Fragen an die Triton-User

  • Hi,


    natürlich hängt es auch ein wenig davon ab mit welcher Methode Du das ganze betreibst und was für Tiere zu halten möchtest. Wenn es in Richtung Triton gehen soll, und vornehmlich SPS, empfehle ich LiveSand und eher dünn 1-3cm. Musst halt auch schauen dass es dann mit der Strömung hinhaut. Bei mir sind auch durch die starken Turbolenzen stellen wo der Boden rausschaut - finde ich auch blöde, da es einfach nicht natürlich aussieht >>kann es aber auch nicht ändern.


    Gruß, Lars

  • Jörg ist da ja offnesichtlich ganz klar der Meinung, und da bin ich ganz bei ihm, dass durch die hohe Sandschicht und der erhöhten biologischen Aktivität viele Spurenelemente dem Wasser entzogen werden, muss man dann halt mit mehr Zudosierung der Sangokai-Elemente ausgleichen. Aber, weil eben scheinbar Eshan (so wie ich das hier heraushöre, war selber noch nicht im Ladenlokal) ebenso wenig Sand verwendet, nehme ich an, dass er seine Rezeptur darauf abgestimmt hat. Ich meine im Sand (je nach Korngöße) hat man halt die größte Oberfläche im Becken neben dem Gestein mit den vielen Poren. Da setzen sich halt viele Baks rein und steigern den Verbrauch.


    Da Baks möglicherweise bestimmt Elemente bevorzugt verbrauchen reichern sich dann die restlichen Elemente im Becken an, wie von den Korallen nicht verstoffwechselt werden oder können, weil eben manche Elemente bereits verbraucht sind, die die Baks schon verbraucht haben...


    Ich stecke da aber nicht so 100%ig drinnen. Sind halt so meine Theorien, die ich mir aus meinem Wissen aus dem Studium und Erfahrung bereits gesammelt habe.


    Von daher versuche ich erstmal weiterhin mit der geringen Sandhöhe weiter zu fahren. Werde aber bei Gelegenheit mal mit Eshan darüber sprechen, falls es nicht jemand anderes aus dem Forum bereits getan hat und uns aufklärt.

  • Hallo Volker,
    Und dann gibt es noch die Möglichkeit, den Sand als zusätzlichen Filter zu nutzen. Im hinteren Bereich wird der Sand auf eine Höhe von 10 cm und mehr aufgeschichtet. Ob es seinen Zweck erfüllt, kann ich nicht beurteilen. Ich stehe dem skeptisch gegenüber. Es wäre schön, wenn hier im Forum jemand ist, der dies so betreibt und darüber berichtet.


    Gruß Michael

    Du meinst vermutlich das Jauberts System? Bedenke, dass da nicht nur 10cm Sand, sondern unter dem Sand auch eine nicht komplett anaerobe Zone ist, in der sich sauerstoffarmes Wasser ansammelt, was wichtig für die biologische Wirkung des Systems ist. Ich denke, da will Volker nicht drauf hinaus. Ehrlich gesagt, findet man das System auch nicht mehr so häufig, zumindest nicht in den neueren BEcken, die hier regelmäßig vorgestellt werden.


    Die Höhe sollte auch von dem Besatz abhängig gemacht werden. VIele Lippfische und Grundeln benötigen eine mind. Sandhöhe von 3 oder 5 cm.
    Wenn Du keinen solchen Besatz hälst ist weniger mehr, u.a. kann sich im Sand auch Detrius ansammeln (je nach Korngröße mehr oder weniger)


    Ich finde 3 cm perfekt.
    Nitratabbau geschieht im Algenfilter, dazu brauch ich kein Sandbett.



    VG

  • Hallo zusammen,


    Sandkörner besitzen eine hohe Oberfläche und sind ein idealer Siedlungsraum für Bakterien. Je höher der Bodengrund ist, desto mehr Siedlungsraum für Bakterien ist vorhanden. Hier findet u.a. die Nitrifikation statt. Einfacher gesagt, es entsteht dort Nitrat! Ab einer gewissen Schichtdicke (8cm und höher) entstehen auch anaerobe Zonen im Sand, wo dann Nitrat veratmet und dabei in molekularen Stickstoff umgesetzt wird! Dieses Wirkungsprinzip macht sich das Jaubert-Refugium oder das Deep Sand Bed, nach Ron Shimek, zu nutze!


    Einfacher ist es, erst gar keinen hohen Nitratwert entstehen zu lassen (Hab ich von Jörg gestern mitgenommen!). Ammonium ist die bevorzugte Stickstoffquelle für Organismen (Viele können zwar auch Nitrat aufnehmen, müssen dieses aber erneut und energieaufwändig in Ammonium reduzieren). Wenn massig Korallen im Becken vorhanden sind, dann nehmen diese das Ammonium dankbar auf und setzen es in Biomasse um. Sie entnehmen das Ammonium aus dem Wasserkreislauf bevor die Nitrifikation stattfinden kann. So ganz funktioniert dies natürlich nicht, da die Bakterien und die Korallen um das Ammonium konkurieren, aber es hilft dabei, dass weniger Nitrat entsteht.


    Fazit, höhere Bodengrundschichten sorgen, bis zu einer Schichtdicke von ca. 8 cm (hängt von der Beströmmung ab), für einen Nitratanstieg. Besser wenig Bodengrund mit niedriger Nitrifikationsleistung einsetzen und die Korallen das Ammonium konsumieren lassen.

Jetzt mitmachen!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!