DIY LED Lampe für 60L Dennerle

  • Hallo miteinander,


    ich lese hier nun seit einiger Zeit mit und bin von den Ideen und dem Umgang hier miteinander begeistert!
    Ich bin der Jens, komme aus dem Raum Darmstadt und steige nun gerade (ca. 20Jahre Süßwasser Aquarianer) in die schöne Welt des Salzwassers ein.


    Das Interesse geweckt durch die vielen guten Möglichkeiten, die einem hier gezeigt werden, möchte ich jetzt auch eine DIY Lösung für mein Becken.


    Derzeit fährt mein Dennerle Nano Cube Marinus 60L noch ein, und statt der gewöhnlichen 36W reef light Beleuchtung habe ich mich direkt für LED entschieden. Zum einen, da ich die Tropic Marin SunaEco 1000HD günstig bekommen habe, und zweitens ein wenig auf den Energieverbrauch und die Langlebigkeit achten wollte. Diese Lampe gefällt mir optisch aber noch nicht so, als das ich damit wirklich glücklich werden könnte. Und da ich plane, irgendwann auch mal SPS zu halten, ist diese Beleuchtung ohnehin ein wenig dünn ausgelegt, meines Erachtens.


    Anfänglich hatte ich die Idee, noch zwei Alu Kühlkörper mit jeweils drei weißen und einer blauen LED zu bestücken und diese seitlich neben die SunaEco zu hängen. Da ich da allerdings noch weniger optische Vorteile sehe, ist die Idee eigentlich erst garnicht richtig zuende gedacht worden. :)


    Da ich ja jetzt doch schon ein wenig hier mitgelesen habe, hat sich nun folgende (neue) Idee ergeben:


    Ich möchte gerne eine dicke Alumimium-Platte in etwa der Größe 25x25x2cm in der Mitte des Cubes etwa 10cm über dem Wasser (+,-) über einen massiven Alubügel befestigen. Die Platte soll von unten an den entsprechenden Stellen für die LEDs genau so eingefräst werden, dass die LEDs in der Platte sitzen und von der Seite so nicht sichtbar sind. Zudem möchte ich auf der Oberseite Einfräsungen für die Verkabelung vornehmen, und schließlich die Platte von oben mit einer weiteren 25x25x0,4cm Platte verkleben und so schleifen/fräsen, dass es wie eine feste Platte wirkt. ich hoffe, soweit so klar :D


    Als Leuchtmittel habe ich an folgendes gedacht:


    10x Cree XP-G2 R5 kaltweiss @700mA
    8 x Cree XP-E M2 in blau @700mA
    2 x Cree XP-D5-15 royalblau @700mA
    4 x Edison 3W UV @700mA


    Die Ströme würde ich je nach Lichtfarbe dann ggf. später noch etwas dimmen. Mit 700mA maximalem Strom sieht das Spektrum dann so in etwa aus:


    Da alle 4 Kanäle bestenfalls einzeln dimmbar sein sollen, habe ich an 4 KSQs von Meanwell mit jeweils 700mA gedacht:
    http://www.led-tech.de/de/LED-…00mA-LT-1983_118_119.html


    Da diese einen sehr großen Eingangsbereich bis 56VDC haben, könnten alle 10 weiße LEDs in Reihe geschaltet werden. Dazu benötige ich noch ein Netzteil, mit mindestens 60Watt und 36V (10 weiße LEDs in Reihe). Da 36Volt etwas eng werden könnten, müssten es ggf. schon 48Volt sein. Von Meanwell gibt es da 2 Modelle, die mir sehr zusagen. Ein Netzteil mit 48Volt,75Watt, und ein Netzteil mit 48V und 12V und 125Watt.
    Preislich sehr attraktiv ist das 48V/75W mit 23,90Euro !
    http://www.hed-radio.com/de/24V-Netzteil-RS-75-24.html


    Gesteuert werden soll das Ganze dann über einen Raspberry Pi, jeweils eine PWM pro KSQ mit Nachtfunktion, Mondlichtphase, ggf. Wolkensimulation usw.


