Kalkrotalgenschwund

  • Hallo Wasser-Biochemiker,


    ich hatte bisher immer sehr reichlichen Kalk-Rotalgenwuchs an den Scheiben. Aufgrund eines (meines) Fehlers, hatte ich für mindestens 10 Tage den Calcium-Gehalt oberhalb 490. Das wurde innerhalb von 10 Tagen auf 440 korrigiert. Der Kh-Wert lag in dem ersten Zeitraum bei 7, aufgrund des zu hohen Ca-Wertes hatte ich ihn auf >8 angehoben.


    Innerhalb 1 Monats sind sämtliche Beläge der Kalkrotalgen verschwunden. Ich vermute, dass das mit dem Mißverhältnis zuviel Ca : rel. zuwenig KH zusammenhängt?


    Oder hat jemand eine definitive Erklärung?


    Ich bedanke mich vorab für jeden sinnvollen Hinweis.

    Grüße vom Nordeifelrand,
    Werner


    RS Reefer 425, 2 x Hydra 32, 40 Watt oben umlaufende 13.000 K LED-Leisten
    5 x Turbelle, Wellen im 8 Sekundentakt, Strömungswechsel 3,5 h. Deltec 600i
    Biopellets, Zeolith, Balling light
    Täglich lebende Artemia + 250 cm³ zapffrisches Phytoplankton
    13 % Wasserwechsel/Woche

  • werden sie weiss oder verschwinden sie regelrecht?


    asterina seesterne verköstigen sich an roten kalkalgen und hinterlassen sie dann weiss.


    wie ist dein mg wert?


    signatur.jpg


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    bis zum Betrieb des Beckens

  • Guten Abend Michael,


    die Kalkrotalgen sind, ganz einfach gesagt, "auf einmal weg". Spurenlos. Die ungeliebten Sternchen habe auch ich im Becken, aber der Rotalgenwuchs war bisher äußerst üppig, alle 2 Monate schabte ich davon millimeterdicke Flächen ab.


    Mg ist in der Toleranz, lag aber 1/2 Jahr zuvor für 3 Wochen wegen überaltetem Meßreagenz auf >1500 mg/l.


    Der Vollständigkeit halber noch die Info, dass ich seit 4 Monaten Biopellets einsetze.

    Grüße vom Nordeifelrand,
    Werner


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  • und seit den 4 monaten gehen die kalkalgen zurück?


    dadurch, dass sie aus kalk bestehen, müssten sie sich ja durch chemische reaktion, also irgendwie säure, auflösen. sonst dürften sie nicht einfach so verschwinden.


    sie reagieren aber schon auch bei abweichungen des mg wertes. es ist eine algenart und daher natürlich auch auf gewisse variablen angewiesen. auch kann licht dabei eine rolle spielen. es wird immer wieder behauptet, dass bei viel licht weniger kalkalgen wachsen würden. kann ich persönlich aber so nicht bestätigen. allerdings das mit dem mg wert, der durchaus einen nicht zu unterschätzenden einfluss auf das wachstum hat. durch kalkbildung natürlich in zusammenhang mit karbonaten. nach meinem empfinden spielen sogar nährstoffe eine rolle. das ist aber eine reine vermutung von mir.


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  • Das Mysterium Kalkrotalgen versuche ich auch schon länger zu ergründen.
    Mein jetzt abgebautes Flachriff hatte so gut wie gar keines. Ich habe in 1,5 Jahren nicht einmal die Rückseite sauber machen müssen und die Pumpen nur wegen anderen Algen. Okay, minimal ein paar Fleckchen gab es aber ich musste sie mit der Lupe suchen.


    Mein neues Becken ist genau das Gegenteil. In 3 Monaten wachsen sie überall. Auf der Bodenscheibe, dem Gestein und die Pumpen sind schon beinahe komplett überzogen.



    Gesendet von meinem LYA-L29 mit Tapatalk

    Flachriff 100x50x40 ohne Technikbecken / Einrichtung aus Lebendgestein
    Standzeit 04/2018


    ATI Powermodul 6*39W + Lumini Asta 20 für die Kringel :P
    Tunze 9012
    1x Jebao RW-4 + 2x Tunze 6015 modifiziert
    Coral Box Dosing Pump
    Tunze Osmolator


  • Tach Miteinander und danke für die Hinweise!



    und seit den 4 monaten gehen die kalkalgen zurück?


    dadurch, dass sie aus kalk bestehen, müssten sie sich ja durch chemische reaktion, also irgendwie säure, auflösen. sonst dürften sie nicht einfach so verschwinden.


    sie reagieren aber schon auch bei abweichungen des mg wertes. es ist eine algenart und daher natürlich auch auf gewisse variablen angewiesen. auch kann licht dabei eine rolle spielen. es wird immer wieder behauptet, dass bei viel licht weniger kalkalgen wachsen würden. kann ich persönlich aber so nicht bestätigen. allerdings das mit dem mg wert, der durchaus einen nicht zu unterschätzenden einfluss auf das wachstum hat. durch kalkbildung natürlich in zusammenhang mit karbonaten. nach meinem empfinden spielen sogar nährstoffe eine rolle. das ist aber eine reine vermutung von mir.


    Den genauen Zeitraum kann ich nicht angeben, da der Schwund allmählich vor sich ging. Jedenfalls hatte ich früher die Wände und Gerätschaften mindestens 1 mm dick flächig überwuchert. Inzwischen sind die Scheiben nahezu überall blank, und auch die Pumpengehäuse etc. plastifizieren sich wieder.


    Am Licht liegt es mit Sicherheit nicht, da diesbezüglich nichts geändert wurde.


    Dass bei viel Licht mehr KR wachsen, kann ich widerlegen: Auf beide Seitenscheiben sind je 3 20 W LED-Leisten aufgeklebt. Die KR Bildung war auch dort immer großflächig gleichmäßig.


    Ich denke auch, dass ein chemischer Prozess die Ursache sein könnte. Vor einigen Monaten habe ich KH von bis dahin ca. 6,5 auf kontinuierliche 8 angehoben. Das beeinflusst u. a. die CO2-Bindung. Möglich, dass dadurch die bei KH 6 gebildeten Kalkablagerungen in Lösung gingen?

    Grüße vom Nordeifelrand,
    Werner


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