Phosphor oder Phosphat Problem

  • Ich hätte anhand der Korallen nämlich auch eher an Limitierung gedacht, deshalb gut, dass du gefragt hast

    Viele Grüße
    Mara
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    110*60*45 - 8*39w Hybrid, RE DC 180 mit Speedy, Rollermat, Tunze 6095 2x, 6015 1x, RFP Tunze 1073.050, Tunze Osmolator, AM Multireaktor S, DIY Multireaktor


    Balling Light


  • Ja Wissen ist nie verkehrt, man sollte sich halt nur nicht davon verrückt machen lassen und schon garnicht versuchen wirklich jede chemische Reaktion nachzuvollziehen und zu steuern versuchen die im Becken abgeht, geht auch in der Praxis einfach nicht.
    Abfallstoffe wie organische Phosphorverbindungen werden idealerweise ausgetragen und den verfügbaren auf dem richtigen Level gehalten. Problematisch kann es halt werden wenn übermäßig eingelagertes(unlößliches) Phosphat in großen Mengen freigesetzt wird oder umgekehrt. Aber das ist ein anderes Thema.


    Das möchte ich damit nochmal aufgreifen. Ich mache mich damit nicht verrückt (kam das jetzt so rüber?), fande das eher sehr Interessant und wollte es Verstehen. Klar jegliche Chemische Reaktion sehe ich ja genau so. Gerade für nicht Chemiker :D.
    Aber daran kann ich zum Beispiel sehen das mein Abschäumer die Abfallstoffe halt zu wenig rausgeholt hatte. Ich hatte den immer auf sehr kleiner Stufe laufen, weil ich ja immer von irgendeiner Limitierung ausgegangen bin. Das habe ich jetzt mal geändert. Denn ich denke das war kontraproduktiv, trotz Limitierung. Damit eben keine unerwünschte und vielleicht mögliche Rücklösung ensteht. Finde schon das gehört zum Thema.


    Mir zeigt auch mein Beispiel das trotz hohen ICP werte etwas nicht verfügbar sein kann. Im Grunde wollte ich das ja herausfinden.
    Ich bin ehrlich, ich hatte auch wo anders gefragt. Die meisten Antworten waren ich soll Adsorber einsetzten. Hätte ich auch fast gemacht.
    Aber so wie ich mein Aquarium sehe und die Korallen hab ich auch die ganze Zeit an zu Wenig gedacht, nur wollte ich es halt nicht wirklich ausprobieren sag ich mal. Bis heute wo ich eher ein bestätigtes Gefühl dabei habe.


    Jetzt heist es sowie so erstmal mit Geduld dran zu gehen.


    Gruß
    Thomas

  • Ja, das hab ich gelesen in Facebook. Ich bin froh, dass du meinen Tipp "angenommen" hast und mit ATI telefoniert hast

    Viele Grüße
    Mara
    -------------------
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    Balling Light

  • Blöd ist hald das ATI das Elemen "P" bestimmt und nicht Po4 mit Photometer extra.
    So ähnlich wie: Du hast 100 €, ich weis aber nicht: hast 2 50er oder x 20er oder wie auch immer der aufgeteilt ist.

  • Genau das ist scheinbar ein Problem. Allerdings hätte ich nicht gedacht das da so große Unterschiede rauskommen können. Und das hat mich halt sehr verwundert.
    Vorallem das da auch keiner, der ICP Messungen anbietet, so richtig eingegangen ist was das "Problem" sein kann bei der errechneten Phosphat geschichte.

  • Wenn du starken Support haben möchtest, bzw. eine individuelle Auswertung/Erklärung, dann probiere doch mal Oceamo aus.
    Dort wird zu jeder Analyse eine Auswertung von Hand geschrieben. Triton hab ich nie ausprobiert, aber sie haben wohl auch einen starken Support.


    Preis/Leistungssieger ist meiner Meinung nach ATI


    Preissieger ist Fauna Marin

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  • Hallo,


    Leider zeigen mir meine Korallen das auch so. Gerade Acroporas sterben langsam von unten und sind relativ Braun und zeigen auch ein schlechtes Polypenbild. Die anderen einfacheren SPS (Montis Milka) zeigen ein langsames wachstum aber stellenweise auch ein sterben an der Basis.