    Grundsätzlich stellt sich mir derzeit die Frage, ob es schönere Alternativen gibt, als 5 Schaltnetzteile zu benutzen, und ob es nicht evtl auch noch ein wenig günstiger geht?
    Außerdem wäre mir wichtig zu wissen, was Ihr von der Idee und vorallem der erzeugten Lichtleistung und dem erzeugten Spektrum haltet.
    Und wird ein 20mm Alukörper (massiv) bzw. ein 24mm Alukörper genug Kühlleistung haben, um die LEDs zu kühlen? Diesbezüglich habe ich schon ein wenig recherchiert, allerdings nicht wirklich schlau geworden :(


    Ich freue mich auf Antworten und Lob sowie Kritik ;)



    Viele Grüße
    Jens

  • Hallo Jens,


    für die Vorstellung würde ich vorschlagen, dass Du eine Mail in der dafür vorgesehenen Kategorie einstellst, sonst geht sie unter.


    Zu der Lampe:
    der größte Knackpunkt ist der Kühlkörper. Die Fläche ist relativ klein, versuche mal 24 Kreise mit 20mm Durchmesser auf dise Fläche zu verteilen. Dann stelle Dir vor, dass Du auch noch die Anschlußkabel dort unterbringen musst. Das wird schon ziemlich eng.
    Das Einfräsen all der LEDs ist ein enormer Aufwand, ungeklärt ist auch die Anschlußtechnik, wie die LEDs dann verlötet werden. Da Du ohnehin eine Schutzscheibe vor die LEDs setzen musst, kannst Du Dir den Aufwand sparen und einfach eine dünnere Platte nehmen und dann mit einem Vierkant- oder U-Alu-Profil arbeiten.


    Es gibt günstigere KSQs bei Ebay.


    Gruß
    Sandy

  • Hi Sandy,


    danke erstmal für die schnelle Antwort.


    Ja der Kühlkörper ist tatsächlich genau das, was mir am meisten Kopfzerbrechen bereitet.
    Grundgedanke zum verlöten war, alle LED-Fräsungen von unten nach oben mit einer/zwei Bohrungen zu versehen, durch die die Kabel nach oben in die Kabelfräsungen gelangen. Dort kann dann jeweils eine LED Farbe in Reihe verkabelt werden (unsichtbar) und aus dem Kühlkörper kommen hinten dann lediglich 8Drähte heraus. Die Anschlusskabel sind also nicht auf der Unterseite, sondern sollen auf der Oberseite (und später somit unsichtbar) verlegt werden.


    Ist denn generell von der Kühlleistung ein Alublock in der Größe 25x25x2cm ausreichend, als Passivkühlung?
    Sollten die LEDs erst garnicht physikalisch auf den Block passen, dann könnte ich auch 30x30x2cm Aluminium nehmen, deshalb auch meine +,- Angabe. Ich hatte nur die Befürchtung, das ich dann nicht mehr genügend Platz habe, sollte ich mal an den Filter oder das Becken müssen, ohne den kompletten Lichtkörper zu entnehmen.


    Genau für den Fall, in das Becken zu greifen, hatte ich die Idee, den Lampenhalter drehbar zu gestalten, so dass man die Lampe komplett zur Seite schwenken kann. Wie ich das technisch umsetzen könnte, weis ich allerdings noch nicht...


    Da das Becken von oben ohnehin mit einer Glasplatte abgedeckt ist, wird sich das mit der Salzkristallisierung hoffentlich in grenzen halten. Allerdings habe ich trotzdem schon darüber nachgedacht, unten vollflächig eine dünne Plexiglasplatte zu verkleben/verschrauben.

  • Also die Wärmeabfuhr erfolgt durch Fläche und nicht durch Masse... nimm einen Kühlkörper von Fischer oder ein dünnes Alublech mit zusätzlichem Lüfter, ist viel effizienter.
    Das Fräsen würde ich auch weglassen, du machst dir viel zu viel Arbeit :D abgesehen vom Gewicht und Handling der Lampe wenn du mal ins Becken eingreifen willst o.Ä.


