Lithium zu hoch nach Wasserwechsel

  • Hallo zusammen,


    Anfang März habe ich meine erste Tritonanalyse bekommen. Da war noch einiges rot, unter Anderem Br, B, Si, P, PO4 und Li mit ca. 344 Mikrogramm/L statt der empfohlenen 200. Mittlerweile bin ich diesen Missständen begegnet, indem ich in Abständen von jeweils einer Woche vier 15%ige Wasserwechsel mit TropicMarin Pro Reef Salz und Reinstwasser (Umkehrosmose und Mischbettharz) durchgeführt habe.


    Ergebnis nach der zweiten Tritonanalyse von heute: Alles im grünen Bereich, bis auf das Lithium. Das ist mit 423 Mikrogramm/Liter sogar noch gestiegen!


    Ich dosiere täglich die Triton Elements mit 15 mg/L bei einer Nettokapazität von ca. 150 Liter (Cubicus mit Unterschrankfilter). Außerdem täglich ein wenig Ultra Clam und Ultra Min S für meine kleine Tridacna. Davon abgesehen gebe ich nichts ins Becken. Da es mit Triton läuft sollte noch der Multireactor mit Triton Carbon und Triton AL99 erwähnt werden.


    Woran könnte es liegen dass der Lithiumwert trotz der erwähnten Wasserwechsel gestiegen ist? Kann das vielleicht sogar mit den Elements selbst zu tun haben? Und wie begegne ich dem am Besten? Triton schlägt noch einmal vier Wasserwechsel mit dem PURE Salz vor. Gibt es Alternativen zu dieser Vorgehensweise?


    Danke für euren Input!
    Norbert

    2 Mal editiert, zuletzt von throbanup ()

  • Hallo,


    vielleicht liegen deine verschobenen Werte daran dass zuviel Dosiert wird.


    Spurenelemente kommen im Meerwasser in "Spuren" vor. Die ganzen Zusatzmittelchen verführen dazu zu Beruhigung und um alles getan zu haben
    dem Becken etwas zu gönnen.


    Nimm ein gutes Meersalz, wechsle öfter mal den Hersteller, lass die Mittelchen weg, gebe mal alle 6 - 8 Wochen eine Wasserprobe an ein gutes Labor (z. B. Gilbers) und du siehst wo du stehst mit dem Verbrauch an Spurenelementen. Das hin und her zwischen Eigenmessung, Labormessung,
    dazwischen immer mal was dazudosieren führt nur zur Verwirrung finde ich und ist nicht aussagekräftig.


    Und wenns mal läuft- Finger aus dem Becken und laufenlassen. So manch einer kam aus dem Urlaub und sah hinter veralgten Scheiben sein Becken schön wie nie.


    Grüße
    Heiko


  • Du magst ja prinzipiell recht haben, allerdings passt das alles nicht zu Triton und hilft bei genanntem Problem nicht weiter.
    Vom "irgendwas dosieren" steht auch nirgens was.


    @TE: Ich würd einfach direkt mal bei Ehsan anfragen, der weis wieviel Lithium in den Elements ist, warum es drin ist (sprich wer/was es verbrauchen sollte) und wie es sonst noch in eim Becken kommen könnte.
    Einzelne Werte über das empfohlene hinaus dosieren kannst du mit Triton eigentlich nicht, da du nie höher kommst als in der Lösung ist. Jedenfalls bei regelmäßiger Wasserentnahme und korrekter Dosierung.