    Das wurde ja schon richtig beantwortet und eingeordnet, typische Anzeichen für Phosphatmangel.

    Aber scheinbar gibt es das ja dann so nicht.


    Hast Du ja auch schon herausbekommen, Nukleinsäuren (RNA, DNA, ATP), Proteine usw., das sind die "normalen" organischen Phosphate, die in jedem Stoffwechsel vorkommen und von dort auch in das Wasser kommen.


    Nicht ganz schlüssig ist der Unterschied zur ICP-Analyse. Erstens ist der Unterschied viel zu groß, das dürfte so in der Praxis eigentlich nicht vorkommen. Zweitens können Korallen auch Polyphosphate und organische Phosphate nutzen. Es gibt dafür ein Enzym, welches praktische jedes Lebewesen besitzt, die Alkalische Phosphatase. Die benötigt allerdings zur Aktivierung Zink.


    Als zufriedenstellend aufgelöst und beantwortet würde ich die Anfangsfrage deshalb nicht betrachten.


    Grüße


    Hans-Werner

  • Hey,
    jetzt bringt mich das wieder durcheinander.
    Wie schon die ganze Zeit. Es ist für mich auch nicht ganz logisch auch wenn ich so in mein Becken gucke.
    Ich muss sagen das ich vor der Märzanalyse auch Sangokai Complex (P04) dosiert habe. Durch dieses zusätzliche P04 sah es eher schlimmer aus bzw. hatte nichts gebracht. Seid der März Analyse lasse ich die Dosierung von P04 weg, und es sieht etwas besser aus. Also doch keine Limitierung. Da ich am Samstag ja auch die möglichkeit hatte den P04 mal mit anderen Test zu Testen und die auch niedrige Werte zeigten habe ich ja mein Abschäumer höher gestellt. Jetzt holt der in 3 Tagen soviel raus wie in einer ganzen Woche. Etwas heller aber deutlich mehr. Ich glaube zu sehen das zumindest es etwas Besser von Polypenbild wird.
    Zusammenfassend:
    korallen recht dunkel : P04 zu hoch
    Langsames Wachstum: P04 zu hoch
    Senken der organischen Belastungen dadurch verbesserung: P04 zu Hoch
    Stereben von unten P04 zu niedrig
    Algenwachstum gleich null: zumindest P04 nicht zu hoch.
    Mir wurde auch schon geraten das ich evtl. einen Stickstoff mangel habe.
    Aber gerade die Ausführungen von Hans-Werner zum Stickstoffmangel sehe ich es halt so nicht.


    Also naja so wie ich das Beurteile würde ich sagen ich hab nicht zu wenig sondern eher zu viel. Und das Sterben von unten hat eine andere Ursache die ich nich nicht lokaliesieren konnte.

  • Das wird dir kaum einer mit Sicherheit sagen können. Schlechtes Polypenbild kann auch einfach auf eine hohe Schadstoffbelastung hindeuten die sich nicht oder schlecht abschäumen lässt, und da sind die Möglichkeiten echt hoch.

  • korallen recht dunkel : P04 zu hoch
    Langsames Wachstum: P04 zu hoch


    Das stimmt so nicht, das ist wirklich uralt. Es ist mehrfach wissenschaftlich festgestellt worden, mal abgesehen von den aquaristischen Erfahrungen, z. B. im Löbbecke Museum und Aquazoo und anderswo, dass Acropora mit höherer Phosphat-Konzentration schneller wächst, und Dunkelfärbung kommt vom Stickstoff und nicht vom Phosphat.


    Gruß


    Hans-Werner

  • Was sind denn höhere Werte?


    Vielleicht ist ja auch was die ICP misst nicht mein Hauptproblem sondern irgendetwas im organischen berreich was die ICP halt nicht messen kann.
    Oder aber ich bin hier schon auf dem richtigen Weg und jetzt brauchts halt wieder etwas Zeit und Gedult um es zu sehen

  • Nicht ganz schlüssig ist der Unterschied zur ICP-Analyse. Erstens ist der Unterschied viel zu groß, das dürfte so in der Praxis eigentlich nicht vorkommen. Zweitens können Korallen auch Polyphosphate und organische Phosphate nutzen. Es gibt dafür ein Enzym, welches praktische jedes Lebewesen besitzt, die Alkalische Phosphatase. Die benötigt allerdings zur Aktivierung Zink.