    Sonst liest sich alles ordentlich, als Alternative wäre vielleicht noch ein Controller wie CoolTwiled zu empfehlen... da sind 12 KSQ's integriert und ganzem Schnickschnack wie Sonnenaufgang/-untergang etc.


    Vielleicht kommt ja auch eine Maxspect R420R Nano mit 60W in Frage... kostet nur 300€ inkl. Halterung, Timer, Dimmung usw... mach einfach mal eine Kostenaufstellung deiner DIY LED... soviel billiger wird die nicht sein mit Controller, dimmbar usw.

    Greetz from Munich
    Serkan
    _________________


    Dennerle Marinus 60 (Start: 09.11.12 - 13.05.2013)
    Aqua Medic Blenny (Start: 13.05.2013)

  • Hi,


    ja das die Wärmeabfuhr bei einem Kühlkörper effizienter ist, ist klar. Allerdings sieht das dann auch nicht unbedingt schöner aus :)
    Womit wir auch bei den Fräsungen wären :) Die möchte ich ja auch nur machen, weil ich dann die Kabel und die LEDs nicht mehr sehe ;)


    Die Maxspect gefällt mir optisch schon um länger besser als die Tropic Marin, allerdings finde ich das, was ich im Kopf habe, könnte alles toppen :D


    Preislich ist mir das CoolTwiled System etwas zu teuer für meine Bedürfnisse. Im laufe der nächsten Zeit soll der Raspberry dann noch weitere Aquarien Aufgaben übernehmen, zum Beispiel Pumpensteuerung für Ebbe/Flut-Simulation, Temperatur auslesen, Steuerung des Systems über Handy/Tablet im Haus.... Ggf. irgendwann auch mal PH- und Leitwert-Messung usw...
    Da kommt dann so ein Raspberry, der alles löst, preislich schon sehr gut hin meines Erachtens.


    Wie gesagt, es wäre interessant zu wissen, ob ein Alukörper von 30x30x2cm tatsächlich reicht. Vorallem ist das ja dann auch doch schon ein nicht unerhebliches Gewicht :(

  • Hi Jens,


    wie willst Du denn auf die Kabel und LEDs schauen? Viel Sinnvoller ist es, einen Blendschutz oben auf das Aquarium zu setzen, dann stellt sich das Problem gar nicht.


    Serkan hat völlig richtig gesagt, dass die Wärmeabfuhr von der Fläche abhängt. Deshalb auch die erste Frage: ist der Würfel oben überhaupt offen? Wenn nicht, dann kannst Du die 2cm Monsteralukörper vergessen, weil die Wärme einfach im Becken bleibt.


    2cm sind völlig übertrieben dick! Meine Lampe für das kleine 54l-Becken (30x60x30) hat nur eine 4mm Platte, dafür aber fast die Außmaße des Beckens (29x60). Insgesamt ist die komplette Lampe nur 19mm dick, passive gekühlt, und selbst das könnte man noch etwas dünner machen.


    Gruß
    Sandy

  • Wenn ich mal eine Frage reinschmeißen darf. :P


    Gibt es extra Programme für PC´s oder in deinem Falle das Raspberry Pi um die jeweiligen Funktionen zu überprüfen / durchzuführen?

    Mit freundlichen Grüßen


    Markus

  • Also eine 30x30x2cm Platte wiegt ca 4,8kg und deine andere Platte 30x30x4 die du drüberknallen willst wiegt ca 10kg...


    Viel Spaß wenn dir das Teil mal ins Becken fällt :phat:


    Die wird für die Kühlunge bestimmt nicht reichen... für Dünnbleche kann man gut ausrechnen wieviel Leistung man betreiben kann ohne die LEDs zu überhitzen aber einen Rechner für 20mm Aluplatten hab ich noch nicht gefunden, das wird auch seinen Grund haben ;)

    Greetz from Munich
    Serkan
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  • Achso fast vergessen, was kostet denn dieses Rasperry mit entsprechend vielen KSQ's??


