PO4 Phänomen - 1.5kg RowaPhos auf 180l ohne Erfolg.

  • Nährstoffwerte zu schnell zu verändern ist nie gut. Beispiele dafür gibt es ja leider immer wieder genug.


    nur kurz dazu...

    Kannst du erläutern warum eine schnelle PO4 Reduzierung auf "normal-Bereich" schlecht sein soll?
    Welche Organismen oder Lebewesen haben denn dadurch einen Nachteil?

    Definiere bitte mal "Normal-Bereich"… Was ist das? 0,01-0,02 für SPS oder nicht nachweisbar? Darf es ein bisschen mehr sein für LPS und Weiche?


    Die Dichte/Salinität ist doch eine ganz andere Baustelle als PO4. Das ist doch jetzt Äpfel mit Birnen vergleichen...

    Ja, wirklich? Was sagen denn Fische zu Deiner Aussage? Egal?


    KH von 5 ganz schnell auf 7,5 auch kein Problem, da Richtwert? Und nein, das sind keine anderen Baustellen, denn diese hängen oftmals ziemlich eng miteinander zusammen.


    Depots lösen das Po4 nicht innerhalb von Sekunden oder Stunden nach einem großen WW ins "Frische" Wasser, sondern über Tage und Wochen. Eine rasche Erhöhung kommt dann nur, wenn man die Depots aufwühlt wie in dem Fall hier den Sand durchrührt.

    Die Depots bleiben aber auch nach Deiner Aussage bestehen und somit meine Frage: Was soll der Wasserwechsel bei Depots bringen?


    Sorry Maik, wir können gerne diskutieren, aber hier zerpflügst Du leider etwas den Themenzusammenhang.
    Wir sind ja zunächst froh, dass die Acans von Chris wieder gut dastehen und er mit seinem Becken im Moment sehr zufrieden ist.


    Oder auf was willst Du hinaus?


    Gruß,
    Matthias

  • Hallo zusammen,


    Man muss nicht alles immer bis ins kleinste Detail erklären können warum etwas so ist wie es ist.
    LPS können wenn man Glück hat eine schnelle Senkung von po4 noch ganz gut wegstecken wohingegen SPS es in den meisten Fällen mit Gewebeverlust und im schlimmsten Fall mit einen Absterben danken.
    Ich glaube da kannst du jeden fragen der so etwas schon mal gemacht hat.


    Wenn ich einen Taucher von einen langen Tauchgang in 50m tiefe auf einmal wieder hoch hole sieht er ganz schön alt aus.
    Wenn er aber langsam wieder angepasst wird passiert nichts...nur mal als Beispiel.
    Die korallen haben ihren Stoffwechsel über längere Zeit auf die vorhandenen Stoffe eingestellt und adaptiert.
    Wenn schlagartig einer dieser Stoffe wegfällt bekommt sie Probleme sich umzustellen und im schlimmsten Fall wenn sie angeschlagen oder etwas empfindlicher ist war's das dann.
    Ich verstehe nicht was das Problem ist dies über mehrere Tage oder Wochen zu machen.


    Man sollte auch bedenken das der Stickstoff und Phosphorhaishalt sich immer gegenseitig beeinflussen und es dann nicht alleine bei dem absenken des Po4 bleibt.
    Auch andere Mikroorganismen haben sich auf den erhöhten Po4 gehalt eingestellt und müssen diese Senkung verarbeiten.
    Nährstoffe zu reduzieren oder zu dosieren ist immer ein Eingriff in die gesamte beckenbiologie und sollte IMMER mit bedacht durchgeführt werden!

    Gruß Christian


    Eheim Scubacube 270/ GHL Mitras LX 7206 / GHL Profilux 4 Ultimate Set mit Durchflussmessung / GHL Doser 2.1 / GroTech PS-130/ 2 x Tunze 6055 tuned to 6095 / Real Reef Rocks / SANGOKAI Basic´s / SANGOKAI chem-Balance

    Einmal editiert, zuletzt von Christian86 ()

  • eine umstellung von einem hohen zu einem niedrigen wert oder umgekehrt, sollte immer langsam erfolgen. die tiere richten sich auf das angebotene ein. das ist ein langer prozess und funktioniert nicht in stunden oder tagen. es bedarf teilweise wochen bis monate. sieht man oft bei acroporen die erst nach monaten wieder anfangen zu wachsen, wenn sie neu im becken sind. einige verkraften die schlagartigen umstellungen/schwankungen gar nicht. selber effekt ist bei tieren die schon länger im becken sind und dann eine schlagartige umstellung erfahren. sei es licht oder wasserbedingungen.