    Warum dürfte das so in der Praxis eigentlich nicht vorkommen?

  • Hallo Thomas,


    ich kenne die Werte vom Löbbecke-Museum und Aquazoo damals nicht, das wurde damals noch nicht so genau gemessen, es muss aber erheblich gewesen sein, Hebbinghaus hat damals Fischbecken an das Korallenbecken angeschlossen.


    Armin Glaser berichtete über gutes Wachstum bei recht hohen Werten, mindestens 0,15 mg/l, war aber glaube ich sogar noch deutlich höher. Bis 0,1 mg/l reaktives Phosphat würde ich als niedrig einstufen, bis mindestens 0,15 mg/l als "höher", darüber wird es dann hoch.


    Organische Phosphate und Polyphosphate müssen ja auch irgendwoher kommen, die entstehen ja nicht aus dem Nichts. Ich selbst habe bei Messwerten von 0,01 mg/l einen Säure-Persulfat-Aufschluss gemacht und dann Werte von 0,08 mg/l Gesamtphosphat gefunden. Ein so starkes Auseinanderdriften von 0,03 mg/l und 0,18 mg/l halte ich für unwahrscheinlich. Das würde schon eine erhebliche Dichte von Bakterien- und/oder Phytoplankton voraussetzen.


    Gruß


    Hans-Werner

  • Hallo Hans-Werner,
    Ich kann aus ihren Zeilen ein wenig Skepsis über meine Messergebnisse herauslesen. Vielleicht ja auch zu Recht, denn Sie wissen ja nicht wie ich darauf kommen. Jedoch Vertraue ich mir da schon sehr.


    Mir ist noch eine Idee gekommen. Würde es Sinn machen,auch um diesen
    auseinander Drift zu bestätigen, eine Probe mittels Spritzenfilter zu entnehmen? Und wenn ja wie "fein" sollte dieser sein? So fein wie möglich?


    Gruß
    Thomas

  • Uff also das wird denke ich nichts bringen, erstens müsste es so in etwa die Feinheit einer RO Membrane haben und so abgestimmt sein das die einen P-Verbindungen durchkommen aber die anderen wiederum nicht.
    Oder habe ich die Frage falsch verstanden?

  • Ja so wie Caibaer sagt, um eben die Bakterien und das Phytoplankton rauszufiltern.
    Aber um so mehr ich darüber nachdenke machts vielleicht jetzt auch keinen Sinn mehr. Denn es hat sich, evtl. zu viel, schon geändert. Da ich sowas auch nicht zu Hause habe müsste ich solch Filter erstmal bestellen, das ja wieder Zeit benötigt. Somit wären die Messergebnisse nicht mehr vergleichbar.
    Wenn dann müsste man beide Tests dann gleichzeitig machen, was gerade nicht möglich ist.


    Gruß
    Thomas

  • Hallo Thomas,


    das müsstest Du dann vor der ICP-Analyse machen, die hatte ja das hohe Ergebnis erbracht. Es gibt die Porenweite 0,2 µm, die würde alle Partikel zurückhalten, was kleiner ist, ist definitionsgemäß schon gelöst. ^^


    Eigentlich war ich nicht unbedingt gegenüber Deiner Messung skeptisch, Deine Beschreibung deutet je eher auf Phosphatmangel hin.


    Ich war gerade mal in einem Reef2Reef-Thread, in dem ich auch geschrieben hatte. Da waren zwei Mitschreiber überaus begeistert von den Ergebnissen, die sie mit 0,1 mg/l statt mit niedrigen Phosphatkonzentrationen von 0,03 mg/l erreichen konnten, z. B. "in 3 Monaten mehr Wachstum, als in 18 Monaten davor", gutes Polypenbild, bessere Farben, klarer erscheinendes Wasser usw..


    Gruß


    Hans-Werner

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