Sterbender Hawaii Doktor

  • Das hab ich mir ehrlich gesagt auch gedacht, aber die Frage nach der Beckengröße blieb unbeantwortet. Weiter bohren wollte ich dann auch nicht.


    Kann Stress sein aufgrund fehlender Rückzugsmöglichkeiten. Meine Chromis jagen sich auch immer wieder mal, können sich aber zwischen großen SPS verstecken.
    Ich hab bei 350L schon das Gefühl mein kleiner Argi Zwergkaiser nutzt den 70er Würfel gut aus - an einen Zitronendoc würde ich im Leben nicht denken und ich glaube das Becken hier ist kleiner.



    Aber wichtig ist, das man aus Fehlern lernt. Jeder hat sicher schon das ein oder andere Tier aus Unwissenheit verloren... leider... nur man sollte es nicht wiederholen.

  • Das jetzt auf die Steine zu schieben halte ich nicht für wirklich Zielführend.

    Hallo Micha, das hat auch niemand gemacht. Lediglich darauf hingewiesen, dass die Möglichkeit besteht, dass evt von diesen Steinen Stoffe abgegeben werden können die dann das Wasser belasten. Und diese Möglichkeit besteht auch offensichtlich, da niemand genau weiss was in den Steinen für Stoffe eingelagert sind. Insofern ja auch der Tipp mit der Wasseranalyse nicht nur von mir sondern auch zunächst von Marco, um zumindest von dieser Seite her etwas Licht ins Dunkel zu bringen.
    Sicherlich, Gründe für das plötzliche Sterben kann es zahlreiche geben...Sauerstoffmangel ist mitunter ein sehr naheliegender Grund. Dieser Sauerstoffmangel kann aber wiederum ebenfalls aus unterschiedlichen Ursachen resultieren...
    Mir persönlich wäre das Becken auch zu klein für einen Hawaii bei all den 'Steinen' und eventuell ohne eine ausreichend funktionierende Beckenbiologe, kann es eine heikle Angelegenheit sein.


    Aber, wie Du richtig erkannt hast, wer will das schon sagen aufgrund von ein paar Bildern.


    Gut finde ich, dass sich Sandro hier gemeldet hat und berichtet was bei ihm Sache ist. Ich denke auch, dass er keinen so schönen Sonntag erleben durfte. Vielleicht meldet er sich wieder mal und erzählt den Stand der Dinge.


    Grüsse,
    Matthias

  • Hallo Sandro,


    ich habe jetzt nicht deine komplette Beckengeschichte gelesen, aber nach den Bildern zu urteilen, ist dein Becken noch komplett tot.


    Wie lange steht es denn schon? Hast Du auch Lebendgestein eingesetzt oder nur tote Deko?


    Nach einem gesunden Becken und einer eingefahrenen Biologie sehen deine Bilder leider nicht aus.


    Ich würde den größten Teil der Deko entfernen und nur als Basis evtl. 1-2 Steine belassen. Und dann den Rest mit qualitativ hochwertigem Lebengestein ergänzen. Mir scheint, dass die Biologie deines Beckens noch etwas Unterstützung gebrauchen kann.


    Und zum Thema Doktorfische habe ich hier mal ein paar Gedanken verfasst:


    http://www.saia-online.eu/imag…ds/de/doktorfische_de.pdf


    Viele Grüße,
    Ina

  • Hallo Ina,


    diesen Bericht habe ich im Laufe der Zeit mehrmals gelesen und kann ihn nur bestätigen. Doktoren brauchen Platz, Gesellschaft, interessante Deko zum Durschschwimmen, Verstecken, Schlafen und Unfug treiben und genügend und abwechslungsreiches Futter. Meine Palette braucht dann auch kein UVC/Ozon oder Medikamente, um frei von Pünktchen zu sein.


    Gruß
    Sandy

  • Hallo Leute,


    ich bin echt dankbar für die rege Beteiligung hier und die vielen Tipps.
    Stand der Dinge ist, dass gestern wie befürchtet auch meine Maiden Schläfergrundel verstorben ist. Ich habe dann ein paar Telefonate geführt
    und sowohl den toten Fisch, als auch eine Wasserprobe zum Landesuntersuchungsamt hier in Koblenz gebracht. Da ich heute jedoch einen Arzttermin hatte (Darmspiegelung mit Narkose), hatte ich keine Gelegenheit anzurufen und nachzufragen, ob schon Ergebnisse vorliegen.