    auswirkungen können aber oft erst nach wochen sichtbar werden. dann denkt man es liegt an irgendwas was einen tag zuvor umgestellt wurde und man stochert an der verkehrten stelle. der eigentliche grund liegt aber wochen zurück. diesen effekt kann man doch versuchen zu minimieren indem man werte langsam umstellt. in der natur gibt es solch grobe schwankungen fast gar nicht.


    das schlagartige umstellen bedeutet eine schlagartige veränderung für die tiere auf die sie sich so schnell nicht umstellen können. das inzwischen sehr oft verwendete wort "zicken" lässt einiges etwas harmlos aussehen. kann aber auch als ein warnsignal bzw. hilferuf eines tieres gesehen werden und ist eine schutzreaktion eben dieses. das muss man wahrnehmen können. geschwächte korallen können dabei schnell dauerhaft geschädigt werden bzw. sogar absterben. hat jeder schon erlebt der korallen in aquarien eingesetzt hat oder bedingungen verändert hat die schlagartig passierten. nicht umsonst gibt es z.b. bei lampen aklimatisierungsmodis. warum sollte das nicht auch für wasserwerte gelten?


    gesunde und stabile tiere werden es sicher nach einer gewissen zeit umstellen können, wenn die rahmenbedingungen gleichbleibend sind und bleiben. nicht immer sieht man korallen eine umstellung sofort auch an. es ist und bleibt aber ein prozess der lange dauert und spätere auswirkungen haben kann.


    edit: ich kann nicht schneller schreiben... :phat: steht alles auch nun schon in vorstehenden beiträgen.


    signatur.jpg


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    bis zum Betrieb des Beckens

  • @ Maik


    noch ein kurzer Nachtrag.


    Versuch doch mal bei zB Phosphatmangel (gehört zwar nicht zu dem Thema von Chris, aber stört ja nicht mehr...) gleichzeitig Deine Dichte, Deine Lampe und Deine KH ans Optimum zu bringen, so richtig aufzudrehen. Deine Tiere werden es Dir danken. :winken:


    Nur als kleiner Hinweis, dass es eben keine anderen Baustellen sind von denen wir sprechen.
    Das hängt alles miteinander zusammen.


    Gruß,
    Matthias

  • Hier geht es doch allein um ein PO4 Problem, und nicht um KH, LIcht oder sonst was.



    Jede Anpassung ist doch nunmal anders.
    Die obligatorischen Standartregeln kennt man doch: KH +- 1° am Tag ändern, so und so viel mg Calzium am usw. usw. Wobei da auch wieder jeder seine eigenen Erfahrungen geamcht hat.
    Natürlich muss man die anderen Parameter/Werte im Auge behalten, wenn man an einem Wert rumschraubt. Und? Das hab ich doch auch garnicht bezweifelt. Die Werte werden sich natürlich alle ändern, aber doch nur wieder in den Achtung: ja, Normalbereich! Der Verbrauch von KH , Ca usw. wird vielleicht ansteigen. Oder erst einmal abfallen, wenn die Lebewesen durch die Veränderung ihren Stoffwechsel ( Wenn man das so nennen kann, bin kein Fachmann.) runter fahren bzw. rauf fahren. Ich schreibe doch auch nur aus meinen Erfahrunen, die ich gemacht habe, und ob das funktioniert hat oder nicht. und ich kenne halt ein Becken eines Freundes, wo genau das so funktioniert hat. Schnelle und anfangs dachte ich auch, übertriebene PO4 Senkung. Ich wurde eines besseren belehrt und nach 1,2 ,3 Tagen Eingewöhnung an die somit nicht mehr "schädlichen" PO4/ Wasserwerte war wieder alles super.


    Normalbereich bei PO4 wäre für mich jetzt so max.0,1 bis min. nn


    Hier ging es ja anfangs um Werte von 1,2...


    In diesem Sinne,
    Gruß Maik

  • kleiner Nachtrag:



    Wir sind ja zunächst froh, dass die Acans von Chris wieder gut dastehen und er mit seinem Becken im Moment sehr zufrieden ist.


    Stimmt, da sind wir uns einig.



    Die Depots bleiben aber auch nach Deiner Aussage bestehen und somit meine Frage: Was soll der Wasserwechsel bei Depots bringen?


    Oder auf was willst Du hinaus?


    Das mit dem großem WW war auch weniger als Rat gemeint, sondern eher ein Vergleich zu dem sehr schnellem ändern des PO4-Wertes. Ob ein 50%-WW oder eine sehr schnelle PO4-Asorbtion über einen Filter macht keinen Unterschied für die schnelle Änderung des PO4-Wertes.


    Offtopic: Auch wenn WW bei PO4-Depots nicht die Lösung sind, kann ein großer Wasserwechsel als erste-Hilfe-Aktion schon ungemein helfen, zumal man so Phosphat rausholt, was der Absorber nicht mehr zu Gesicht bekommt.


