Tagebuch: Zucht Phytoplankton Phytobreeder gegen Low-Budget-PET-Flaschen, Phytofood

  • und? magnetrührer schon gebaut?

    Man findet in manchen Anleitungen zur
    Phytoplanktonkultivierung die Empfehlung, empfindliche Arten mittels
    Magnetrührer zu bewegen. Gerade die begeißelten Arten, die empfindlich
    sind,
    reagieren darauf aber negativ.


    Quelle:Plankton-Zoo.de

  • Nö, würde ich nicht bauen wollen, ich finde den gar nicht so gut. Im großem Breeder ist er mir mal stehen geblieben und ich finde wenn der Richtig voll ist (fast 18 Liter), dann bewegt sich da zu wenig. Außerdem gibt es doch von GHL günstige die ich nehmen könnte. Da lohnt sich bauen fast nicht.


    Edit: die stehen erstmal über Nacht um zu sehen, ob es auch dicht bleibt und das wird morgen mit Luft gestartet (vorgeschalteter Gaswäscher).

  • Das sind die Glasvase von Ikea oder dem XXL-Möbelmarkt. Ich habe beide für 14,99 im Angebot bekommen. Das Glas habe ich dann mit einem 12mm Diamantbohrer durchbohrt und eine entsprechende Tankdurchführung verschraubt (Innen- und Aussen Dichtungen dazwischen).


    Ausbeute bei mir: Volumen vom Zuchtansatz nach Lieferung mit Meerwasser (unbedingt frisches und nicht mit Zooplankton kontaminiertes) verdoppeln und düngen. Ich nehme den K2 Dünger. Bei mir ist nach einer Woche dann die Kultur soweit, dass sie wieder verdoppelt werden kann oder alternativ maximal die hälfte verwendet und diese dann wieder aufgefüllt wird. Beleuchten tue ich 21h am Tag. :EVERYD~16:

  • ich hab das auch mit Ikea Vasen gemacht, habe allerdings 10mm gebohrt und ne Schlauchtülle eingeklebt. Woher hast du die Tankdurchführungen und Dichtungen? Möchte noch 2 Vasen umbauen. Danke :)

  • Hallo Phytoplankton Züchter,


    ich möchte den guten und hilfreichen Ur-Beitrag von Carmen nochmal hervorheben, weil ich das Thema ganz besonders interessant finde. Nannochloropsis salina ziehe ich konstant seit mehr als einem Jahr. Zuerst in einem 20 l Aquarium, das ging leidlich. Dann in mehreren JBL-Artemia-Tüten, das war mit N2 stets ein gutes Ergebnis, aber die Menge zu gering.


    Seit gestern habe ich den 6 l von Knepo. Hervorragende Fertigungsqualität, durchdachte LED-Beleuchtung; unnötig blöd allerdings das nur 1 Meter kurze Kabel. Aufgefüllt mit 2 l N. s. vom 'Korallenplanet', Rest frisches Meerwasser mit 51,5 mS und K2 Dünger auf >20 mg/l.



    Ich staune, wie selten die großen Vorteile frischen Planktons genutzt wird.

    Bilder

    Grüße vom Nordeifelrand,
    Werner


    RS Reefer 425, 2 x Hydra 32, 40 Watt oben umlaufende 13.000 K LED-Leisten
    5 x Turbelle, Wellen im 8 Sekundentakt, Strömungswechsel 3,5 h. Deltec 600i
    Biopellets, Zeolith, Balling light
    Täglich lebende Artemia + 250 cm³ zapffrisches Phytoplankton
    13 % Wasserwechsel/Woche

  • Hallo Phyto-Züchter,


    ich stelle fest, dass sich unten Plankton absetzt. Das ließe sich vermeiden, indem ich die Durchlüftung phasenweise auf sehr stark stellen würde. Irgendwo im Hinterkopf habe ich jedoch, dass diese Algenzellen heftige Durchwirbelung nicht vertragen?


    Dann wäre ggf. ein Magnetrührwerk sinnnvoll?


    Freue mich auf Hinweise!

    Bilder

    Grüße vom Nordeifelrand,
    Werner


    RS Reefer 425, 2 x Hydra 32, 40 Watt oben umlaufende 13.000 K LED-Leisten
    5 x Turbelle, Wellen im 8 Sekundentakt, Strömungswechsel 3,5 h. Deltec 600i
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    Täglich lebende Artemia + 250 cm³ zapffrisches Phytoplankton
    13 % Wasserwechsel/Woche

  • Hallo,
    sehr interessant.
    Das Teil von Knop habe ich auch schon länger im Auge. Der mögliche Aufwand hat mich aber bisher (noch) abgehalten und so suche ich noch...
    Selbst gemachtes, lebendiges Phyto dürfte schon ne Qualität nach oben sein, keine Frage...machst Du ja auch schon länger, wie ich sehe.
    Das Teil gibt es auch mit Magnetrührer, wie Du sicher weißt.
    Magnetrührervariante (kann man ja auch selbst nachrüsten) scheint mir am elegantesten. Drehzahl dann möglichst gering, denke ich.
    Ob die Turbulenz bezüglich Wachstum des Phytos hinderlich ist, muß man einfach austesten und vergleichen, denke ich (trial an error).
    Bitte weiter berichten, vor allem, wie das handling damit auf Dauer ist.
    Gruß
    Thomas

  • Hallo miteinander,



    ja, Nachrüsten mit Rührwerk ist kein Problem. Aber ich werde mich wohl für ein Gerät mit Wärmplatte entscheiden, damit im Winter der Ertrag nicht einschläft.


