen.


    Stimmt es eigentlich, dass der biocirculator vom Dennerle so laut ist? Habe jetzt beides gelesen...Würde vermutlch schon zu dem Becken tendieren, schon allein wegen der Größe und weil die Technik hier nicht ganz so erschreckend wirkt. Mir erschließt sich der Vorteil eines Technikbeckens nämlich noch nicht so ganz. Ist das wirklich effizienter? Oder ist das nicht eigentlich egal, wenn eh ein Aquariumsschrank vorhanden ist, um den ganzen 'Kram' hineinzustellen?


    Den Biocirkulator finde ich schon OK. Im Schlafzimmer würde ich ihn jedoch nicht einsetzen.
    Mit einem Technikbecken hast du mehr Möglichkeiten zusätzliche Technik einzufügen. Ein Algenrefugium, Absorber oder größere Abschäumer für bessere Wasserwerte sind damit möglich. Wer aber keine Platz hat, lässt sich einfach ins Becken eine Scheibe einkleben (Technikabteil) und versteckt die Technik dahinter.

  • Hallo Sabi,


    ein Technikbecken hat nicht nur den Sinn, die Technik unsichtbar zu machen. Du hast mehr Wasservolumen (= mehr Stabilität) und mehr Platz. Platz für Korallen im Becken und ausreichend Platz für die Technik. Der Biocirculator ist eigentlich ganz ok, solange der Wasserstand nicht zu sehr schwankt. Anfangs "knötterte" er immer vor sich hin, inzwischen läuft er bei mir fast geräuschlos. Allerdings ist er als Strömungspumpe für das Marinus 60 viel zu schwach, du bräuchtest eine weitere Pumpe, und da ist wieder das Platzproblem.


    Viele Grüße
    Erika

  • Hi Sabi,


    ich habe mit dem Dennerle Marinus angefangen und finde das Set nach wie vor sehr gut.
    Wenn Du Dich mit dem Nano Konzept anfreunden kannst brauchst Du keinen Abschäumer, nur noch eine Nano Korallia Strömungspumpe und das wars auch schon.
    Naja, eine gute Spindel oder Refraktometer noch.


    Kannst gerne mal meine Erfahrungsberichte lesen (die links unten). Ich denke dann bekommst Du einenguten Eindruck wie es gehen kann.


    Frank

  • Hallo, mit dem 60er Dennerle Set solltest du definitiv starten können, ggf ist es aber günstiger mit einer eigenen Zusammenstellung.
    Z.B. ein Becken 60x30x30 oder wenn es passt sogar noch etwas größer, dazu eine kleine Strömungspumpe Strömungspumpe(z.B. Tunze oder Jebao), eine Lampe (t5 sollte ab dieser große machbar sein, so muss nicht mehr auf die sonder-leuchtmittel für die Dennerle Lampe zurückgegriffen werden) und vielleicht, wenn man es braucht, ein eheim Skim zur Absaugung der Oberfläche. Dieses Set ist dann zwar kein Würfel, bietet aber ähnliche L Inhalt und ist wahrscheinlich günstiger zu bekommen als das Dennerle komplettset, hat dafür aber direkt die komponenten die du dann auch nutzen willst.
    Destilliertes Wasser aus dem Baumarkt u.s.w. hat oft höhere Silikatwerte, daher sollte man besser eine osmoseanlage mit silikatfilter nutzen.

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    Gruß Steffen :thumbup:


    Wünsche allzeit einen salzigen Daumen.
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  • Vielen lieben Dank,


    das geht ja richtig fix hier :)


    Also gut, ich fasse zusammen:


    - Dennerle Marinus würde gehen, aber größer ist immer noch besser
    - Osmoseanlage vorher kaufen
    - evtl ist es günstiger, ein eigenes Aqua zusammenzustellen.
    - Technikbecken macht Sinn wg des Wasservolumens und um die Technik zu verstecken.


    Falls ich das 'Projekt' wirklich angehen sollten, würde ich immer noch zum Dennerle tendieren. Natürlich auch, weil das für einen Anfänger (der eh nicht so viel mit Technik am Hut hat) einfacher wirkt.
    Vom Platz her denkbar wäre, ein Juwel Lido 120 zum Meerwasser-Aqua umzubauen. Habe in der Suchfunktion u.a. folgende Beiträge gefunden:


    Nanometer: mein kleines 120l Becken


    Unser Juwel Lido 120


    Würden solche Komponenten gut gehen? Die Technik käme in diesen beiden Versionen mit ins Becken - oder?
    Aber ob ich damit wirklich günstiger wegkomme?