    Denke das werde ich morgen im Laufe des Tages mal tun. Wenn dabei irgendetwas aussagekräftiges herauskommen sollte, werde ich es Euch natürlich wissen lassen.


    Ich habe jetzt immer noch genau ein Blaugrünes Schwalbenschwänzchen von dem vierer Schwarm übrig, welches sich merkwürdigerweise als einziger Fisch immer noch bester Gesundheit zu erfreuen scheint. Allerdings versteckt es sich jetzt die meiste Zeit zwischen den Höhlen in den Aufbauten, schätze mal, dass es ohne seine Artgenossen Angst hat, alleine vor zu kommen, was es sich nur zur Fütterung traut.
    Der kleine tut mir echt leid, aber ich möchte im Moment keine weiteren Fische hinzu tun, bevor ich nicht weiß, was los ist. Auch allen anderen Bewohnern (Seeigel, Einsiedlern, Schnecken und meiner Weichkoralle) geht es vollkommen gut.


    Zu den gestellten Fragen, ich hoffe ich bekomme alle zusammen:


    Beckengröße sind 300 Liter.
    Ja, Lebendgestein befindet sich ebenfalls darin, allerdings kann man es auf den Fotos nicht sehen, da sich dieses hinter den großen Aufbauten befindet.
    Ich habe neben dem Lebendgestein natürlich auch Live Sand und Starter Bakterien benutzt (letztere kommen immer noch einmal die Woche rein) und konnte auch anhand der Wasserwerte die Nitrifikationsphasen beobachten.


    Sprich, erst ein Anstieg von Ammonium/Ammoniak, dann der Anstieg von Nitrit und dann Nitrat. Nur letzteres kann ich im Becken noch Nachweisen.
    Als Wasser verwende ich Osmosewasser. Die Wasserwerte meines Leitungswassers sind bis auf einen zu hohen Phosphatwert auch ganz passabel, aber ich hab dennoch nur Osmosewasser drin.


    Die Algenphase war ebenfalls nicht sehr dramatisch, jedenfalls nicht so schlimm, wie wir uns das vorgestellt hatten. Schmieralgen hatten wir gar keine, aber einen recht dichten Teppich von braunen und z. T. grünen Algen auf den Steinen. Laut unseren Büchern sollte das der Zeitpunkt sein, an dem man die ersten Algenfresser einsetzen soll/darf, dementsprechend kamen dann erst die Schnecken und Einsiedler, etwas später auch der Igel hinzu. Die haben auch allesamt sehr fleißige Arbeit geleistet.


    Als zwei weitere Wochen später die Wasserwerte immer noch stabil blieben und ich keinerlei Schwankungen feststellen konnte, hatten wir in der Zoohandlung gefragt, was wir noch als Algenfresser verwenden könnten und ob ggf. ein Fisch hinein dürfte. Daraufhin wurde uns der Doktor empfohlen und ich kann bestätigen, dass dieser sehr, sehr fleißig und eifrig die Algen von den Steinen gezupft hat.


    Mit der Beckengröße und dem Doktor war ich zunächst auch unsicher, da wir aus unterschiedlichen Quellen, jedes Mal eine andere Beckengröße angegeben fanden. Von 250 L bis >800 L war alles dabei. Irgendwo stand dann auch, dass der Doktor nicht wesentlich wachsen würde, wenn die Größe des Beckens es nicht hergäbe.


    Wir haben uns dann gedacht, dass wir es mit dem Doktor versuchen sollten, mit dem Hintergedanken, dass wenn diese Aussage nicht stimmen und der Doktor tatsächlich auf eine Größe von 30cm anwachsen sollte, wir dann versuchen würden ihn an jemanden mit größeren Becken abzugeben. Vielleicht war die Vorstellung ja naiv, aber in jedem Fall ehrlich gemeint.