    Der Zeitaufwand ist nicht hoch. Düngen einmal pro Woche ein paar Tropfen K 2 oder ein Meßlöffelchen N 2. Wenn man die Anlage etwas kennt, braucht kaum NO3 gemessen zu werden; wenn das Tannengrün zu grasgrün tendiert, ist kein Nitrat mehr da.
    Sterilität nehme ich nicht sehr genau, N. salina ist sehr unempfindlich.
    Reinigen kann ich zum Knepo noch nicht sagen. Bisher habe ich die JBL-Trichter verwendet, die wurden alle 3 Wochen mit der Bürste gereinigt oder kamen in die Spülmaschine.
    Einmal ein Phytoplanktonansatz gekauft reicht fürs Leben, wenn man zwischendurch immer mal wieder ein Rückstellmuster abfüllt. Einmal ist meine N. s. Zucht eingegangen, da hatte ich nicht aufgepasst und der Ansatz brühte über 33 °C.


    Für meine Begriffe ist der Zeitaufwand gering. Ich ziehe auch rund ums Jahr frische Artemianauplien, auch hhier ist durch Routine der Aufwand akzeptabel.


    Werde weiter berichten, wie sich der Knepo bewährt.

    Grüße vom Nordeifelrand,
    Werner


    RS Reefer 425, 2 x Hydra 32, 40 Watt oben umlaufende 13.000 K LED-Leisten
    5 x Turbelle, Wellen im 8 Sekundentakt, Strömungswechsel 3,5 h. Deltec 600i
    Biopellets, Zeolith, Balling light
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    13 % Wasserwechsel/Woche

  • Hallo Werner
    Wie machst du es mit dem Plankton welches zum füttern verwendet werden soll?
    Man kann es ja nicht täglich aus dem Reaktor entnehmen wenn er frisch gedüngt ist, oder?

  • Tach Frank,


    Deine Frage ist gerechtfertigt und hat auch mich beschäftigt. "Eigentlich" braucht man zwei Reaktoren, einer zum Vermehren und einen zum Verfüttern.


    Wenn tannengrün erreicht ist und NO3 nicht mehr nachweisbar ist, verfüttere ich knapp die Hälfte des Reaktors, das dauert etwa 12 Tage.


    Dann kommt 1 Futterliter in die Sprudelflasche auf der Fensterbank, im Sommer Kühlschrank.


    Der Reaktor wird aufgefüllt und gedüngt. Aus der Literflasche wird sparsamer gefüttert, um die 7 - 10 Tage zu überbrücken, bis der Reaktor wieder futterreif ist.


    Liest sich kompliziert; da das Planktonfüttern im Aquarium aber nicht maßgenau ist und der Bedarf für Zooplankton- und Artemiafütterung etwas schwankt, passt es im tagtäglichen Alltag.

    Grüße vom Nordeifelrand,
    Werner


    RS Reefer 425, 2 x Hydra 32, 40 Watt oben umlaufende 13.000 K LED-Leisten
    5 x Turbelle, Wellen im 8 Sekundentakt, Strömungswechsel 3,5 h. Deltec 600i
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  • Hi Werner
    Danke für die „Aufklärung“ :thumbup: Ich dachte das Plankton würde absterben wenn Nitrat verbraucht ist und nicht neu gedüngt wird. Benutzt du auch die Teststreifen von Merk, oder gibt es da noch eine preiswertere Alternative?

  • Hi zusammen,
    ich züchte seit ca. einem Jahr Synechococcus sp.
    pamex, so steril muss gar nicht gearbeiet werden bei der Zucht. Ich spüle meinen Planktonreaktor nur mit heißem Wasser aus, und fertig.


    werner und Balli, wenn mein Plankton fertig "gereift" ist, fülle ich bis auf einen Liter alles in PET-Flaschen ab.
    Die Flaschen lagere ich im Kühlschrank und einmal am Tag werden sie geschüttelt. So hält sich das Phytoplankton bis zu zwei Wochen und länger.
    Gruß, Matthias

  • N'Abend Frank,


    ich benutze seit mehr als zwei Jahrzehnten nur noch die Stäbchen von Merck. Sind teuer, leider ja, aber immerhin lässt sich auch der Preis halbieren. Alle anderen Multitalentuniversalallround-Stäbchen waren unzuverlässig.



    Matthias,


    ja, die überleben viele Wochen im Kühlschrank, siehe Aufbewahrung für Zuchtansatz. Die Frage stellt sich allerdings, was nach zwei Wochen Dunkelhaft noch an Nährwert vorhanden ist?

    Grüße vom Nordeifelrand,
    Werner


    RS Reefer 425, 2 x Hydra 32, 40 Watt oben umlaufende 13.000 K LED-Leisten
    5 x Turbelle, Wellen im 8 Sekundentakt, Strömungswechsel 3,5 h. Deltec 600i
    Biopellets, Zeolith, Balling light
    Täglich lebende Artemia + 250 cm³ zapffrisches Phytoplankton
    13 % Wasserwechsel/Woche

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