    Chris,
    aus meiner Sicht wird auch der Bodengrundwechsel am erfolgreisten sein. Kann man eigentlich gut Staffeln indem du dein Becken in 3 bis 4 Bereiche gedanklich teilt und dann beim normalen Wasserwechselinterwall den alten Sand, Bereich für Bereich absaugst und durch neuen Sand, der in Ordnung ist, ersetzt. Das ganze würde ich dann über 3 bis 4 Wochen verteilen, je nachdem, was und wie viele Bodengrundbewohner du hast, die sich daraus ernähren. (Über Live-Sand hab ich persönlich bis jetzt nur nachteiliges gehört), soll aber jeder selber entscheiden.


    Gruß Maik

  • ok danke euch vielmals für die ganzen Infos.


    Bin grad nach Hause gekommen, und meine Gonios sind nur noch Steine. Der Milka geht's auch nicht besser. PO4 laut dem Test bei 0.1


    Irgendwie werde ich das Gefühl nicht los, dass ich schon weit drunter bin - der Test mich verar***t und ich gerade in 0-Werte reinrenne.


    Die Sandprobe muss ich wiederholen, da meine bessere Hälfte die weggekippt hat weil sie dachte es wird nicht mehr benötigt. Wenn es sich wirklich bestätigt, dass der Sand Schuld ist dann muss ich das wohl echt machen. Auch wenn ich darauf wirklich gar keine Lust hab.


    Dazu einfach Sand in ein Gefäß mit Osmosewasser, warten und dann messen oder?

  • besorg dir doch ein photometer. damit misst du zumindest in der tendenz genauer als mit den üblichen tests. braucht man ja immer mal wieder.


    schade mit deinen korallen. aber gerade die goniporas sind empfindlich was solche änderungen und schwankungen betrifft.


    mit dem sand kannst du so verfahren. nimmst aus verschiedenen bereichen des beckens etwas sand und legst diesen in etwas frisches salzwasser, rührst kurz um und lässt es etwas stehen. dann messen. vorher das frische wasser messen um differenzen zu erkennen.


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  • irgendwie geht hier schon wieder alles zugrunde ....


    Gonios immernoch zu, SPS jetzt alle zu und PO4 wieder bei 0.3 nachdem ich den Durchfluss minimal höher gestellt habe.


    1.023
    KH 8.5 (wie immer)
    CA 460
    MG 1320
    NO3 3
    PO4 0.3


    Das Becken soll mal einer verstehen ...

  • KH, PO4, CA, MG mit Red Sea Pro.
    NO3 mit Tropic Marin.
    Dichte mit Tropic Marin Aräometer.


    Echt das wär super nett, hab das total überlesen sorry und in den privaten Nachrichten keine Nachricht von dir.


    Irgendwie ist dieses Becken zum scheitern verurteilt. Muss wohl wieder eine komplett Analyse machen. Kann mir nicht vorstellen, dass wegen PO4 Schwankungen jetzt wieder alles abkackt.

  • habe jetzt den RowaPhos raus und 50gr UltraPhos 0.04 hinein.


    Dieser möchte lieber schnell oder langsam durchströmt werden? FaunaMarin schreibt so langsam wie möglich, lese aber immer öfter, dass Aluadsorber schneller durchströmt besser wirken?

  • Dunkle Steine ... ok danke dann so langsam wie möglich.


    Vielleicht bleibt auch alles wegen der neuen Lampe zu. Werde morgen eine WasserProbe zu Triton schicken und dann mal schauen. Hoffentlich wirkt dieser Adsorber mal vernünftig.

  • Dann ist es ein Eisenadsorber. Also ein Adsorber auf Eisenbasis. Ich fragte deshalb, weil mir nicht bekannt ist, dass es den Alu Adsorber auch in der Version 0,04 gibt.
    Der Alu Adsorber wäre weiss und kugelförmig.


    Werden aber beide gleich behandelt.


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  • Hi,


    Ganz ehrlich....
    Wenn der PO4 gehalt von 0,3 stimmt wäre die einzig richtige Handlung (finanziell und für die Tiere) ein kompletter Neustart.
    Bei diesen po4 gehalt versenkst du Unmengen an Absorber,Geld,Zeit und nerven sowie im schlimmsten fall noch die tiere bis du alles aus dem Becken hast und Spaß macht die ganze Sache dann auch nicht wirklich.
    Neue Steine,neuen Bodengrund und neues Wasser und von Anfang an alles richtig planen und es geht bergauf!

    Gruß Christian


    Eheim Scubacube 270/ GHL Mitras LX 7206 / GHL Profilux 4 Ultimate Set mit Durchflussmessung / GHL Doser 2.1 / GroTech PS-130/ 2 x Tunze 6055 tuned to 6095 / Real Reef Rocks / SANGOKAI Basic´s / SANGOKAI chem-Balance

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