    An der Abdeckung des Lidos passen dann doch auch nur zwei Lampen dran - oder? Ich lese immer wieder, dass bei Lampen aufgerüstet wird, frage mich aber, wie ihr das mit der Abdeckung macht. Oder ist dann immer keine dabei (wie man es z.B. bei dem Aqua Medic Cubicus sieht)?


    Ich könnte mir vorstellen, dass ihr mir schon aufgründ der Größe zum Lido raten würdet, ich befürchte jedoch, dass da die Statik nicht mitmacht. Da muss ich mich noch genauer erkundigen, meine aber im Kopf zu haben, dass die Balken so ungünstigen liegen, dass wirklich einer das Aqua tragen müsste. Und Schränke habe ich auch noch... Das war damals auch der Grund, warum das Klavier da nicht darauf stehen durfte...


    Ich habe noch eine Frage zu den Lebendgestein bzw. den Alternativen:
    - Sehe ich das richtig, dass der Unterschied zwischen Reel Reef Rock und CaribSea Live Rock nur darin besteht, dass ersterer künstlich hergestellt worden ist und zweiterer halt 'altes' Meeresgestein ist? Beide sind ja mit dieser Bakterienschicht überzogen.
    - Ich habe gelesen, dass das Lebendgestein die Filterung im BEcken übernimmt, die beim Süßwasser der technische Filter macht. Würden die Alternativsteine (Real Reef Rock bzw. CarbiSea live Rock) durch den Überzug dann auch diese Aufgabe übernehmen oder bräuchte ich doch noch etwas anderes dazu? Ich würde tatsächlich eher zu den künstlichen Steinen tendieren, weil ich dann a) ein besseres GEwissen hätte (bin da einfach etwas empfindlich ;)) und b) die Gefahr kleiner ist, sich Glasrosen o.ä. einzuschleppen. Auch wenn dies durch Korallen oder so immer noch passieren könnnte...


    Vielen Dank auch für die Links zu euren Erfahrungen!


    LG


    Sabi

  • Ich habe gelesen, dass das Lebendgestein die Filterung im BEcken übernimmt, die beim Süßwasser der technische Filter macht. Würden die Alternativsteine (Real Reef Rock bzw. CarbiSea live Rock) durch den Überzug dann auch diese Aufgabe übernehmen oder bräuchte ich doch noch etwas anderes dazu?


    genau so ist es und du benötigst dann nur noch korallen die du nach start zügig besetzt.


    signatur.jpg


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  • Hi,


    ich bin's nochmal. Mir wird doch nicht die Statik einen Strich durch die Rechnung machen?


    Leider scheinen absolut keine Aufzeichnungen von der Statik vorhanden zu sein. Auch nicht, wie breit die Balken sind, etc. Es ist nur bekannt, dass es sich um Holzbalkendecken handelt. Das Zimmer ist 3,74 m lang als auch breit. Vermutlich liegen die Balken längs, wenn man hineinkommt, sodass leider die Last vor allem auf einem Balken ruhen würde. Das Zimmer dient als Arbeitszimmer und SCHÄTZUNGSWEISE ist es insgesamt schon mit 300kg belastet (schwerer Tisch, Schränke mit Bücher, etc. ). Kann man anhand dieser Daten abschätzen, wie es aussieht, noch ein Aquarium hineinzustellen? Bislang sagte mir jeder, das könne man nicht beantworten. Ich hoffe, dass es da noch irgendeine Lösung gibt.
    Das Süßwasseraquarium steht im Wohnzimmer, da ist eine neue Betondecke drinnen, aber leider auch kein Platz mehr... Die einzige Alternative wäre, meine Süßwasserfische abzugeben und mein Aqua zum Meerwasser umrüsten. Eigentlich möchte ich aber meine Süßwasserfische behalten.... :(


    Weiß vielleicht hier jemand Rat?