    Apropos Quellen:
    Da die Frage ja schon des öfteren gestellt wurde, folgende Bücher haben wir hier schon ein paar Jahre liegen und auch gelesen (bzw. immer wieder mal nachgeschlagen)


    • Das Meerwasseraquarium - Von der Planung bis zur erfolgreichen Pflege von Dieter Brockmann, NTV Verlag
    • Riffaquaristik für Einsteiger - Preiswerte Technik, pflegeleichte Tiere von Daniel Knop, Dähne Verlag
    • Das Riffaquarium - Praxis für Neueinsteiger, 2. aktualisierte Auflage von Rüdiger Latka, Rüdiger Latka Verlag
    • Das Korallenriffaquarium Band 1 - Grundlagen für den erfolgreichen Betrieb, NTV Verlag
    • Meerwasser Nano-Fibel - Attraktive Mini-Riffe für Wohnung und Büro von Sandra Preis und Chris Lukhaup, Dähne Verlag

  • Und zum Thema Doktorfische habe ich hier mal ein paar Gedanken verfasst:


    http://www.saia-online.eu/imag…ds/de/doktorfische_de.pdf


    Viele Grüße,
    Ina

    Hallo Ina,


    danke für das PDF, ich bin schon am lesen und...


    Zitat:

    Auch die Unsitte Fische erst einmal einzusetzen, um sie dann irgendwann an jemanden mit einem größeren Becken abzugeben, ist dem Tier gegenüber verantwortungslos.



    ... Autsch! :118243~111:

    Aber ich hab ihn ja eh schon von der Liste gestrichen, da weiter oben von dieser roten Liste die Rede war. Allerdings möchte ich anmerken, dass er zumindest seinen Schlafplatz in einer überdachten Höhle gefunden hatte, welche er sowohl links als auch rechts verlassen konnte. Er war da recht gerne, wenn er nicht gerade seine Kreise durch das Becken von oben nach unten zog.


    Die ersten zwei, drei Tage nach dem Einsetzen war er auch furchtbar scheu und versteckte sich immer hinter den Aufbauten bei der Rückwand. Danach wurde er dann plötzlich zutraulich und schien regelrecht Spaß daran zu haben nach vorn zu schwimmen und sich zu präsentieren, wenn jemand vor dem Becken stand.


    Kann also nur bestätigen, dass das nicht nur schöne, sondern auch extrem drollige Tierchen sind. Auch den Punkt mit der Gesellschaft, der Doktor war unglaublich gern in der Nähe unserer Grundel und diese hat die Gesellschaft des Doktors offenbar ebenfalls geschätzt. Manchmal sah es fast so aus, als würden die beiden "kuscheln".
    Und als die Schwalbenschwänzen dazu kamen war er erst recht sehr aufgeregt und ist viel mit den viel kleineren Fischen umher geschwommen. War eine echte Wonne ihm dabei zuzuschauen.
    Daher tut es mir auch so schrecklich leid um ihn. :115E17~112:

  • Hallo Sandro,


    gute Anhaltswerte bei der Besatzplanung bieten die Marubis-Haltungsempfehlungen:


    http://www.meerwasserforum.inf…hp?page=Board&boardID=130


    Im Moment solltest du natürlich erst einmal schauen, was mit deinem Becken nicht stimmt. Ich bin gespannt, was die Untersuchung ergeben wird. Auf deinen Fotos sah der Doktor ja äußerlich ziemlich unauffällig aus. Aber wenn nun auch noch die Grundel gestorben ist, dann ist das äußerst merkwürdig. Hatte sie irgendwelche äußerlichen Auffälligkeiten?


    Ich hätte das Becken anhand der Bilder übrigens kleiner geschätzt. Die etwas klotzige Dekoration lässt es deutlich kleiner wirken.


    Außerdem müssen in das Becken mal ein paar mehr Korallen. Im Moment sieht das Becken einfach nicht gesund aus.


    Aber lass den Kopf nicht hängen, auf dem Weg zu einem erfolgreichen Meerwasseraquarium gehört der eine oder andere Rückschlag leider meistens dazu.


    Viele Grüße,
    Ina

  • Also, ich habe gerade eben mit dem Labor telefoniert. Die bakterielle Untersuchung steht noch aus (dauert 5 Tage), aber im Moment sieht es tatsächlich nach was anderem aus. Parasiten wurden keine gefunden, aber offenbar sind meine Wasserwerte doch nicht so gut, wie es die mir vorliegenden Tests sagten.


    Ammonium/Ammoniak wurde nicht nachgewiesen.
    Nitrat ist auch okay.


    Punkt 1:
    Nitrit liegt bei 1.2 mg/L, soweit ich weiß, sollte der unter 0,1 bleiben und bei meinem Test von Salifert konnte ich keinerlei Verfärbung erkennen.


