ICP-OES Analysen Vergleich der Anbieter ob die Messwerte identisch sind?

  • Hallo,


    Norbert


    Zitat

    zunächst finde ich es mal super, wenn ich höre, 2 Labore arbeiten zusammen. Das gibt mir ein gutes Gefühl, denn ich habe eine erkennbare und somit seriöse Herangehensweise.


    Ja, hier steht einfach die Sache im Vordergrund und nicht etwa der Konkurrenzgedanke. Eine Sache, die leider viel zu selten in der Branche vorkommt. Wir begrüßen jedenfalls den Austausch mit Peter Gilbert.


    Deine Einordnung in verschiedene Benutzergruppen (Anfänger/Fortgeschitten/Profis) finde ich auch sehr gut. Nützlich ist es aber eigentlich immer, wenn man viele Wasserparameter genauer von seinem Wasser kennt.


    Es geht im Kern ja nicht darum ob jetzt Calcium 411, 415 oder 419 ist. Wer sich hier verbeißt, hat den Sinn von Analysen nicht erkannt. Es geht im wesentlichen darum zu sehen wo man überhaupt in den Konzentrationen von ganz vielen Elementen ist. Wichtige Werte wie z.B. Jod, Bor, Kalium waren doch früher kaum bestimmbar. Hier tappten wir früher alle mehr oder weniger im dunkeln. Wichtig ist am Beispiel von Jod ob man 20µg/l hat und somit eine klare Unterversorung, oder ob man 60 µg/l hat, was der natürliche Wert wäre, oder ob man 280 µg/l hat, was eine unnatürliche hohe Anreicherung wäre (Eindunklung der Korallen).Heute kann man das alles schnell überprüfen und sieht noch gleichzeitig ob es irgendwelche toxische Anreicherungen (z.B. Schwermetalle) gibt und ob viele andere wichtigen Spurenelemente (Zink, Mangan, Vanadium etc. ) überhaupt vorhanden sind.


    Es liegt an jedem selber, ob man die Weiterentwicklung in diesem Bereich für sich nutzt, oder es lässt. Wir sehen jedenfalls an unserem eigenen Schaubecken das der Kontrollgewinn und die entsprechende Korrekturen sich deutlich bemerkbar machen.


    Ich denke, man darf bei dem ganzen Thema nicht vergessen, das wir lebende Tiere pflegen und das die rechtzeitige Erkennung von Defiziten nur für alle von Interesse sein kann.


    Die Fluktuation ist in diesem Hobby leider noch sehr groß und es gibt viele die durch Misserfolg irgendwann aufgeben. Besonders Anfänger, die am Anfang oft euphorisch dabei sind, schießen mit Ihren gut gemeinten "Überpflege" oft über das Ziel hinaus. Mit "Überpflege" meine ich besonders die Verwendung von vielen verschiedenen Präparaten von verschiedenen Herstellern, die sich dann in der Wirkung überschneiden und dann zu einem eher schlechten Ergebnis führen statt zu dem erhofften Erfolg.


    Aber auch simple Sachen, wie die Salinität und der KH-Wert liegen häufig (ca. 30% aller Proben die wir bekommen) deutlich vom idealen Wert entfernt. Schon das zeigt, das nicht nur eine reine Elementanalyse wichtig ist, wie es sonst gemacht wurde, sondern das man immer möglichst viele Parameter überprüfen sollte. Hätten wir Salinität und KH nicht standardmäßig aufgenommen, wüssten sehr viele Leute überhaupt nicht, das hier etwas korrigiert werden müsst. Manchmal lag es an der Spindel, mal am Refraktometer, mal abgelaufener KH-Test usw. usw.


    Der entscheidende Vorteil bei einer umfassenden Analyse ist also nicht die Genauigkeit eines einzelnen Wertes bis auf die dritte Stelle hinter dem Komma, sondern die Gesamtheit an vielen Informationen und Parameter über unser Wasser, die wir erst so erkennen und ggf. gezielt korrigieren können.


    viele Grüße
    Oliver



    Ihr Spezialist für effiziente Aquarienbeleuchtung, effektive Hochleistungs-Abschäumer und Wasserpflege

Jetzt mitmachen!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!