    LG


    Sabi

  • nimm dir drei oder vier leute die das angenommene gewicht erreichen können und stell sie an die stelle im zimmer. wenn das haus dann nicht einstürzt, dann hält es. :phat:


    mal ehrlich... 150 kilo sollte es schon halten. schwerer wird das 120er sicher nicht.


    signatur.jpg


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  • Hallo Sabi,


    wegen der Statik würde ich mir bei 150 kg keine Sorgen machen. Es gibt Menschen, die das fast schon allein wiegen. Statiker rechnen außerdem immer eine große Sicherheit mit ein. Stell dir vor, du hast eine Feier und es befinden sich 10 Leute im Raum, zuzüglich der Möbel. Auch dann wird die Decke nicht einstürzen.


    Viele Grüße
    Erika

  • Nochmals vielen Dank :)


    Ja, ich weiß auch nicht, warum ich mich damit so verrückt machen lasse. Ich habe eine abgeschlossene Wohnung über meinen Eltern und mein Vater macht sich etwas Sorgen wegen der Statik und mich damit verrückt. Er meint, es sei problematisch, da ich schon sehr viel anderes ZEug im Raum stehen lasse und es sich um eine Dauerbelastung handeln würde. Ausführliche Bauunterlagen sind wohl nicht vorhanden. Der Bau stammt noch von meinem Opa...
    Vielleicht hat er Aber auch nur Angst, dass das Aqua mal platzen könnte ;)


    Ich bin ja schon beruhigt, dass ihr das entspannt seht.


    Ist bei kleineren Meerwassraquarien eigentlich die Würfelform vorteilhafter? Ich bin jetzt nämlich schon am Evaluieren, ob nicht auch 120l bei mir gehen würden. Nehme ich da aber die Standardmaße, hätte ich die Tiefe ja nicht. Kenne als Würfel bei dieser Liter-Anzahl nur das sera marin biotop cube. Darüber habe ich aber nicht soooo tolle Sachen gelesen.
    Bei Standardmaßen ist es natürlich einfacher, einen 'nackten' Glaskasten zu bekommen. Ansonsten gibt es ja eher die Komplettsets, die dann oft aufgerüstet werden - oder wie seht ihr das?


    Danke nochmals :)


    LG

  • Aus eigener Erfahrung kann ich dir sagen, dass ein Würfel zwar schön ist, er aber auch schwieriger zu beströmen ist. Heisst aber nicht, dass es nicht funktioniert.


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  • Her !


    Also aus meiner Studienerfahrung im Fach der Mechabik I ( starkörper Mechanik = Statik ) kann ich dein Gewissen bezüglich der Statik beruhigen. Du kannst dies weitgehend selber überprüfen indem du dir einfach den Boden bzw die Decke unter deinem Zimmer anschaust. Sollten diese sich nicht signifikant durch biegen, liegt bei der aktuellen Belastung keinerlei Problem vor. Zudem wird Holz als Teäger sehr sehr oft unterschätz, hierzu zwei kleine Beispiele. Schaut man sich ein Dachgerüst mal an, wird man feststellen dass dieses ( im Regelfall ) nur als Holzbalken besteht. Diese "paar" Holzbalken tragen jedoch das ganze Gewicht des Daches und sogar noch im Winter Lasten von Schnee und Eis und es passiert rein gar nichts. Der Trick bei Holzträgern ist oft dabei, dass sie richtig belastetet werden, dh. die Kräfte werden durch die Stäbe ( bzw. hier Balken abgeleitet; meisten in Richtung des Bodens, sodass ein Haus statisch bestimmt ist ( Thema Fachwerk ). Als zweites Beispiel möchte ich hier einmal das Colosseum aufführen, welches nur aus Holzbacken ( zumindest km wesentlichen )bestand und die haben Tribünen mit Menschen getragen hat welche sich sogar noch bewegen und somit mehr Kräfte auf das Gerüst überfragten ( man stelle sich auf eine Waage, geht in die Knie und springt hoch und man kann auf der Waage mehr Gewicht ablesen als man eigentlich wiegt => negativer Bremskraftstoß). Gleiches beim Hanmer und Nagel; wenn du den Hammer nur auf den Nagel legst wird es ewigkeiten dauern bis du ihn "eingeschlagen" hast.
    Fazit; Statik sollte kein Problem sein bei einem Gewicht von lediglich 300kg für den Raum (zumal die Statik mehr die Kraft pro Fläche interessiert, dh. Es kommt nicht drauf an wie viele kg den Raum belasten sondern wie die kg den Raum belasten da ein z,b 2M hohes Aquarium mit einer Breite und Tiefe von jeweils 1 M die Fläche mehr belasten würden als 2m tiefes,1m breites und 1m hohes ).