    Punkt 2:
    Der Sauerstoffgehalt des Wassers beträgt 5,6 mg/L. Der Dr. kennt sich im Meeresbereich nicht gut aus, sagte aber dass es für z. B. Karpfen viel zu wenig wäre. Ich kann dazu jetzt nicht viel sagen, eine Googlesuche bringt mir folgende Ergebnisse:


    Bei einer Salinität von 35% und einer Wassertemperatur von 25-26 Grad kann der maximale Sauerstoffgehalt zwischen 6,64 und 6,75 mg/L betragen.


    Quelle - http://www.internetchemie.info…uerstoffgehalt-Salzwasser


    Eine pauschale Aussage über die benötigte Sauerstoffmenge lässt sich nicht treffen, im Durchschnitt sollte er aber 6 mg/L nicht unterschreiten.


    Quelle - http://www.zajac.de/$WS/zoo-zajac/websale7_shop-zoo-zajac/benutzer/templates/ws-customer/$ws-customer-data/ratgeber/seiten_ratgeber/01_aqua/rat_01_aqua_16_sauerstoff.htm




    Das wäre also schon eine mögliche Ursache. Andernfalls bin ich mir nicht sicher, ob 0,4 mg/L jetzt so wahnsinnig viel Unterschied bringen.
    Habt Ihr hier Erfahrungswerte, welche ihr einbringen könntet? Pflanzen kommen normalerweise ja eher nicht in ein Meerwasseraquarium, geben Korallen denn auch Sauerstoff ab? Fällt mir auf die Schnelle gerade nicht ein, ich weiß dass sie Photosynthese betreiben, bin mir aber gerade nicht sicher, ob dabei auch Sauerstoff entsteht.




    Was denkt ihr, wäre denn jetzt am Sinnvollsten? Soll ich mir neue lebende Steine organisieren und die Einfahrphase neu durchstarten? Dann müsste ich die jetzt noch lebenden Bewohner aber eine Weile ausquartieren.


    Oder soll ich besser auf ein paar Korallen setzen und hoffen, dass diese das Mileu entsprechend positiv beeinflussen?

  • Sind den die Bilder die du von der Einrichtung gezeigt hast, Aktuell?


    Also ist da ausser Steinen und Fischen irgend was Lebendes drin?

    Gruß Markus :pleasantry:


    130x65x60 Ralf Lerbs Becken, Vectra M1 RFP, Bubble Maggus NAC7, KnePo

    2x MP40 QD, GHL Doser 2.1 Dosieranlage, ATI Hybrid 4x 54 Watt T5 - 3x 75 Watt LED


    Real Reef Rock, Fauna Marine Balling Light Versorgung

  • Hey,


    ich würde mal gerne mehr Fotos von dem Aquarium sehen, vll. fällt dem ein oder anderen dann ja noch was auf. Also mal alle Ecken ect. weil evtl. hast du was drinen was dir normal vorkommt, es aber nicht ist.


    Gruß


    Thomas

  • Naja der Nitrit-Gehalt wird schon der Grund sein weswegen dir ratzfatz alles verstorben ist. Nicht ohne Grund ist das der Hauptparameter den man vor dem einbringen der Lebewesen beachten muss...
    Selbst wenn der Nitrittest hin ist, hätte dir der Nitrattest ne üble Farbe anzeigen müssen...


    Starte neu und halt dich an deine Bücher, bzw. würde ich dir wirklich eine klassische Einlaufphase empfehlen!
    Pass wirklich deine Beckentechnik an (Licht,Strömung,Abschäumung) und übe dich in Geduld!
    Wähl keinen Fisch mehr aus der nur. Grenzwertig ins Becken passt - vor allem sieh erstmal zu das du Korallen halten kannst. Wenn dir das gelingt denn über Fische nach.

  • mehr bilder wären wirklich hilfreich.


    du musst aber nicht neu starten. deine fische sind durch den hohen nitritgehalt und dadurch entstehende sauerstofflimitierung erstickt. der klassische fall des zu schnellen besetzens mit fischen. das muss wirklich sehr langsam von statten gehen.


    das becken fängt sich wieder. nitrit muss aber bei beginnendem neubesatz nicht mehr nachweisbar sein. das system muss so stabil laufen, dass das einsetzen von nem fisch kompensiert werden kann.


    korallen betreiben natürlich auch photosynthese. das heisst es wird sauerstoff und co2 verarbeitet.
    deshalb wird ein gut funktionierender abschäumer mit gutem sauerstoffeintrag benötigt. vor allem nachts wenn kein sauerstoffeintrag durch korallen und algen besteht kann der wert schon arg in die knie gehen. da werden sich deine tiere den tot geholt haben.