    Die Bluetwiled kostet ca 100€ und hat bereits 12KSQ's integriert...

    Greetz from Munich
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  • Ja, die eine Platte wiegt ca. 5Kg. Die andere Platte ist aber keine 4cm dick, sondern 4mm bzw. würden vielleicht auch 2mm gehen oder so. da gehts ja nur drum, die Verkabelung zu verstecken und das bündig zu verkleben.


    Flipper
    Das Aquarium ist von oben abgedeckt mit Glas. Die Wärme des Beckens und die Wärme der Lampe ist also getrennt voneinander.


    Das heist, es sollte auch locker reichen, die Platte auf etwa 30x30x8mm zu dimensioneren? dann wäre das Gewicht sicherlich erträglich, die Optik immer noch gut und die Kühlung ausreichend?


    Spritty


    ein richtig fertiges Programm kenne ich derzeit noch nicht, aber rein von der Programmierung her sollte das schon möglich sein, es relativ einfach fertig zu machen. Zumal es heutzutage ja extrem viele Leute gibt, die vieles schonmal für den Raspberry programmiert haben, z.B. Temperatursensoren auslesen. Das ganze muss dann "nur" sinnvoll kombiniert werden :)

  • - Der Raspberry kostet ca. 40 Euro + 5 Euro Netzteil. ggf. noch ein Gehäuse..
    - Die KSQ kosten zwischen 5 und 12 Euro.
    - Das Netzteil mit 48Volt kostet 24 Euro.
    - Die weißen Leds habe ich für 45Euro gekauft, alle 10 im Daytrade.
    - Die blauen und Royalblauen habe ich für 35Euro gekauft, 10 zusammen im Daytrade.
    - Es fehlen noch die Edison 3Watt UV, im Daytrade bestenfalls. :)


    Alles in allem kostet der Spass mit Sicherheit so viel, wie eine gekaufte Variante.
    Es geht mir ja aber nicht nur rein um die Ersparnis. Gerade das Design und die Möglichkeiten, mit der eigenen Regelung, interessieren mich, und natürlich auch das Lichtspektrum. Die TropicMarin hat ja lediglich 7 weiße und 3 blaue LEDs, da ist das Spektrum sicherlich verbesserungswürdig.


    Und außerdem finde ich es immer interessant, selbst etwas zu machen ;)

  • Kennst du dich mit Linux, gcc und programierung aus?


    Wenn nein : lass es


    Sinnvoll kombinieren heißt nicht bauklötzchen ...

    Dirk

  • hmm, jein.


    Programmiert habe ich früher zeitweise mit 8-Bit controllern viel. Und das hat auch schon spaß gemacht.
    Mit Linux selbst kenne ich mich noch nicht so aus, vorallem nicht mit python, womit ja die meisten fertigen Sachen programmiert worden.


    Aber ich denke, das passt soweit schon, dass ich mich da auch wieder einarbeiten kann. Da bin ich zuversichtlich ;)

  • Deswegen meine Frage. Es ist wirklich sehr schwer heutzutage Programme von unterschiedlichen Leuten so zu kombinieren, dass sie einwandfrei laufen. Ich glaube mit der Option wirst du dir mächtig viel Stress machen ^^


    Aber das ist nur meine Meinung. Ich habe auch manchmal die Angewohnheit mir Dinge schwerer zu machen, als sie in wirklichkeit sind. :D


    Solltest du es wirklich mit dem Raspberry probieren, wünsche ich dir jedenfalls Viel Glück damit! :)

    Mit freundlichen Grüßen


    Markus

  • Ja, das ich es mir persönlich immer schwerer mache, als es nötig ist , das ist mir schon klar. Mittlerweile zumindest, vor ein paar Jahren war mir das noch nicht klar :D


    Wenn alle stricke reißen, dann nehme ich erst den 8-Biter aus der Schublade und lass den von einem Raspberry perdiodisch abfragen :)
    Dann habe ich ja Zeit mich mit Linux auseinander zu setzen :)

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