    Ansonsten würde ich dir empfehlen das Aqua Medic Blenny einmal anzuschauen, welches meiner Meinung nach ein guter Kompromiss zwischen Größe und Preis Leistung ist. Du hast zum einen die gesamte Technik ( bis auf Heizstab und Thermometer ) mit dabei und noch eine kleine extra Kammer für einen aktivkohle Filter was ich praktisch finde. Hinzu kommt dass hier auch ein Abschäumer dabei ist, was bei den Besatz für Fische sehr hilfreich ist und du mit der richtigen Versorgung ( z.B. Balling) in Kombination mit den richtigen Besatz den Wasser Wechsel sparen kannst und das für mich im Vergleich zum Dennerle auch ein entscheidender Kostenfaktor war, da der Wasserwechsel bei Dennerle 30 mich in etwa so viel kostet wie das auffüllen des 80L Blenny ( sprich die Verdunstung ). Langfristig gesehen bist du dort auch mit der Technik besser beraten ( bevor mich jetzt jemand nieder macht; das ist nur meine Meinung :) und kein Fakt ). Zum Thema Statik; mein Blenny steht auf einem ein 76x40x88 massiv Holz Regal und hält ohne Probleme bei einer Holzstärke von lediglich 2 Cm.


    Liebe Grüße


    P.S. Ich entschuldige Rechtschreibfehler meiner Handy Korrektur und meine Faulheit diese zu korrigieren :D

    :pump: :cookie:

  • Hallo,


    Erst einmal danke, dass ihr mich bezüglicher Statik beruhigen konntet. Ich freue mich, dass ich hier jmd gefunden habe, der sich damit auskennt. Ich bin da doch ein kleiner Schisser....




    Zitat

    Ansonsten würde ich dir empfehlen das Aqua Medic Blenny einmal anzuschauen, welches meiner Meinung nach ein guter Kompromiss zwischen Größe und Preis Leistung ist. Du hast zum einen die gesamte Technik ( bis auf Heizstab und Thermometer ) mit dabei und noch eine kleine extra Kammer für einen aktivkohle Filter was ich praktisch finde. Hinzu kommt dass hier auch ein Abschäumer dabei ist, was bei den Besatz für Fische sehr hilfreich ist und du mit der richtigen Versorgung ( z.B. Balling) in Kombination mit den richtigen Besatz den Wasser Wechsel sparen kannst und das für mich im Vergleich zum Dennerle auch ein entscheidender Kostenfaktor war, da der Wasserwechsel bei Dennerle 30 mich in etwa so viel kostet wie das auffüllen des 80L Blenny ( sprich die Verdunstung ). Langfristig gesehen bist du dort auch mit der Technik besser beraten ( bevor mich jetzt jemand nieder macht; das ist nur meine Meinung :) und kein Fakt ). Zum Thema Statik; mein Blenny steht auf einem ein 76x40x88 massiv Holz Regal und hält ohne Probleme bei einer Holzstärke von lediglich 2 Cm.



    An das Blenny hatte ich auch schon gedacht. Allerdings ist das ja schon eine ganze Ecke teurer... Insbesondere in der advanced Version. Ich hätte jetzt nicht gedacht, dass das Dennerle kostenintensiver ist. Verdunstet das Wasser so stark? Ich hätte jetzt eher das Gegenteil gedacht, weil das Dennerle ja eine Abdeckung hat...
    Über die Balling Methode habe ich auch schon gelesen. Kann mir das noch nicht so ganz vorstellen, werde mich dann aber zu gegebener Zeit wohl für eine Methode entscheiden müssen. Da es für jede einen Verfechter gibt, finde ich das gar nicht so einfach ;)
    Das Blenny ist aber auch noch nicht vom Tisch. Momentan gibt es für mich folgende Überlegungen:
    - sera Marin biotop cube
    - Dennerle Marinus 60l
    - Aqua medic blenny (evtl gebraucht)
    - Juwel Lidl 120 umbauen


    Mal sehen...


    LG


    Sabi""

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