    kühlst du dein becken bei den hohen temperaturen? bei hohen temperaturen wird weniger sauerstoff im wasser gelöst. das kann in deinem fall natürlich negativ mit reingespielt haben.


    es kann auch durch bakterienblüte ausgelöst worden sein. hast du irgendetwas wie nen pelletfilter oder sowas zur nitratsenkung eingesetzt? wenn der zu grosszügig bestückt ist kommt es zu solch einer blüte.


    signatur.jpg


    Hilfreiche Informationen von der Einrichtung

    bis zum Betrieb des Beckens

  • Uuups, DICKER Tippfehler
    Das Nitrit liegt selbstverständlich bei 0.12 mg/L und nicht bei 1.2 mg/L.
    Das kommt dabei rum, wenn einem die Frau beim Tippen ein Ohr abkaut :EV8CD6~126:
    So ne unbedeutende Kommastelle ..... :)

  • Guten Morgen Sandro,


    ich sehe das genau so wie Joe, der Nitrit-Wert ist an sich nichts schlimmes (zeigt natürlich an das da was nicht stimmt),
    das wirklich gefährliche ist das Ammoniak, aber da sagt das Labor ja Nullwerte.


    Ich sehe bei Dir eher den Sauerstoffgehalt als Problem, kenne mich da jetzt auch mit den reinen Zahlen nicht aus,
    aber wenn der Labormensch sagt das es für Karpfen viel zu wenig ist, dann m.M. nach für Meerwasserfische
    erst recht. Alleine vom Biotopraum der Fische her gesehen.


    Also bring Sauerstoff in dein System, was hast du für einen Abschäumer, ist dieser runtergeregelt, wo saugt dieser
    seine Luft an?
    Wie sieht es mit deiner Wasserbewegung an der Oberfläche aus, sorge für eine gute Wasserbewegung, ist dein
    Becken abgedeckt?
    Wie CeiBaer schon fragt wie sieht deine Temperatur aus ?


    Besetze dein Becken erst mal mit einfachen Weichkorallen, Scheibenanemonen, lass die erst mal gut dastehen,
    dann fängst du mit 1-2 kleinen Fischen an und wartest ein paar Wochen, dann wieder ein paar Korallen und wieder
    1-2 Fische, alles gaaaaaannnnnnnzzzzzzz langsam und mit viel Geduld.

  • Um Sauerstoff ins Becken zu bekommen kann man selbst garnicht so viel tun.


    1. Abschäumer laufen lassen
    2. Oberflächenbewegung im Hauptbecken
    3. Oberflächenabzug um die Kammhaut weg zu bekommen


    wäre so das leichteste was mir auf die schnelle einfällt.

  • ne durchlüfterpumpe mit ausströmer geht auch noch.


    wenn man viel nitrit hat, hat man doch vorher ammoniak gehabt?? bei der umwandlung wird sauerstoff verbraucht, genauso wie von nitrit zu nitrat. wenn der sauerstoff dann zu gering wird sterben die fische. mal abgesehen von den nervenschädigenden eigenschaften.


    für diesen prozess ist sauerstoff grundvoraussetzung. fehlt dieser ist der prozess gestört und es kommt zum anstieg einer dieser stoffe. das wird durch fische natürlich in dem stadium noch verschlimmert. die natur regelt das dann wohl, indem sie sauerstoffverbraucher, bzw. lieferanten der ausgangsstoffe, ausschaltet... als erstes wohl den fisch... :D


    die bakterien kriegen das schon wieder auf die reihe, das dauert eben ein wenig. das gleichgewicht muss wieder hergestellt werden.


    im meerwasser hat man normalerweise eine sauerstoffsättigung von über 100%. also, wenn 6,xx mg/l 100% entsprechen, dann sind wohl eher 8-9 mg/l wünschenswert.


    allererste regel ist wirklich das langsame bestzen mit fischen. gerade in kleineren, noch jungen becken.


    signatur.jpg


    Hilfreiche Informationen von der Einrichtung

    bis zum Betrieb des Beckens

    Einmal editiert, zuletzt von CeiBaer ()

  • Das ist eine erstklassige Erklärung der Zusammenhänge!
    da braucht man nix mehr hinzufügen.
    Wechselwasser für evt notwendige Wasserwechsel würd ich auch immer bereit halten.