    Gruß
    Fabian

  • Hallo Norbert,


    ich nutze selbt die TRITON-Methode. Lithium kann durch diverse Vorgänge ins Aquarium kommen.
    Ich habe mein Becken auf die herkömmliche Art und Weise gefüllt. Salz in Osmosewasser aufgelöst und vorgewärmt. In der Zwischenzeit das Riff mit Lebendsteinen bestückt und mit RIFFMÖRTEL zusammen geklebt. Dann kam das vorgewärmte Meerwasser hinein und los ging es mit der TRITON-Methode vom ersten Tag an. Ein paar Tage später habe ich eine TRITON-Anlayse gemacht. Einige Werte waren grün, der Rest gelb und rot. Unter den roten Werten war auch Lithium mit 360μg/l. Die restlichen gelben und roten Werte habe ich mit der Zeit auf grün bekommen. Nur ein Wert nicht, Lithium. Zur Anfangszeit habe ich jeden Monat gemessen um zu wissen wie sich die Werte verändern. Dabei ist mir aufgefallen, dass der Lithiumwert sich nicht verändert. Nach gut einem viertel Jahr, nachdem die Werte besser wurden, habe ich angefangen nach und nach das Becken mit Korallen zu bestücken. Geklebt habe ich sie mit RIFFMÖRTEL. Siehe da, beim nächsten mal kletterte der Lithiumwert auf 480μg/l. Über die Zeit kamen natürlich immer mehr Korallen dazu. Der Lithiumwert stieg weiter. Auf der Aquaristikmesse in Sindelfingen 2014 worauf auch der Hersteller meines Riffmörtels vertreten war habe ich nach den Inhaltsstoffen gefragt ob vielleicht Lithium verwendet wird. Nach einem Telefonat mit dem Laborant wurde mir bestätigt, dass Lithium drin ist. PRIMA... Da wir jedoch bei TRITON keinen Wasserwechsel machen und Lithium nicht verbraucht wird reichert es sich an. Mittlerweile bin ich bei ungefähr 1700μg/l. Ehsan von TRITON sagte mir jedoch, dass es in der Welt unterschiedliche Länder gibt bei denen das gleiche Problem verstärkt auftritt. Häufig treten erhöhte Lithiumwerte in den USA auf. Mein Riffmörtelhersteller kommt/produziert aus/in den USA. Da jedoch über die Wirkung von Lithium noch nicht so viel bekannt ist, wird davon ausgegangen das Lithium ungefährlich ist. Bisher weiß ich jedoch nicht, ob Lithium nur beim Verarbeiten freigesetzt wird oder auch noch nach dem Aushärten und Überwachsen von Algen freigesetzt wird.


    Fazit: Ich tippe auf Riffmörtel als Ursache. Die TRITON-Lösung kann ich ausschließen da ich drei Monate lang TRITON verwendet habe und die Werte bei 360μg/l stagnierten.


    Welchen Riffmörtel benutzt du?


    Ich würde sagen, behalte den Wert im Auge. Vielleicht kannst ja herausfinden, ob sich der Wert ändert auch wenn du nichts mörtelst oder wie bei mir stagniert.


    Gruß Sven

  • Moin moin,


    danke für die Antworten soweit.


    @Heiko: Stimmt schon, aber wie Fabian bereits schrieb passt das nicht zu Triton und das einzige, was ich dosiere, sind die Triton Elements und mein Muschelfutter.


    Fabian: Dann versuche ich mal, bei Triton jemanden zu erreichen. Was funktioniert erfahrungsgemäß besser, Email oder Anruf?


    Sven: Deine Beobachtung mit dem Riffmörtel klingt interessant. Ich habe einen recht "kreativen" Aufbau aus totem Riffgestein, bei dem einiges an Mörtel verbraucht wurde. Habe damals die Hausmarke von Bartelt benutzt, und als der zu Ende ging mit AMA Reef Bond weitergemacht. Da klemm ich mich mal hinter um nachzufragen.


    Kommen deine Tiere mit den hohen Lithiumwerten klar, Sven? Bei mir kann ich bislang zumindest noch keine äußeren Anzeichen für Unwohlsein feststellen.


    Gruß
    Norbert

  • Habe auch den AMA reef Bond... bei mir ist jetzt auch der Lithium wert von Monat zu monat gestiegen... diesen Monat habe ich auch wieder verstärkt gemörtelt... bin mal auf den nächsten test gespannt...


    Wo wir gerade bei Triton sind... fällt bei euch auch der Jod wert? Kann man Jod in einer der Stammlösungen dazu geben, damit es nicht mehr fällt? Oder muss ich es selber nach dosieren?


    Sorry für offtopic....

    Einmal editiert, zuletzt von Karlop84 ()

  • welche negativen auswirkungen hat lithium denn bei euch? gibt es irgendwelche anhaltspunkte warum ihr diesen wert so kritisch beäugt? mal abgesehen von dem testergebnis von triton.


    ich habe die ganzen jahre noch keinen labortest gemacht. möchte nicht wissen was alles rot wäre. aber es läuft alles und wächst...


    signatur.jpg


    Hilfreiche Informationen von der Einrichtung

    bis zum Betrieb des Beckens

  • ...Wo wir gerade bei Triton sind... fällt bei euch auch der Jod wert? ...


    Ja, der ist bei mir von knapp 80 Mikrogramm/L Anfang März auf 35 Mikrogramm/L aktuell gesunken. Nachdem das aber noch im grünen Bereich ist habe ich mir dazu noch keine Gedanken gemacht.


    welche negativen auswirkungen hat lithium denn bei euch? gibt es irgendwelche anhaltspunkte warum ihr diesen wert so kritisch beäugt? mal abgesehen von dem testergebnis von triton. ...


