Hallo Chris,
der Gedanke ist sicherlich reizvoll, aber ich denke, Du wirst einige Klippen dabei umschiffen müssen. Grundsätzlich ist der Gedanke, auf Wasserwechsel zu verzichten keine Neuheit, im Triton-System ist kein Wasserwechsel im normalen Betrieb vorgesehen, nur bei der Korrektur von Wasserwerten.
Hier ist aber genau der Punkt, wo die erste Klippe auftritt. Korallen verbrauchen Elemente aus dem Wasser. Diese müssen nachgeführt werden, das ist klar. Nur wie willst du bestimmen, was genau verbraucht ist und damit nachgeführt wird? Weichkorallen verbrauchen z.B. mehr Jod als ein SPS-Becken, aber das messen ist recht schwierig. Auch bei anderen Elementen kann eine Verarmung stattfinden, ohne dass Du dies mit normalen Tests messen kannst.
Wenn du Aktivkohle verwendest wird diese nicht nur Medikamente und Gelbstoffe binden, sondern auch Aminosäuren und teilweise Spurenelemente.
Ich führe das nicht an, um Dir auf die Parade zu regnen, sondern um deutlich zu machen, dass Du Wasserwechsel nicht ganz ausschließen solltest.
Das Konzept an sich ist interessant, teilweise solltest Du aber auch berücksichtigen, dass Korallen die Nährstoffe brauchen, die die Fische absondern. In der letzten Koralle war ein Artikel drin, wo ein Korallenzüchter bestätigt hat, dass sie Fische in den Korallenaufzuchtbecken benötigen, um die notwendigen Nährstoffe für die Korallen aufrecht zu erhalten. Wenn Deine Korallen also anfangen, richtig gut zu wachsen solltest Du ein scharfes Auge auf die Nährstoffe halten, damit Dein Becken nicht in eine Mangelsituation gerät.
Gruß
Sandy