    Hier noch ein kleines Bild der Nitrifikationskette

  • Oh man,


    ich bitte um Entschuldigung, dass ich mich solange nicht gemeldet habe, aber ich habe zur Zeit sowohl privat, als auch beruflich eine Menge um die Ohren und bin einfach nicht dazu gekommen, ein paar Minuten der Muse für das Forum zu finden.


    Ich habe die Laborergebnisse vorliegen und rätsel ein wenig darüber. Zum Beispiel kann ich es ja nachvollziehen, wenn meine Tests auf Nitrit nicht anschlagen, dass Labor aber Nachweise findet, hängt dann wohl mit besserer und empfindlicherer Laborausrüstung zusammen. Was ich hingegen gar nicht nachvollziehen kann, ist dass das Labor bei Nitrag n/n, also "nicht nachweisbar" angegeben hat, obwohl ich diesen Wert recht deutlich mit meinen Tests feststellen kann. Auch beim PH Wert bekomme ich einen deutlich höheren Wert, als den vom Labor.


    Also entweder sind die ganze Tests für den Hausgebrauch für die Füße oder irgendwas ist im Labor schief gegangen. Naja, lange Rede, kurzer Sinn, hier die Auswertung:


    https://owncloud.bildung-rp.de…78d00e1b741ce375ffd28326a
    https://owncloud.bildung-rp.de…ac3d081a65f9ccd671ef6af58


    Wirklich viel schlauer bin ich dadurch leider nicht geworden. Ich tippe jedoch auf den Nitritwert. Falls dieser wirklich so hoch ist (0,15 mg/L) und in der Literatur angegeben wird, dass 0,1 u. U. schon tödlich sein können, dann vermute ich eine schleichende Vergiftung.


    Es verhält sich auch so, dass ja eines der Blaugrünen Schwalbenschwänzen überlebt hatte. Dieses war jedoch völlig verängstigt und hatte sich ständig nur versteckt, weshalb ich ihm dann doch nochmal zwei Artgenossen besorgt habe. Das war offenbar auch die richtige Entscheidung, denn damit blühte er wieder auf und die drei schwammen munter umher.


    Seit gestern vermisse ich wieder eines der Schwalbenschwänzchen, scheint spurlos verschwunden zu sein. Möglicherweise ist es gestorben und die Einsiedler haben sich um den Rest gekümmert, keine Ahnung, konnte es nicht beobachten. Wenn dem so ist, weiß ich zwar nicht mit Sicherheit, dass es sich um das "alte" Schwalbenschwänzen handelt (die sehen ja alle gleich aus ^^), aber es würde meine Vermutung ggf. stützen.


    In dem Fall wäre das vorhandene Nitrit eben nicht sofort tödlich, sondern würde einige Wochen benötigen, um den Organismus der Fische gefährlich zu werden.


    Denkt Ihr, das macht Sinn? Oder ist es vielleicht doch eher was anderes? In der Zoohandlung sagte man mir, dass wenn der Sauerstoff die Ursache gewesen wäre, man das den toten Fischen sehr deutlich ansehen würde. Diese hätten dann die Kiemen und das Maul weit geöffnet und würden versuchen möglichst weit nach oben zu kommen und dann erst nach und nach herunter driften.


    Kann das jemand verifizieren? Weil wenn es wirklich so ist, dann sind meine Fische definitiv nicht erstickt.


    Meine Frau und ich sind auch immer noch ein wenig ratlos, vor allem da wir nun duch die fehlenden Fische, auch recht viele Algen überall bekommen. Ich würde ja gerne den hier erteilten Rat befolgen und erst einmal ein paar Korallen einsetzen, habe aber auch ein wenig Angst davor, dass diese dann wegen den Algen eingehen.


    Ich denke, ich werde mir ggf. auch eine neue Flasche Starter Bakterien kaufen, möglicherweise ist die Biologie noch nicht ganz so weit, wie erwartet, derzeit habe ich nur die Microbe-Lift Special Blend Bakterien, welche nur noch alle 14 Tage hineinbekommen (Wartungsdosis). Ich überlege halt, ob ich damit wieder zur Startdosierung (alle 7 Tage) zurückkehren sollte und zusätzlich die anderen Startebakterien (mir fällt gerade der Name nicht ein, waren aber auch von Microbe Lift) alle zwei Tage hinzugebe.