    Mein Becken steht noch ziemlich am Anfang und beherbergt noch nicht allzu viele Tiere. Bis jetzt konnte ich keine Veränderungen bei diesen feststellen, würde mich aber auch sehr interessieren was Andere da für Erfahrungen gemacht haben.


    Abgesehen davon gehe ich mal davon aus, dass die Tritonmacher sich etwas dabei gedacht haben als sie die Grenzwerte und Korrekturmaßnahmen festgelegt haben. Wenn jemand weiß, inwiefern Lithium die komplexen Vorgänge in einem Riffaquarium beeinträchtigen kann würde ich mich über eine kleine Erklärung sehr freuen!


    Gruß
    Norbert





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    Einmal editiert, zuletzt von CeiBaer ()

  • Hallo,


    hatte das selbe "Problem" das beim Triton Test alles grün war bis auf Lithium der war zu hoch...


    Hab mich da nicht wirklich darum gekümmert, denn immerhin geht es allen Tieren sehr sehr gut und nur weils beim Triton Test rot ist heisst es ja noch lange nicht das es schädlich ist.


    Grad mal gegoogelt:


    Eine Studie, die 1990 in den USA veröffentlicht wurde, beschreibt eine signifikante Verringerung von Straftaten und Suiziden in Regionen mit erhöhtem Lithiumgehalt im Trinkwasser.[49]



    Ist dich gut für unsere Tiere *lol*


    Frag mich aber auch wo das herkommt, das mit dem Mörtel ist keine schlechte Idee..


    Lg Alex

  • Hallo zusammen,


    das Thema Lithium im Becken ist scheinbar kein neues Thema sondern jahrelang bekannt. Habe gerade noch mal im "Ratgeber Meerwasserchemie" vom Armin Glaser nachgesehen was dazu zum Thema steht. Hier steht nur drin, dass die physiologische Bedeutung bislang unklar ist. Anscheinend ergaben Untersuchungen, dass Meerestiere im Durchschnitt etwa 1mg/kg Körpergewicht Lithium enthalten. Zudem sollen Bakterien möglicherweise anstelle von Natrium dafür jedoch Lithium aufnehmen.
    Es steht nichts darüber, dass Algen oder Absorber Lithium aufnehmen und so das System verlassen. Daher denke ich, dass es sich bei Systemen ohne WW anreichert.
    Auch Jörg Kokott und Ehsan von TRITON schreiben Lithium keine große Bedeutung zu.
    Es sollte jedoch mal zweifellos geklärt werden, woher das Zeug kommt.


    Kommen deine Tiere mit den hohen Lithiumwerten klar, Sven? Bei mir kann ich bislang zumindest noch keine äußeren Anzeichen für Unwohlsein feststellen.


    Meine Fische und Korallen, sowie Wirbellose stehen super da. Das einzige was ich nach ein paar Tagen nachdem ich sie eingesetzt habe beobachtet habe ist, dass sich meine Milka etwas anstellt und ihre Polypen nicht so ausfährt wie man es kennt. In der Nacht (wenn das Licht aus ist) jedoch schon. Hmm...



    Wo wir gerade bei Triton sind... fällt bei euch auch der Jod wert? Kann man Jod in einer der Stammlösungen dazu geben, damit es nicht mehr fällt? Oder muss ich es selber nach dosieren?


    Ja, der fällt bei mir auch da meine Weichkorallen viel Jod benötigen. Es gibt die Möglichkeit bei konstantem höheren Verbrauch von Jod in die Lösung 3 (darüber wurde hier im Forum schon berichtet) zusätzlich Jod nachzudosieren.



    welche negativen auswirkungen hat lithium denn bei euch? gibt es irgendwelche anhaltspunkte warum ihr diesen wert so kritisch beäugt? mal abgesehen von dem testergebnis von triton.


    Ich denke, dass Lithium recht unbedeutend ist. Aber die Dosis macht das Gift. Daher würde ich schon gern zweifellos wissen wollen woher es kommt.



    Übrigens, ich benutze ebenso den Riffmörtel von AMA.

  • Hi zusammen




    ich bin da bei Armin da ich in der Vergangenhiet nie etwas über die Relevanz in Verbindung zu Korallen gefunden habe. Spurenelemente etc. beschäftigen mich schon seit einigen Monaten, dabei stößt man oftmals auf interessante Daten.


    Anbei mal ein Link wo es u.a. vorkommt http://de.wikipedia.org/wiki/D…thium,_Nachfrage_2011.jpg


    gruß Norbert

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