SPS stirbt ab und Wasserwerte

Im Laden wurde gerade in meinem Testwasser 43ppm gemessen. Mein Aräometer zeigte dort bei Wasser mit einer Dichte von 1,022 lediglich 1,016 an- bedeutet, dass ich mein Wasser immer mit 0,006 zuviel gefahren habe, ergo also fast mit 1,03.
Jetzt bin ich froh, dass überhaupt noch etwas lebt.

Habe mir jetzt gleich ein Refraktometer mitgenommen. Es ist von Grotech, das einzige was da war, hoffe das war nun nicht wieder ein Griff ins Klo.
Wie eiche ich das nun am besten? Mir wurde dort gesagt mit Destilliertem Wasser auf Null. Im Inet habe ich aber öfter gelesen, dass es besser wäre es mit einer Referenzlösung auf den eingestellten ppm zu eichen, habe ja die von Gilbers da. Was ist nun besser?

Danach fangen dann mal die Wasserwechsel an und das mitten in meiner Klausurphase
Um wie viel ppm sollte ich den Wert am Tag anpassen, damit die Tierchen keinen Schock erleiden.
Ich schwanke gerade so zwischen Panik und Ärger, dass ich keinen klaren Gedanken fassen kann, daher könnt ihr mir kurz sagen, wie ich ausrechnen kann, wie viel Wasser ich gegen Osmosewasser wechseln muss um auf die Richtige Salinität zu kommen?


P.S.: Jetzt sehe ich gerade, dass "Perfect Reef", wovon das Aräometer war, zu Grotech gehört- jetzt würde ich am liebsten gleich das Refraktometer in die Tonne kloppen.

Laut Anleitung soll ich mit dest. Wasser kalibrieren, habe ich also erstmal gemacht. Beim Nachmessen mit der Multireferenz habe ich 36ppm statt 35ppm, die drin sein sollen, gemessen.
Das ist im Gegensatz zum Aräometer erstmal eine erträgliche Abweichung.
Im Becken habe ich hingegen satte 45ppm gemessen und gleich mal ca. 1Liter Wasser durch Osmosewasser ersetzt, weiß ja leider nicht, wie viel ich mir da erlauben kann.

Danke Micha,

da ich seit Beginn mit einer zu hohen Dichte gefahren bin, verlieren vermutlich alle Probleme, welche ich bisher hatte, erstmal ihren Wert. Wenn ich jetzt die Richtige Dichte habe, kann ich also zum ersten mal beurteilen ob alles in Ordnung ist oder nicht.

Sonst mache ich schon alles, wie du vorschlägst.
Also sollte ich dann auch erstmal die Spuris weglassen?
Als Staubfutter habe ich bisher "Nutri Marine istant" (ebenfalls von Grotech ) und "Preis- Microplan" verwendet- Nicht empfehlenswert?


Und nochmal vielen Dank an alle, welche mir bisher helfen wollten. Wahrscheinlich war es leider, aufgrund der neuen Erkenntnisse, vergebene Mühe.

Huhu,

Dirk: Eigentlich hätte ich täglich 0,125ml dosieren müssen, ist aber eher genau 0,1ml gewesen.

Harald: Das Staubfutter hatte ich nur um den Korallen und den Röhrenwürmern ab und an was Gutes tun zu können. Die Garnelen bekommen ab und an Algentabs. Da es im Becken nach einer Nährstofflimitierung aussah bzw. sieht, musste ja irgendwie No3 und Po4 ins Becken. Fischbesitzer Füttern einfach mehr, habe ich also auch gemacht, auch wenn es zum ernähren der Tiere nicht unbedingt notwendig gewesen wäre.

Mein Hauptanliegen ist natürlich auch die Dichte anzupassen und zu hoffen, dass sich dann alle bisherigen Probleme dadurch lösen. Ich weiß nur nicht, ob ich wirklich alles lassen soll, wegen Nährstofflimitierung und da die Tiere so noch mehr Veränderungen auf einen Schlag hätten, aber ihr habt da wesentlich mehr Erfahrung.

Hallo,

habe nun gestern angefangen alle 1-1,5 Stunden ca.300ml Wasser zu entnehmen und von der Nachfüllautomatik mit Osmosewasser ersetzen zu lassen. Bis jetzt ist die Salinität von 45 auf 42-43ppm gesunken, ist das zu schnell?
Ich weiß jetzt nicht, ob ich mir das einbilde, aber die Korallen stehen alle schon wesentlich besser, heute ist der erste Tag meines Beckens an welchem alle Korallen gleichzeitig komplett geöffnet sind- ich bin total happy

Hallo,

wollte nochmal Bericht erstatten.
Also den Saltgehalt habe ich nun langsam angepasst, liege nun bei 35-36ppm, denke für fast 10ppm war es auch nötig sich eine Woche Zeit zu lassen.
Die Korallen stehen besser als je zuvor, wußte gar nicht, dass mein Euphyllia so groß ist. Auch alle anderen LPS und SPS zeigen ihr volles Polypenbild. Auch bei meinen Krusten kann ich zum ersten mal wirklich Wachstum beobachten, ja sogar förmlich dabei zusehen.
Bei meinem Briareum bilde ich mir ein, dass das Absterben aufhört, kann es aber noch nicht zu 100% sagen, aber wird sich zeigen.
Meine "alte", eingeschleppte SPS stirbt aber ganz offensichtlich nicht weiter ab, wobei ich mir bei ihr als einziger nicht vorstellen kann, dass es an der Salinität lag, da sie von Beginn an damit leben musste und sogar schnell gewachsen ist.
Nun erstmal alles weiter beobachten und nochmal vielen Dank für eure Hilfe.

Das einzige was mir im Moment noch richtig Sorgen macht, ist das weiße, wurzelartige Gestrüpp, welches sich immer weiter ausbreitet, daher habe ich nochmal ein paar Fotos gemacht, vielleicht weiß ja jetzt jemand mehr:

Es wäre ein wahnsinniger Aufwand in diesem Bereich das Riff wieder auseinander zu nehmen um das Zeug zu entfernen. Ich mache mir auch keine großen Hoffnungen es überhaupt entfernen zu können, da es scheinbar auch quer durch das LS wächst. Wenn aber niemand weiß, was ich dagegen machen kann oder es sogar schädlich ist, müsste ich das Auseinanderbauen wohl riskieren.

P.S.: Wie sehen eigentlich Bohralgen aus? Finde kein anständiges Foto davon. Aber darum handelt es sich hier nicht?

Hallo,

wahnsinn, danke euch.
Rätsel seit Ewigkeiten rum, was es ist und keiner konnte mir helfen. Jetzt hinter ganz dunklen Hintergrund konnte ich mal eine Krone erahnen. Die sind wirklich so winzig, dass man die mit dem bloßen Auge nicht als Röhrenwurm erkennen kann. Die Vermehren sich echt übelst, aber zumindest bin ich nun beruhigt.