  • In der Zoohandlung sagte man mir, dass wenn der Sauerstoff die Ursache gewesen wäre, man das den toten Fischen sehr deutlich ansehen würde. Diese hätten dann die Kiemen und das Maul weit geöffnet und würden versuchen möglichst weit nach oben zu kommen und dann erst nach und nach herunter driften.


    Kann das jemand verifizieren? Weil wenn es wirklich so ist, dann sind meine Fische definitiv nicht erstickt.

    Hallo Sandro,
    schön mal wieder von Dir zu hören!


    Das mit dem geöffneten Maul kann ich nicht zu 100% bestätigen. Mir ist vor einigen Wochen leider eine Feuerschwertgrundel (Nemateleotris magnifica) aus dem Aquarium gesprungen. Ich habe sie dann zu spät und halb angetrocknet auf dem Boden gefunden. In diesem Fall ist das ja auch ein "Ersticken" gewesen. Die Bedingung für die Aufnahme des Sauerstoffs beim Fisch ist es ja, dass das Wasser an den Kiemen vorbeifliesst. Also erstickt.
    Und diese Grundel hatte beim Auffinden kein geöffnetes Maul...


    In dem Fall wäre das vorhandene Nitrit eben nicht sofort tödlich, sondern würde einige Wochen benötigen, um den Organismus der Fische gefährlich zu werden.

    Das halte ich durchaus für möglich.


    Aber die Frage ist doch: was willst Du jetzt machen?


    Die Tatsache, dass Du im Moment Algenwuchs hast ist absolut positiv zu bewerten. Die meisten Algen sind nichts negatives. Sie sehen nur für "uns" nicht so toll aus. Algen sind Bestandteil des Stickstoffkreislaufs und nutzen Nitrat und Phosphat zum Wachsen. Dieses Nitrat fehlt dann in dem Maße in Deinem Wasser wie es von den Algen verbraucht wurde. Daher kann von einer momentanen Nichtmessbarkeit, nicht auf ein generelles Fehlen von Nitrat geschlossen werden.
    Auf jeden Fall sind Deine Algen ein gutes Zeichen!


    Es ist Deine Entscheidung, ob Du die ganz zu Beginn Deines Beckens eingebrachten Steine drinlässt. Ich meine die beiden abgestorbenen Korallenstücke, die Dir als Fundament Deines Aufbaus dienen. Und ich denke dabei auch an das von Dir eingebrachte Totgestein, das möglicherweise nicht richtig gereinigt wurde.
    Ich gebe Dir einen ganz ehrlich gemeinten Tipp:
    Mach die Steine raus und fang nochmal ganz von vorne an! Denn was anderes tust Du im Moment ja auch nicht wirklich, oder?
    Diese ganzen künstlichen Bakterien, lass das alles weg und nimm eine ausreichende Menge guten Lebendgesteins. Dann hast Du in absehbarer Zeit eine Biologie, die Deine Wasserbelastung durch die Fische etc dauerhaft tragen kann. Und ich bin immer der Meinung, dass die natürlichere Variante auch die bessere ist!


    Ganz kurz noch dazu:

    Ich würde ja gerne den hier erteilten Rat befolgen und erst einmal ein paar Korallen einsetzen, habe aber auch ein wenig Angst davor, dass diese dann wegen den Algen eingehen.

    Warum sollten die Korallen eingehen?
    Weichkorallen, Lederkorallen, Krustenanemonen, Scheibenanemonen,... das alles kannst Du auch während vorhandener Algen ohne Probleme einsetzen. Es sind Konkurrenten der Algen und sind dann die vorrangigen Abnehmer von NO3 und PO4.
    Halt nicht voll ins Gemüse platzieren die Korallen!


    Ich denke, ich werde mir ggf. auch eine neue Flasche Starter Bakterien kaufen, möglicherweise ist die Biologie noch nicht ganz so weit, wie erwartet, derzeit habe ich nur die Microbe-Lift Special Blend Bakterien, welche nur noch alle 14 Tage hineinbekommen (Wartungsdosis). Ich überlege halt, ob ich damit wieder zur Startdosierung (alle 7 Tage) zurückkehren sollte und zusätzlich die anderen Startebakterien (mir fällt gerade der Name nicht ein, waren aber auch von Microbe Lift) alle zwei Tage hinzugebe.

    Lass das ganze Gedöns weg und wie oben bereits geschrieben:


    Alles nochmal auf Anfang, ODER zumindest jetzt Korallen rein.
    Deine Entscheidung!


    Gruß,
    Matthias

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